Schulden, | 3.04.2024

Die Staatsschuldenkrise der Entwicklungsländer wird immer größer

Die Entwicklungsländer werden beschuldigt, unverantwortlich Kredite aufgenommen und ausgegeben zu haben. Doch sie haben nur das getan, wozu ausländische Mächte und Finanzinteressen sie gedrängt haben.

Handel, | 27.03.2024

EU-Lieferkettengesetz kommt, aber mit Mängeln

Am 15. März stimmte der EU-Rat nach langem Ringen nun doch für das EU-Lieferkettengesetz. Zwar überwiegt die Freude hierüber in den Umweltorganisationen. Gravierende Abschwächungen der Richtlinie und die Rolle der FDP im Einigungsprozess trüben diese aber.

Mutig investieren, statt kaputtsparen

Die Einhaltung der Schuldenbremse ist deutsche Staatsräson – so will es das Grundgesetz. Ein ausgeglichener Haushalt ist oberstes Gebot, ignoriert jedoch die Tatsache, dass weiterhin hohe Investitionen für klimaneutrales Wirtschaften notwendig sind. Zudem bleibt ohne ausreichende Finanzierung die gesellschaftliche Transformation auf der Strecke. Dabei sind Investitionen in Aus- und Weiterbildung notwendig, um Fachkräfte für neue und veränderte Anforderungsprofile zu schulen, und auch in die Daseinsvorsorge, um die Funktionsfähigkeit des Staates und das demokratische Versprechen zu garantieren.

Klimaziele 2030: Jährlich fehlen 406 Milliarden Euro

In der EU klafft eine Investitionslücke von mehr als 400 Milliarden Euro jährlich, um die Klimaziele der EU für 2030 zu erreichen, so eine aktuelle Studie. Um die Dekarbonisierung nicht zu gefährden, müsse die nächste EU-Kommission Maßnahmen ergreifen und zur „Investitionskommission“ werden.

Investitionen statt Finanzfesseln

Die Transformation darf keine Verhandlungsmasse sein

DNR, Germanwatch, IGBCE und WWF fordern Versachlichung eine der Debatte über die langfristige Finanzierung der Transformation, um Arbeitsplätze, Klimaschutz und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.

Emissionshandel bringt über 18 Milliarden Euro für den Klimaschutz

Die Einnahmen aus dem europäischen und nationalen Emissionshandelssystem haben in Deutschland im Jahr 2023 zu einem neuen Höchstwert von über 18 Milliarden Euro geführt. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem bereits Rekordeinnahmen von 13 Milliarden Euro verzeichnet wurden, bedeutet dies ein Wachstum von rund 40 Prozent. Diese Zahlen präsentierte die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) zum Anfang des Jahres.

EU-Finanzrat zu Schuldenregeln

Der Rat für Wirtschaft und Finanzen (ECOFIN) hat sich in einer Videokonferenz am 20. Dezember über den Fiskalrahmen verständigt, nachdem Deutschland und Frankreich bilateral eine Einigung erzielt hatten. Die Finanzminister*innen sind davon überzeugt, dass die neuen Regeln die Stabilität der Haushalte sichern, ohne den Handlungsspielraum der Mitgliedstaaten für Reformen einzuschränken. Das sieht unter anderem Greenpeace anders.

Deutsche und französische NGOs fordern Nachbesserungen bei den europäischen Schuldenregeln

Die europäischen Finanzminister:innen werden am 8.12. in Brüssel die Ratsposition über die zukünftigen Regeln im Stabilitäts- und Wachstumspakt beschließen und damit den Finanz- und Handlungsspielraum der EU-Mitgliedstaaten bei der sozial-ökologischen Transformation festlegen. Vor diesem Hintergrund fordern deutsche und französische Umweltdachverbände sowie junge Menschen, die sich für eine zukunftsfähige Finanzpolitik einsetzen, ihre Regierungen in einem offenen Brief auf, keine faulen Kompromisse einzugehen. Besser jetzt einen durchdachten Vorschlag, als ein Reformkompromiss, der für die Bekämpfung der Krisen völlig ungeeignet ist, mahnen die Organisationen.

Handel, | 5.12.2023

Der Finanzsektor gehört in die EU-Sorgfaltspflichtenrichtlinie!

Appell an die Bundesregierung

Für die Trilog-Verhandlungen kommende Woche fordert die Initiative Lieferkettengesetz die Bundesregierung auf, ihr begrüßenswertes Engagement fortzusetzen und sich dafür einzusetzen, dass der Finanzsektor nicht aus seiner Pflicht zur Einhaltung der Menschenrechte und der planetaren Grenzen entlassen wird.

Dirty Profits 10: Transformation oder Resignation?

In den vergangenen zehn Jahren haben 145 Autorinnen und Autoren aus 28 Ländern in der Dirty Profits-Publikationsreihe über 102 Unternehmen berichtet, die mehr Treibhausgase ausstoßen als ganze Länder, die für die Ausbeutung von Rohstoffen Menschen vertreiben und Lebensräume vergiften oder die statt des versprochenen Wohlstands Krankheit, Gewalt und Zerstörung brachten. Die Verantwortung für zurückliegende und andauernde Missstän­de allein bei diesen Unternehmen zu suchen, übersieht jedoch die Rolle von Finanzinstitutionen. Denn es sind auch Banken, die korrupte Bergbaukonzerne immer wieder finanzieren, Vermögens­verwalter, die Fonds mit fossilen Energiekonzernen der schnellen Rendite wegen vertreiben oder Lebensversicherungen, deren Anlagestrategien Investitionen in Rüstungsunternehmen gestatten, die im verheerenden Jemen-Konflikt auf Kosten der Zivilgesell­schaft Profite machen. Die zehnte Jubiläumsausgabe nimmt die Entwicklung der Finanz­beziehungen von 40 Finanzinstitutionen zwischen 2013 und 2023 unter die Lupe und erörtert, in wie weit diese ihr Finanzierungs- und Investitionsverhalten verändert und ob die Unternehmen kritisierte Missstände in den Bereichen Ökologie, Soziales und Unternehmens­führung behoben haben.

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