Handel, | 12.03.2025

Vom Kolonialismus zum digitalen Neo-Kolonialismus

„Wird die Ukraine zur US-Rohstoffkolonie?“, fragt der „Tagesspiegel“. Die Aufregung über Trumps Begehren ist groß. Wie zur Zeit des Imperialismus handeln heutige Großmächte über die Köpfe anderer Länder hinweg. Ihr Ziel: der heimischen Industrie Zugang zu Bodenschätzen zu verschaffen, die wichtig sind für Zukunftstechnologien. Europa macht dabei keine Ausnahme – und schadet sich damit selbst.

FfD4-Konferenz, | 11.03.2025

GPW-Roundup: 3. Vorbereitungskonferenz für FfD4

Der erste Entwurf des Ergebnisdokuments für FfD4 und ein neuer Verhandlungsfahrplan wurden gestern veröffentlicht. Dieses Roundup bietet einige Zusammenhänge, Hintergründe und Analysen. Vorgestellt werden einige von den Mitgliedstaaten geäußerte Prioritäten in Bezug auf Schulden, die Reform der internationalen Finanzarchitektur (IFA), Klimafinanzierung, Menschenrechte und Gender, Wissenschaft, Technologie und Innovation (STI), die globale Steuerarchitektur und den Handel.

Trumps Angriff auf die Entwicklungszusammenarbeit

Folgen für die internationale Kooperation

Die USA sind seit langem eine treibende Kraft in der Entwicklungszusammenarbeit. Die ersten Wochen der zweiten Amtszeit von Präsident Trump haben jedoch die Rolle der USA in Frage gestellt. Das Papier skizziert die bisherige Rolle der USA als Geber und untersucht die von der US-Regierung angekündigten und umgesetzten Änderungen.

FfD4-Konferenz, | 10.03.2025

Erster Entwurf des FFD4-Ergebnisdokuments veröffentlicht

Der erste Entwurf des FFD4-Ergebnisdokuments wurde am Montag, dem 10. März 2025, veröffentlicht. Der erste Entwurf baut auf den Kommentaren auf, die Delegationen und Interessengruppen im Januar, Februar und März zum sog. Zero-Draft („Null-Entwurf“) des Ergebnisdokuments abgegeben haben, und bekräftigt die Verpflichtung, eine Einigung über ein ehrgeiziges und handlungsorientiertes Ergebnisdokument zu erleichtern.

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Eine reformierte Entwicklungspolitik als Baustein für Europas und Deutschlands neue Rolle in der Welt

Krisen häufen sich. Sie werden gleichzeitig globaler und existentieller: Klimawandel, Kriege, Pandemien etc.; diese Krisen können nur durch internationale Kooperation gelöst werden. Aber die Strukturen hierfür sind schwach. Während sich in den letzten Jahrzehnten die Wirtschaft, Finanzen und Kommunikation schnell globalisierten, ist es nicht gelungen, regionale und multilaterale Institutionen entsprechend anzupassen. Mehr noch, viele Länder versuchten seit langem diese Institutionen systematisch zu schwächen. Zwar sind internationale Institutionen tatsächlich reformbedürftig. Die populistische Kritik war jedoch nicht konstruktiv; sie zielte darauf ab, diese zu schwächen – in einer Zeit, wo eine Stärkung notwendig gewesen wäre.

Rückzug ins Schneckenhaus

Einbruch der Finanzierung für Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe

Öffentliche Entwicklungsgelder (ODA) sind essenziell, um Hunger und Armut zu bekämpfen und Menschen im Globalen Süden dabei zu unterstützen, eine nachhaltige, selbstbestimmte und gerechte Transformation zu gestalten. Doch ohne ein deutliches Gegensteuern der neuen Bundesregierung drohen die deutschen ODA-Gelder auf den niedrigsten Wert seit zehn Jahren zu fallen, zeigt die VENRO-Analyse.

Kürzungen der Entwicklungsbudgets

Zivilgesellschaftliche Organisationen reagieren auf Kürzungen in ganz Europa

In den letzten Wochen mussten diverse europäische Organisationen mit ansehen, wie ihre Regierungen die Entwicklungshilfebudgets gekürzt und diese lebenswichtigen Ressourcen im Streben nach geopolitischen und militärischen Interessen umverteilt haben. Viele zivilgesellschaftliche Organisationen, Politiker und Kommentatoren haben bestürzt reagiert und auf die moralischen und strategischen Mängel dieser Entscheidungen hingewiesen, da sie zu mehr Instabilität und Leid führen werden.

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Öffentliche Finanzen, | 6.03.2025

Männer, Milliarden, Macht

Wie die fehlende Besteuerung von Vermögen Geschlechterungleichheit zementiert

Weltweit und auch in Deutschland besitzen Frauen deutlich weniger Vermögen als Männer. Im Bereich der Milliardenvermögen ist der sogenannte Gender Wealth Gap besonders ausgeprägt. Für eine geschlechtergerechte Steuerpolitik greift der Fokus auf die Besteuerung von Arbeitseinkommen zu kurz.

Ein holpriger Start für die südafrikanische G20-Präsidentschaft

Finanzminister und öffentliche Entwicklungsbanken treffen sich in Kapstadt

Vom 26. bis 28. Februar 2025 fanden die ersten wichtigen Veranstaltungen der südafrikanischen G20-Präsidentschaft statt, als Finanzminister und Zentralbankgouverneure ihr Eröffnungstreffen in Kapstadt, der Küstenmetropole des Landes, abhielten. Gleichzeitig fand die fünfte Ausgabe des Finance in Common Summit statt, der weltweit größten Versammlung öffentlicher Entwicklungsbanken, an der rund 2.000 Delegierte teilnahmen. Südafrika versucht, während seiner Präsidentschaft mehrere wichtige Reformen der Finanzarchitektur voranzutreiben, doch beim Treffen der Finanzminister konnte kein Konsens über ein Abschlussdokument erzielt werden.

Öffentliche Finanzen, | 5.03.2025

Gender Pay Gap steigt mit dem Alter – besonders bei Akademiker*innen

Das DIW Berlin veröffentlicht anlässlich des Internationalen Frauentags und des Equal Pay Day zwei Studien. Diese zeigen: die Verdienstlücke zwischen Frauen und Männern ist je nach Alter und Bildungsabschluss sehr unterschiedlich. Dabei erklären geschlechtsspezifische Kompetenzunterschiede diese Lücke kaum. Die Politik sollte Anreize für eine gleichere Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit setzen.

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