Klimaschutz und Entwicklungsfinanzierung in Einklang bringen: Die Rolle von FfD4
Ein neuer ETTG-Policy Brief befasst sich mit der Rolle von FfD4 bei der Abstimmung von Klimaschutz und Entwicklung durch SDG-Finanzierung. Die Agenda 2030 und ihre 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) bieten einen integrierten Rahmen, der strukturelle Schwachstellen angeht und es ermöglicht, dass Investitionen mehrere Ziele positiv beeinflussen, von der Armutsbekämpfung bis hin zum Klimaschutz. Die 4. Internationale Konferenz über Entwicklungsfinanzierung (FfD4) spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung der Ausrichtung auf die SDGs bei allen öffentlichen und privaten Anbietern von Entwicklungsfinanzierung und fördert einen systemischen Finanzierungsansatz.
Finanzierung eines universellen Sozialschutzes angesichts systemischer Herausforderungen
Connect the dots!
Theoretisch verfügen wir mit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, dem Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte und den grundlegenden Arbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation über umfassende normative Rahmen für universelle soziale Sicherheit. In Realität sind vier Milliarden Menschen davon ausgeschlossen. Die drei planetarischen Krisen – Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt und Umweltverschmutzung – verschärfen die Risiken. Die „sozialen“ Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs), einschließlich des Zugangs zu menschenwürdiger Arbeit und sozialer Sicherung, sind weit von der Zielerreichung entfernt. Langwierige und neue gewaltsame Konflikte zerstören selbst die grundlegendsten Formen der sozialen Sicherung. Frauen, Kinder, ältere Menschen, Gemeinschaften, die sozial, politisch und/oder kulturell ausgegrenzt sind, Arbeitnehmer in der informellen Wirtschaft und Menschen in klimagefährdeten Ländern sind am schlimmsten betroffen. Diese dystopische Situation ist auf die Hyperglobalisierung zurückzuführen, die die Regulierungsbefugnisse der Regierungen eingeschränkt hat.
Der stillen Schuldenkrise eine Stimme geben
Wie Schuldenerlass grüne Wachstumspfade für Afrika eröffnen kann
Seit 2020 befinden sich afrikanische Länder im Epizentrum einer „Polykrise“: Der Ausbruch der COVID-19-Pandemie, die Globalisierung der Inflation und die anschließenden Zinserhöhungen sowie sich verschärfende Klimaschocks. Die Auslandsverschuldung afrikanischer Staaten hat sich zwischen 2008 und 2022 fast verdreifacht, und die miteinander verflochtenen Herausforderungen der Verwundbarkeit gegen Klimaänderungen und der untragbaren Verschuldung drohen, Afrikas Entwicklungspfad zum Entgleisen zu bringen. Dieser Policy Brief beschreibt die schwierige Schuldendynamik, mit der afrikanische Staaten konfrontiert sind, und skizziert mehrere Lösungen, die ihre fiskalische Kapazität verbessern würden, um den Klimanotstand zu bewältigen und einen nachhaltigen Wachstumspfad einzuschlagen.
IWF 2030: Eine transformative Aktionsagenda zur Erreichung der Klima- und Entwicklungsziele
Da bis 2030 nur noch sechs Jahre verbleiben, ist es dringend erforderlich, Investitionen zu erschließen und erschwingliche Klimafinanzierungen auf eine solide und finanziell stabile Weise zu mobilisieren.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) spielt dabei eine entscheidende Rolle, und Vorschläge zur Reform der internationalen Finanzarchitektur – ob die Bridgetown-Initiative, der Pariser Pakt für Menschen und Planeten oder die Nairobi-Erklärung – beinhalten alle Reformen des IWF. Doch trotz bemerkenswerter Fortschritte in jüngster Zeit bleibt der Ehrgeiz, das Klima in den Fonds zu integrieren, begrenzt. Eine Umgestaltung des IWF ist notwendig, um die internationale Finanzarchitektur mit gemeinsamen Entwicklungs- und Klimazielen in Einklang zu bringen. Ein neuer Bericht der Task Force on Climate, Development and the IMF drängt auf eine schnellere und tiefgreifendere Entwicklung des IWF.
Den sozial-ökologischen Wandel gemeinsam gestalten
Maßnahmen für die Stärkung und Vernetzung zivilgesellschaftlicher Nachhaltigkeitsinitiativen
Die Broschüre stellt den Prozess und die Ergebnisse des UBA-Forschungsvorhabens „Zivilgesellschaftliche Nachhaltigkeitsinitiativen auf dem Weg in nachhaltige Politik stärken, skalieren, vernetzen“ vor. Nachhaltigkeitsinitiativen verfügen über ein großes Potenzial, um Transformationsprozesse voranzubringen. Im Vorhaben wurden politische und gesellschaftliche Hürden identifiziert, die die Arbeit von Nachhaltigkeitsinitiativen erschweren, und Lösungsansätze entwickelt, die sich an Verwaltung und Politik richten. Diese Maßnahmen können die Wirksamkeit von Nachhaltigkeitsarbeit stärken. Eingebunden waren Nachhaltigkeitsinitiativen sowie Vertreter:innen aus Wissenschaft, Politik und Verwaltung.
Gutachten zum Thema „Kartellrecht und Nachhaltigkeit“ veröffentlicht
In ihrer „Agenda 2030“ haben die Vereinten Nationen vielfältige Ziele in Bezug auf die nachhaltige Entwicklung definiert, denen sich auch die Bundesregierung verschrieben hat. Das Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz beschäftigt sich mit der Frage, in welcher Weise das Kartellrecht zur Verfolgung von Nachhaltigkeitszielen verwendet werden kann.
Wie kann nachhaltige Entwicklung am besten finanziert werden?
Es bleiben weniger als sieben Jahre, um die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung (Agenda 2030) und ihre Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) zu verwirklichen, während die UN-Konferenzen in den Jahren 2024 und 2025 versuchen, das Momentum zu stärken. In Ghana, Indonesien, Mexiko und Senegal gibt es konkrete Erfahrungen mit der Finanzierung der SDGs.
World Investment Report 2024
Im Jahr 2023 gingen die weltweiten ausländischen Direktinvestitionen um 2 % auf 1,3 Billionen USD zurück, so der jüngste Weltinvestitionsbericht, der am 20. Juni von der UN-Handels- und Entwicklungsorganisation (UNCTAD) veröffentlicht wurde. Lässt man die Auswirkungen einiger weniger Ausnahmen außer Acht, so zeigt der Bericht im zweiten Jahr in Folge einen stärkeren Rückgang der weltweiten Auslandsinvestitionen um über 10 %. Dieser Rückgang ist auf zunehmende handels- und geopolitische Spannungen in einer sich abschwächenden Weltwirtschaft zurückzuführen.
WeiterlesenEntwicklungspolitik soll das Leben aller verbessern
Die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung erklärt, weshalb Entwicklungspolitik in der heutigen multipolaren Welt als grundlegender Bestandteil internationaler Realpolitik zu begreifen ist. Sie dient nicht nur den Partnerländern, sondern auch den Menschen in Deutschland.
Zeit für die Entsolidarisierung der Entwicklungspolitik?
Der Bundesverband der Deutschen Industrie hat ein Grundsatzpapier zur deutschen Entwicklungspolitik veröffentlicht. Darin wird die Anpassung der deutschen EZ an einen neuen „globale[n] Systemwettbewerb zwischen autokratischen Regimen und demokratischen Staaten“ ausbuchstabiert. Es gehe „neben dem Lösen globaler Herausforderungen um Allianzenbildung, geostrategische Interessen, Rohstoffsicherung und Technologieführerschaft.“