Mehr Sonderziehungsrechte für Lateinamerika und die Karibik
Ein wirksames Instrument in einer Ära multipler Krisen
Der neue Bericht von Latindadd und CEPR untersucht die Auswirkungen der Sonderziehungsrechte (SZR) in Lateinamerika und der Karibik. In dem Bericht werden die SZR als wichtigster alternativer Finanzierungsmechanismus dargestellt, der den Entwicklungsländern Mittel zur Verfügung stellen kann, ohne die Schuldenlast zu erhöhen. Andererseits werden die Beschränkungen des Zugangs zu den SZR in Frage gestellt, da sie im Widerspruch zu dem ursprünglichen Geist stehen, der die Zuteilung im Jahr 2021 motivierte.
Auf dem Weg zu globaler Steuergerechtigkeit
In einer historischen Abstimmung verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen im November 2023 eine Resolution für eine Rahmenkonvention zur internationalen Steuerkooperation – ein bedeutender Meilenstein auf dem Weg zu einer inklusiveren und effektiveren internationalen Kooperation für mehr Steuergerechtigkeit.
Inequality Inc.
Oxfam-Bericht zur sozialen Ungleichheit 2024
Die fünf reichsten Männer der Welt haben ihr Vermögen seit 2020 verdoppelt, fast fünf Milliarden Menschen sind ärmer geworden. Unser Bericht macht deutlich, wie Superreiche und Konzerne von Inflation, Kriegen und Pandemie profitieren, während die meisten Menschen unter den Folgen leiden. Wir fordern deshalb eine Besteuerung großer Vermögen, um in den Klimaschutz, den Ausbau von Bildung, Gesundheitsversorgung und sozialer Sicherung zu investieren.
Die rechtlichen Grundlagen der afrikanischen Staatsverschuldung
Die Staatsverschuldung in den afrikanischen Volkswirtschaften ist zum Gegenstand kritischer Betrachtungen geworden, da sich die Länder mit den damit verbundenen Herausforderungen und Chancen auseinandersetzen. In diesem Forschungspapier werden die komplexen Zusammenhänge der Staatsverschuldung in Afrika umfassend untersucht, um ihre historischen Wurzeln, rechtlichen Grundlagen, theoretischen Dimensionen, Entstehungsprozesse, Rechte und Verbindlichkeiten sowie Transparenzmechanismen zu beleuchten.
„Die Säulen der grünen Weisheit“
„Wir dürfen nicht zulassen, dass der andauernde Krieg in der Ukraine und die Kämpfe in Gaza uns von unseren gemeinsamen Bemühungen ablenken, unsere Treibhausgasemissionen zu reduzieren, bis 2050 Kohlenstoffneutralität zu erreichen, unsere Artenvielfalt zu erhalten und Armut und Ungleichheit zu bekämpfen. Eine Reihe von Gipfeltreffen in den letzten Jahren hat die wichtigsten Prioritäten für die kommenden Jahre deutlich gemacht“, so schreibt Emmanuel Macron in einem Op-Ed für Project Syndicate und entwirft eine Reformagenda nicht nur, aber auch für die Bretton-Woods-Institutionen und den Umgang mit der Schuldenkrise.
Verwirklichung der Geschlechtergleichstellung und der Frauenrechte durch öffentliche Dienstleistungen und soziale Sicherungssysteme
In diesem Briefing wird argumentiert, dass öffentlich finanzierte und verwaltete Dienstleistungen und sozialer Schutz von zentraler Bedeutung für die Verwirklichung der Gleichstellung der Geschlechter und der Rechte der Frauen sind. Auf Grundlage von Untersuchungen, die von Organisationen des globalen Südens in Brasilien, Indien und Sambia durchgeführt wurden, wird die Kosteneffizienz, Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit öffentlich finanzierter Dienstleistungen hervorgehoben.
Für feministische digitale Gerechtigkeit
In dieser Sonderausgabe von DAWN Informs geht es nicht nur um die Schwierigkeiten, die mit dem wachsenden Einfluss einer digital vermittelten Umwelt verbunden sind, sondern stellen auch einen Fahrplan vor, wie zu einem Aktivismus beigetragen werden kann, der die feministische Agenda für digitale Gerechtigkeit unterstützt. Die Artikel in dieser Publikation beleuchten, wie sich Digitalisierung auf Wirtschafts-, Arbeits- und Menschenrechtsbedingungen von Frauen und LGBTI+-Menschen im globalen Süden auswirkt. Ausgangspunkt für diese Überlegungen ist die Erklärung für feministische digitale Gerechtigkeit, die im März 2023 veröffentlicht wurde.
Entkolonialisierung der globalen Wirtschaftsarchitektur: Die Voraussetzung für einen gerechten Übergang
Der globale Süden ist mit schwerwiegenden strukturellen Mängeln konfrontiert, die seine wirtschaftliche Souveränität schwächen und ihn der neokolonialen globalen Finanzarchitektur ausliefern. Weltbank und IWF haben keine Vision für die Entkolonialisierung der afrikanischen Volkswirtschaften oder die Beseitigung der Ursachen der Auslandsschuldenprobleme. Die Antwort des globalen Südens auf die Polykrise des 21. Jahrhunderts erfordert einen Strukturwandel, der unter anderem die Souveränität in den Bereichen Ernährung und Energie gewährleistet.
COP28: Neuer Weg zur Abkehr von fossilen Brennstoffen wird durch fehlende Finanzierung und Schlupflöcher erschwert
Die COP28 in Dubai sendet ein wichtiges Signal für den Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen, hinterlässt aber mehr Fragen als Antworten, wie ein fairer und finanzierter Übergang auf der Grundlage von Wissenschaft und Gerechtigkeit gewährleistet werden kann.
Reformen der globalen Finanzarchitektur
Vorschläge, Konflikte und Perspektiven auf dem Weg zum Zukunftsgipfel der Vereinten Nationen 2024 und der Financing for Development-Konferenz 2025
Forderungen nach Reformen der internationalen Finanzarchitektur werden immer lauter. Regierungen, UN-Institutionen, Expert:innengruppen und zivilgesellschaftliche Organisationen kritisieren, dass das Geflecht von Institutionen und Regeln, dass heute die weltweite Geld- und Finanzpolitik bestimmt und die globalen Finanzflüsse steuert, den aktuellen Krisen nicht gewachsen ist. Angesichts der Herausforderungen sind die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen dem Vorschlag des UN-Generalsekretärs gefolgt und haben die Reform der internationalen Finanzarchitektur zu einem Schwerpunktthema des UN-Zukunftsgipfels (Summit of the Future) gemacht. Außerdem kann der Zukunftsgipfel einen Meilenstein auf dem Weg zur vierten Financing for Development-Konferenz 2025 in Spanien bilden.