Ein Entwurf für einen koordinierten Mindeststandard für die effektive Besteuerung von sehr vermögenden Privatpersonen
Im Februar 2024 lud die brasilianische G20-Präsidentschaft Professor Gabriel Zucman ein, vor den in Sao Paulo versammelten G20-Finanzministern für eine Reform zur Sicherung der weltweiten Steuerprogression zu plädieren. In seiner Rede sprach sich Zucman für eine koordinierte Mindestbesteuerung von Milliardären aus, eine Reform, die auf den bisherigen Schritten der internationalen Zusammenarbeit zur Lösung des Problems der geringen effektiven Besteuerung der Superreichen aufbauen würde. Im Anschluss an das Treffen gab der brasilianische G20-Vorsitz einen Bericht in Auftrag, der die Machbarkeit des Vorschlags im Detail untersuchen sollte.
Verbesserung der Kapitalausstattung der Entwicklungsbanken
Seit 2021 läuft ein neuer Prozess zur Weltbank-Reform. Dieser begann mit dem Auftrag der G20 in 2021, die Kapitalausstattung der wichtigsten MDBs einer Prüfung zu unterziehen. Die Reform zielt darauf ab, die Kreditvergabekapazität zu erhöhen, möglichst ohne dass die Anteilseigner frisches Kapital zuschießen müssen. Der mittlerweile vorliegende Independent Review of the Multilateral Development Banks´s Capital Adequacy Frameworks (CAF review) macht dazu umfassende Empfehlungen.
Bericht der G20 Eminent Persons Group on Global Financial Governance
Die von den G20-Finanzminister:innen und Zentralbankgouverneuren eingerichtete Berater:innengruppe hat ihren Bericht zur Reform der „Global Financial Governance“ vorgelegt. Ihre Aufgabenstellung fassen die Autor:innen im Vorwort folgendermaßen zusammen:
„We were asked by the G20 Finance Ministers and Central Bank Governors in April 2017 to recommend reforms to the global financial architecture and governance of the system of International Financial Institutions (IFIs), so as to promote economic stability and sustainable growth in a new global era; and to consider how the G20 could better provide continued leadership and support for these goals.“