Die Macht der Milliarden

Die Vermögenskonzentration nimmt weltweit zu: Die reichsten zehn Prozent der Bevölkerung besitzen etwa drei Viertel des Vermögens. Wie Superreichtum die Demokratie untergräbt – und weshalb kein Weg daran vorbeiführt, den politischen Einfluss einzugrenzen.

Öffentliche Finanzen, | 4.11.2025

Neudefinition der globalen Zusammenarbeit im Steuerbereich

Ein inklusiver Rahmen für eine gerechte und nachhaltige Entwicklung

Trotz wachsender Verpflichtungen zur internationalen Zusammenarbeit im Steuerbereich seitens der G20 und der Partnerländer des Globalen Südens (GS) sind die GS-Länder aufgrund anhaltender Ungleichgewichte in Bezug auf Steuerkapazitäten, Verhandlungsmacht und politische Prioritäten anfällig für Steuerabkommen, die ihre Einnahmen und ihre wirtschaftliche Souveränität einschränken. Die Vereinten Nationen haben die Notwendigkeit eines gerechteren internationalen Steuersystems betont, insbesondere da das von der OECD geführte Modell den spezifischen Bedürfnissen der GS-Volkswirtschaften nicht Rechnung trägt und Möglichkeiten zur Steuervermeidung und zu schlechten Einnahmen schafft. Dieser Policy Brief plädiert für die Entwicklung eines UN-zentrierten Rahmens, der die globale Steuerkoordination neu definiert, indem er Inklusivität, Progressivität und Einnahmestrategien, die eine nachhaltige Entwicklung fördern, in den Vordergrund stellt.

Systemische Fragen, | 4.11.2025

G20-Bericht schlägt Alarm wegen der „Notlage der Ungleichheit”

Der von Südafrikas Präsident Ramaphosa eingesetzte „Sonderausschuss” unabhängiger Expert:innen legt den ersten Bericht der G20 über globale Ungleichheit vor. Der Ausschuss drängt vor allem auf die Schaffung eines neuen „Internationalen Gremiums für Ungleichheit”, das – in Anlehnung an den IPCC – internationale und nationale Politikgestaltung beraten soll. Eine neue Analyse, die in dem Bericht veröffentlicht wurde, zeigt, dass zwischen 2000 und 2024 die obersten 1 % der Weltbevölkerung 41 % des gesamten neuen Reichtums für sich beanspruchten, während nur 1 % an die unteren 50 % ging, was angesichts wachsender Bedenken hinsichtlich einer demokratischen Vereinnahmung im Zusammenhang mit der Konzentration von Reichtum Anlass zur Sorge gibt

Klimafinanzierung für einen gerechten Übergang: Wie die Finanzmittel fließen

Es ist an der Zeit, dass die klimapolitischen Entscheidungsträger dafür sorgen, dass die Prioritäten der Menschen im Mittelpunkt jeder Klimamaßnahme stehen. Ein Ansatz für Klimaschutzmaßnahmen, der als „gerechter Übergang” bekannt ist und auf die Bedürfnisse von Arbeitnehmer:innen, Frauen und Gemeinden eingeht, muss die Grundlage für Klimaschutzmaßnahmen bilden. Mit anderen Worten: Es ist an der Zeit, dass ein gerechter Übergang die Grundlage für „Klimaschutzmaßnahmen 2.0” bildet, um Klimawandelprozesse zu erschließen, freizusetzen und zu beschleunigen.

Öffentliche Finanzen, | 3.11.2025

State of Tax Justice 2025

Der Bericht „Der Stand der Steuergerechtigkeit 2025” zeigt, dass multinationale Unternehmen mit Sitz in den USA in dem sechsjährigen Zeitraum, für den Daten vorliegen, Ländern weltweit 495 Milliarden US-Dollar an verlorenen Unternehmenssteuern gekostet haben – das sind etwa 29 % der weltweit insgesamt 1,7 Billionen US-Dollar, die durch globalen Unternehmenssteuermissbrauch verloren gegangen sind. Die Vereinigten Staaten selbst sind mit einem Verlust von 271 Milliarden US-Dollar durch ihre eigenen multinationalen Unternehmen der größte Verlierer des globalen Unternehmenssteuermissbrauchs.

