Tag: Wachstum | 16.05.2023

Ein Europa im Postwachstum ist entscheidend für Überleben und Wohlergehen

Offener Brief zum Start der „Beyond Growth-Konferenz“

Während sich führende Politikerinnen zu einer zweiten Konferenz zum Thema „Postwachstum“ im Europäischen Parlament versammeln, sehen Wissenschaftler:innen und zivilgesellschaftliche Organisationen in der geopolitischen Krise eine Chance, sich vom sozial und ökologisch schädlichen Wachstumswettbewerb zu lösen und stattdessen auf Kooperation basierend auf Wohlergehen für alle zu setzen.

Tag: Wachstum | 14.04.2023

UNCTAD fordert internationale Wirtschaftsagenda, um ein verlorenes Jahrzehnt für die Entwicklungsländer abzuwenden

Die Entwicklungsländer müssen mit Einkommensverlusten in Höhe von 800 Milliarden Dollar rechnen und kämpfen mit einer noch nie dagewesenen Verschuldungsproblematik.

In ihrem jüngsten Update des Trade and Development Reports, der am 12. April veröffentlicht wurde, warnt UNCTAD, dass den Entwicklungsländern schwierige Jahre bevorstehen, da sich die Weltwirtschaft inmitten verstärkter finanzieller Turbulenzen abschwächt. Das jährliche Wachstum wird in weiten Teilen der Weltwirtschaft unter die Werte vor der Pandemie und deutlich unter das starke Wachstum des Jahrzehnts vor der globalen Finanzkrise fallen. UNCTAD schätzt, dass die Zinserhöhungen die Entwicklungsländer in den kommenden Jahren mehr als 800 Milliarden Dollar an entgangenen Einnahmen kosten werden. UNCTAD geht davon aus, dass das weltweite Wachstum im Jahr 2023 auf 2,1 % sinken wird, verglichen mit den im September 2022 prognostizierten 2,2 %, wenn man davon ausgeht, dass sich die finanziellen Auswirkungen der höheren Zinssätze auf den Ansturm auf die Banken und die Rettungsaktionen des ersten Quartals beschränken werden.

Tag: Wachstum | 31.01.2022

Vermarktung des Planeten: Die Finanzialisierung der Natur

Ein tiefgreifender Widerspruch zwischen unserem vorherrschenden Wirtschaftssystem und der lebenserhaltenden Struktur der Erde gefährdet weiterhin die menschliche Existenz. Der Neoliberalismus und das Wirtschaftssystem, in dem wir leben, fordert endloses Wachstum und Ressourcenverbrauch, um weiter zu funktionieren. Es ist inzwischen völlig klar, dass sich die beiden Systeme auf einem massiven Kollisionskurs befinden. In einem Artikel von Helena Paul wird eine breite Palette von Themen vorgestellt, die oft als getrennt betrachtet werden, in Wirklichkeit aber eng miteinander verbunden sind. Er soll das Gesamtbild und die größten Bedrohungen aufzeigen, denen die Menschheit aufgrund der Finanzialisierung der Natur ausgesetzt ist.

Helena Paul

Tag: Wachstum | 29.04.2021

Für eine sozial und ökologisch gerechte Wirtschaft

Bericht „Towards a Wellbeing-Economy“

Der gemeinsame Bericht von Oxfam und dem Europäischen Umweltbüro (EEB) beschreibt, mit welchen Ansätzen wir unser Wirtschaftssystem sozial und ökologisch gerechter gestalten können.

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Barbara Sennholz-Weinhardt, Nick Meynen, Katy Wiese

Tag: Wachstum | 17.12.2020

Vom Wachstumsoptimismus zum verlorenen Entwicklungsjahrzehnt

Die gefährliche Rolle des IWF in der Krise des Globalen Südens

In der Fachinformation 66: “Vom Wachstumsoptimismus zum verlorenen Entwicklungsjahrzehnt – Die gefährliche Rolle des IWF in der Krise des Globalen Südens” untersucht Kristina Rehbein die Rolle zu optimistischer Wachstumprognosen des IWF bei der Analyse von Schuldentragfähigkeit. Zentral in jeder Schuldentragfähigkeitsanalyse sind kurz- und mittelfristige Vorhersagen zur Entwicklung der Schuldensituation im Verhältnis zum Vermögen des Schuldners, Einnahmen zu generieren, dargestellt in Indikatoren wie der Verschuldung zum Bruttoinlandsprodukt oder zu den Exporteinnahmen. Fehlerhafte Vorhersagen können dabei zu falschen Annahmen über das zukünftige Schuldenniveau führen – und dadurch zu fehlgeleiteten politischen Entscheidungen im Hier und Jetzt. Anhand mehrerer historischer Beispiele zeigt die Autorin auf, was das für hochverschuldete Länder bedeutet, und sie gibt Empfehlungen, wie mit realistischeren Prognosen sichergestellt werden kann, dass Länder eine reelle Chance auf Erholung erhalten.

Kristina Rehbein