BAFA klammert Finanzsektor aus deutschem Lieferkettengesetz aus
NGOs kritisieren Ausklammerung von Finanzsektor aus dem deutschen Lieferkettengesetz
Das deutsche Lieferkettengesetz ist durch die Veröffentlichung der Handreichung des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) massiv geschwächt worden. Damit ist die Finanzbranche aus der Verantwortung genommen worden, Menschenrechte berücksichtigen zu müssen. Deutsche Investments können dadurch weiter ungehindert in menschenrechtlich fragwürdige Projekte fließen.
Don’t let the financial sector off the hook!
Für eine umfassende Verpflichtung des Finanzsektors im EU-Wertschöpfungskettengesetz
Das vorliegende Policy Briefing Paper beschäftigt sich mit menschenrechtlichen und umweltbezogenen Sorgfaltspflichten für Finanzunternehmen. Es zählt die diesbezüglichen Anforderungen auf, die die OECD-Guidelines for Multinational Enterprises on Responsible Business Conduct und die UN Guiding Principles on Business and Human Rights an ihre Übertragung in Rechtsnormen formulieren. Die Stärken und Schwächen der Vorschläge zur gesetzlichen Umsetzung im EU-Wertschöpfungskettengesetz der EU-Kommission, des EU-Rats und des EU-Parlaments werden vergleichend zu diesen Anforderungen bewertet. Für die laufenden Trilogverhandlungen werden diejenigen Vorschläge hervorgehoben, für deren Beibehaltung sich die deutsche Bundesregierung und die deutschen Mitglieder des Europaparlaments mit dem Ziel einer bestmöglichen Übereinstimmung des EU-Wertschöpfungskettengesetzes mit globalen Standards einsetzen sollten.
Sophia Cramer
Klimafreundliche Benchmarks und Indices
Handlungsoptionen für öffentliche Versorgungswerke und Investoren
In dieser Broschüre wird aufgezeigt, wie die Vermögensanlage von öffentlichen Versorgungswerken und Investoren mithilfe von Paris-aligned Benchmarks (PABs) und Climate Transition Benchmarks (CTBs) nachhaltig ausgestaltet werden kann.
Sebastian Rink, Karsten Löffler
Die Schulden, die wir brauchen
Stärkung der Schuldentragfähigkeit durch zukunftsorientierte Fiskalregeln
Fehlinformierte Ängste über Finanzmärkte und Schuldentragfähigkeit haben die Debatte über Europas neue Haushaltsregeln getrübt. Dieser Bericht deckt die Wechselwirkungen zwischen den europäischen Finanzmärkten und der Staatsverschuldung auf und schlägt Reformen des europäischen wirtschaftspolitischen Rahmens vor, die die Tragfähigkeit der Verschuldung wahren und öffentliche Investitionen ermöglichen, die für die Zukunft Europas entscheidend sind.
Ludovic Suttor-Sorel
Wer verwaltet Ihre Zukunft?
Dieser Bericht befasst sich eingehend mit den Strategien und Praktiken von 30 großen Vermögensverwaltern. Ziel derUntersuchung ist es, eine Einschätzung darüber zu geben, wie diese Unternehmen mit dem Klimarisiko umgehen, und zu beurteilen, ob ihre Aktivitäten die Klimakrise und damit verbundene systemische Risiken verschärfen.
Den Kurs neu bestimmen
Global Wealth Report 2023
In diesem Bericht, der 23. jährlichen Boston Consulting Group-Studie über die globale Vermögensverwaltungsbranche, gehen die Autor:innen darauf ein, wie die Vermögensverwalter auf die gegenwärtigen Turbulenzen reagieren, weisen auf Entwicklungen hin, die Branchenbeobachter überraschen könnten – wie etwa die Tatsache, dass die Zinserträge aus Einlagen in vielen Regionen die rückläufigen Erträge aus Anlagegebühren überkompensieren – und werfen einen detaillierten Blick darauf, wie sich die Vermögensverwalter in den verschiedenen Bereichen ihres Geschäfts entwickelt haben. Darüber hinaus bietet der Bericht eine umfassende Marktanalyse, analysieren das anhaltende Streben der Branche nach langfristiger Rentabilität und skizzieren acht Initiativen – sowohl auf der Ertrags- als auch auf der Kostenseite -, die den Unternehmen helfen können, sich optimal für die Zukunft zu positionieren.
Peter Czerepak, Dean Frankle, Lukas Haider, Mayank Jha, Michael Kahlich, Daniel Kessler, Bingbing Liu, Omar Rahman, Akin Soysal, Felix Werner, Ivana Zupa
Aktienrückkäufe – Ausschüttungen an Aktionär:innen statt Zukunftsinvestitionen
Wenn Unternehmen eigene Aktien zurückkaufen, kommt das ihren Aktionär:innen zugute. Die Geschäftspraxis zeigt die Logik der Shareholder-Value-Orientierung und rückt wichtige Zukunftsinvestitionen in den Hintergrund.
Carmen Giovanazzi
Frauen-Finanzberatung
Alles pink – aber nicht unbedingt besser
Frauen investieren seltener in Wertpapiere als Männer. Zugleich werden Frauen bei Geldanlagen im Schnitt schlechter beraten. In den letzten Jahren warben deshalb immer mehr Anbieter*innen mit Finanzberatung, die sich explizit an Frauen richtet. Doch immer wieder lauern unter dem Deckmantel des Feminismus Kostenfallen: Die Beratung ist überteuert oder es gibt sie nur auf Provisionsbasis. Und manchmal werden unpassende Produkte empfohlen.
Judith Henke
Was ist uns die Bekämpfung der Klima- und Biodiversitätskrise wert?
DNR-Podcast zu nachhaltiger Finanzierung
In dieser Episode von Umwelt aufs Ohr spricht Thorsten Greb mit Wolfgang Obenland vom Forum Umwelt & Entwicklung über das Thema Sustainable Finance (Nachhaltige Finanzierung) und geht unter anderem der Frage nach, wie es sein kann, dass im globalen Finanzsystem tausende Milliarden Dollar zirkulieren, gleichzeitig aber eine gewaltige Finanzierungslücke bei der Bekämpfung der Klima- und Biodiversitätskrise klafft. Was kann und muss die Politik auf deutscher, europäischer aber auch auf internationaler Ebene tun? Und welche Rolle spielen Unternehmen und Banken?
Thorsten Greb, Wolfgang Obenland
Die stille Transformation
Zur Novelle der Emissionshandelsrichtlinie 2003/87/EU
Während sich die Republik über angebliche Heizungs- und Verbrenner-Verbote zerfleischt, fielen in Brüssel Entscheidungen: Am 25. April 2023 hat nach der finalen Abstimmung im Europäischen Parlament auch der Rat einer umfassenden Änderung der Emissionshandelsrichtlinie 2003/87/EG (EHRL) zugestimmt und Reichweite wie Ambitionsniveau des Emissionshandels noch einmal deutlich gestärkt. Damit ist nun klar, wie es mit dem zentralen Instrument des EU-Klimaschutzes weitergeht. Zeit für einen Überblick.
Miriam Vollmer