Die Finanzierung der Vereinten Nationen verstärken
Wie die G7 den Multilateralismus stärken kann
Wenn die G7 ernsthaft ein effektiveres UN-System zur Bewältigung einer wachsenden Liste globaler Bedrohungen anstrebt – im Einklang mit dem Programm der deutschen G7-Präsidentschaft – müssen die einzelnen UN-Einheiten solide finanziert werden, um ihre unabhängige Handlungsfähigkeit zu gewährleisten. Die Notwendigkeit, die Vereinten Nationen zu stärken, ist angesichts des Krieges Russlands gegen die Ukraine noch dringlicher geworden. Im Hinblick auf die Finanzierung der Vereinten Nationen sollten die G7 darauf hinarbeiten, (1) die Beitragsbemessung im gesamten UN-System zu erhöhen, angefangen bei der Weltgesundheitsorganisation; (2) die Formel zur Berechnung des Anteils der einzelnen Mitgliedstaaten an der Beitragsbemessung zu optimieren; (3) sicherzustellen, dass die Formel für die Erfüllung der globalen Aufgaben der Vereinten Nationen geeignet ist; und (4) die Mechanismen zur Sanktionierung von Zahlungsrückständen zu stärken.
Stärkung nachhaltiger Finanzen für einen nachhaltigen wirtschaftlichen Aufschwung
Um eine nachhaltige Erholung von Covid-19 zu ermöglichen und die im Pariser Abkommen und in der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung festgelegten Ziele zu erreichen, muss das globale Finanzsystem umgestaltet werden. Die Finanzwirtschaft muss Nachhaltigkeitsrisiken und -auswirkungen angemessen berücksichtigen und sich an international vereinbarten Nachhaltigkeitszielen orientieren. Um die nachhaltige Finanzwirtschaft auszubauen und alle Finanzströme mit Klima- und Nachhaltigkeitszielen in Einklang zu bringen, gibt dieses Kurzdossier zehn Empfehlungen für die G7.
Bewältigung der Schuldenkrise im globalen Süden
Schuldenerlass für einen nachhaltigen Aufschwung
Im Globalen Süden zeichnet sich eine Schuldenkrise ab. Ein hoher öffentlicher Schuldendienst und ein unzureichender fiskalischer und monetärer Spielraum bedrohen den Aufschwung und behindern dringend benötigte Investitionen in die Klimaresilienz und die Agenda 2030. In diesem Kurzdossier werden sieben Empfehlungen für die G7 ausgesprochen, um die Schuldenkrise im Globalen Süden zu bewältigen und allen Ländern die Möglichkeit zu geben, in eine nachhaltige Erholung zu investieren.