Transformatives Wirtschaften
Die Überschreitung planetarischer Grenzen im globalen Maßstab und die globale Ungleichheit erfordert es, Wirtschaft neu zu denken. Neoklassische Konzepte sind auf möglichst rasches Wirtschaftswachstum fixiert, sie blenden Machtgefälle, soziale Ungleichheit, und ökologische Zerstörung zumeist aus. Weltweit gibt es neue wirtschaftswissenschaftliche und wirtschaftspolitische Ansätze, die eine sozial-ökologischen Transformation befördern. An diesem Suchprozess beteiligt sich die Heinrich-Böll-Stiftung, indem sie im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Transformatives Wirtschaften“ sowie Veröffentlichungen neuen Konzepten und internationalen Vordenker*innen Raum gibt.
Klimafinanzierung erschwinglich machen
Angesichts der weltweiten Schuldenkrise und der Tatsache, dass hohe Zinssätze und niedrige Wachstumsprognosen die Möglichkeiten zur Kreditaufnahme einschränken, wird es nicht einfach sein, den weltweiten Klimafinanzierungsbedarf zu decken. Aber mit einer Kombination aus Verbesserungen der Kreditwürdigkeit, Reformen der multilateralen Entwicklungsbanken und Schuldenerlass ist es möglich.
Menschenrechte im Finanzsektor
Basiswissen zu Begriffen, Unterscheidungen und Prozessen
Verbindungen zwischen Menschenrechtsverstößen und der Finanzbranche sind vielfach belegt. In der Debatte um das EU-Lieferkettengesetz wurde daher die Forderung nach verbindlichen menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten für diesen Sektor viel diskutiert. Dieses Factsheet will helfen, Debatten um Menschenrechte im Finanzsektor zu verstehen und mitzureden, indem grundlegende Begriffe und Unterscheidungen erklärt werden.
Reform der internationalen Finanzarchitektur und Klimafinanzierung: Was bringt das Jahr 2024?
Noch vor Ende des Jahres soll ein neues Ziel für die Klimafinanzierung international vereinbart werden. Wenn es den Herausforderungen des Klimawandels gerecht werden soll, muss es deutlich über dem bisherigen 100-Milliarden-Ziel für die internationale Klimafinanzierung liegen. Auf dem internationalen Politikkalender für 2024 stehen mehrere relevante Prozesse, die sich damit befassen, wie mehr Mittel mobilisiert und effektivere Institutionen für die Klimafinanzierung geschaffen werden können. Besondere Relevanz dürften in 2024 der G20-Prozess, die fortlaufenden Prozesse zur Reform des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank, sowie der Zukunftsgipfel der Vereinten Nationen im September haben.
Der Finanzsektor gehört in die EU-Sorgfaltspflichtenrichtlinie!
Appell an die Bundesregierung
Für die Trilog-Verhandlungen kommende Woche fordert die Initiative Lieferkettengesetz die Bundesregierung auf, ihr begrüßenswertes Engagement fortzusetzen und sich dafür einzusetzen, dass der Finanzsektor nicht aus seiner Pflicht zur Einhaltung der Menschenrechte und der planetaren Grenzen entlassen wird.
Aufstockung des Grünen Klimafonds sendet einige Signale – nur nicht die richtigen
Es sind nur noch wenige Wochen bis zum diesjährigen Klimagipfel COP28, bei dem eine der Hauptaufgaben darin bestehen wird, das Vertrauen zwischen Industrie- und Entwicklungsländern wiederherzustellen. Um den kollektiven Ehrgeiz und die Maßnahmen zur Umsetzung des Pariser Abkommens zu erhöhen, hat die jüngste Geberkonferenz in Bonn für die zweite Auffüllung des Grünen Klimafonds (GCF-2) einige wichtige Signale ausgesandt, aber nicht die, auf die die Zivilgesellschaft gehofft hatte.
Die Roadmap der Weltbank und die Menschenrechte
Am Rande dessen, was wirklich wichtig ist
Ein neues Papier des Bretton Wood Project und des Washingtoner Büros der Heinrich Böll Stiftung befasst sich mit dem neuen Fahrplan der Weltbank zur Weiterentwicklung ihres Auftrags. Wie die anhaltende Entwicklungskrise in ihren vielfältigen Formen zeigt, haben die internationale Gemeinschaft und spezielle Institutionen wie die Weltbank, die mit dem Versprechen gegründet wurden, die globale Entwicklung voranzutreiben, ihren Auftrag nicht erfüllt.
Schuldenerlass für einen grünen und inklusiven Aufschwung
Im globalen Süden zeichnet sich eine Schuldenkrise ab, und zwar genau zu dem Zeitpunkt, an dem umfangreiche Investitionen erforderlich sind, um die gemeinsamen Klima- und Entwicklungsziele zu erreichen. Dennoch war der sog. Common Framework der G20 nicht in der Lage, alle Gläubigerklassen einzubinden oder den Schuldenerlass mit Klima und Entwicklung zu verknüpfen.
Weiterlesen10 Dinge, die man über Klimafinanzierung wissen sollte
Globale Bestandsaufnahme 2023
Diese Sammlung von Infografiken schlüsselt die 10 wichtigsten Dinge auf, die Sie über die Klimafinanzierung im Jahr 2023 wissen müssen – von den bewilligten Beträgen bis hin zu Lücken und sektorspezifischen Maßnahmen. Sie stützt sich auf Daten aus dem Jahr 2022, die aus der Überwachung der wichtigsten multilateralen Klimafonds auf Climate Funds Update stammen.
Lateinamerika zwischen klimabedingten Schäden und Klimagerechtigkeit
Lateinamerika zählt zu den Regionen, die am meisten vom Klimawandel betroffen sind, obwohl sie nur in geringem Maße dafür verantwortlich ist. Die lateinamerikanische Zivilgesellschaft fordert, dass die Hauptverschmutzer bei der COP27 endlich die zugesagten Mittel für Schutz- und Anpassungsmaßnahmen zahlen und vor allem auch für die klimabedingten Verluste und Schäden aufkommen.