Öffentliche Finanzen, | 3.11.2025

Alles, was man über die UN-Steuerkonvention wissen muss

Derzeit verhandeln unsere Regierungen bei den Vereinten Nationen über die größte Umwälzung der globalen Steuerregeln in der Geschichte. Das Ergebnis dieser Gespräche – ein weltweit einzigartiges UN-Steuerabkommen – wird jeden von uns betreffen, egal wo auf der Welt wir leben, und das Leben der Menschen für kommende Generationen prägen. Es geht nicht nur um Billionen von Dollar, sondern auch um unsere Demokratien, Menschenrechte und unseren Planeten. Ganz gleich, ob Sie sich gerade erst mit dem UN-Steuerabkommen vertraut machen oder bereits intensiv an den Verhandlungen beteiligt sind – auf dieser Seite finden Sie alle Informationen, die Sie benötigen.

Es ist nicht alles Gold, was glänzt

Die wachsende Rolle der MDBs in der Klimafinanzierung

Im Vorfeld des COP30-Klimagipfels in Brasilien untersucht dieses Briefing die wachsende Rolle der multilateralen Entwicklungsbanken (MDBs) in der Klimafinanzierung, wo nicht alles Gold ist, was glänzt.

Handel, Querschnittsaufgaben, | 30.10.2025

Mehr Macht, weniger Markt – Denken und Handeln in der geoökonomischen Zeitenwende

Die Rückkehr von Macht auf den Markt ist das Wesensmerkmal einer geoökonomischen Zeitenwende, wie sie die internationale Politik derzeit erlebt. Damit wurde der alten Erkenntnis neue Aufmerksamkeit verschafft, wonach wirtschaftliche Tätigkeit nicht nur Wohlstand erzeugen, sondern auch außen- und sicherheitspolitische Zielsetzungen befördern kann. Für die Analyse und eine Strategie der Außen-, Sicherheits- und Wirtschaftspolitik bedarf es einer klaren Konzeptionalisierung des Begriffs der Geoökonomie. Dies ist nicht zuletzt deshalb erforderlich, um Kosten und Nutzen geoökonomischer Maßnahmen fundiert abwägen und deren Erfolgs­aussichten realistischer einschätzen zu können.

Systemische Fragen, | 30.10.2025

Europas Chance: Entschlossen gegen Marktmacht der Techkonzerne

US-Techkonzerne wie Google oder Meta setzen derzeit alles daran, die Durchsetzung europäischer Regeln wie der wettbewerblichen Missbrauchskontrolle, des Digital Markets Act (DMA) und des Digital Services Act (DSA) zu untergraben. Mit Unterstützung der US-Regierung. Die Europäische Kommission darf sich davon nicht einschüchtern lassen. Im Gegenteil: Sie muss ein klares Signal an das Silicon Valley senden – und ihre Möglichkeiten nutzen, um den Techkonzernen endlich Grenzen zu setzen. Das laufende Google-Adtech-Verfahren könnte dabei wichtige Weichen stellen.

Klimakluft: Wie Reiche das Klima belasten

Eine Person aus dem reichsten 0,1 Prozent verursacht am Tag über 800 Kilogramm CO₂-Emissionen, so viel wie eine Person der ärmsten Hälfte der Weltbevölkerung im gesamten Jahr. Superreiche eskalieren durch ihre Konsum- und Investitionsemissionen die Klimakrise. Der Bericht „Climate Plunder“ offenbart die drastischen Unterschiede zwischen reichen und ärmeren Bevölkerungsschichten bei den weltweiten CO₂-Emissionen.

« Ältere TexteNeuere Texte »

Herausgeber