Handel, | 4.09.2024

Die Auswirkungen des Investitionsschutzsystems in Lateinamerika

Lateinamerika und die Karibik sind die Region, die die Auswirkungen des internationalen Schiedsverfahrens am stärksten zu spüren bekommen hat. Transnationale Unternehmen (TNCs) haben den Mechanismus der Investor-Staat-Streitbeilegung (ISDS) genutzt, um nationale Regierungen zu verklagen, wodurch ihr Recht auf Verwaltung ihrer öffentlichen Haushalte und auf Gesetzgebung beeinträchtigt wurde. Diese Website bietet Informationen über die Auswirkungen des Investitionsregimes in der Region.

Öffentliche Finanzen, | 3.09.2024

Die „Subject to Tax“-Regel: Ein Vergleich der OECD- und UN-Versionen

Um ein Mindestmaß an Besteuerung konzerninterner Zahlungen zu gewährleisten, haben der G20/OECD Inclusive Framework (G20/OECD IF) und der Expertenausschuss der Vereinten Nationen für internationale Steuerkooperation (UNTC) getrennt voneinander Subject to Tax Rules (STTR) entwickelt. Dabei handelt es sich um eine Mindeststeuer, die auf Transaktionsbasis für Zahlungen aus Quellenstaaten gilt, die im Staat des Zahlungsempfängers einem niedrigen nominalen Steuersatz unterliegen. Die STTR beruht auf der Überlegung, dass ein Quellenstaat, der im Rahmen eines Steuerabkommens auf die Besteuerung bestimmter Zahlungen ins Ausland verzichtet hat, in der Lage sein sollte, einen Teil dieser Rechte zurückzuerhalten, wenn das betreffende Einkommen im Staat des Zahlungsempfängers (d. h. im Wohnsitzstaat) unter einem bestimmten Satz besteuert wird (wenn überhaupt).

Allgemein, FfD4-Konferenz, | 2.09.2024

Was sollte bei FfD4 erreicht werden?

Eine zivilgesellschaftliche Checkliste für die Mitgliedsstaaten

Bei FfD4 müssen sich die Mitgliedstaaten zu einer transformativen Politik verpflichten, die die Ursachen der globalen wirtschaftlichen Ungleichheiten angeht und das Wohlergehen der Menschen und des Planeten in den Vordergrund stellt. Hier hat der Civil Society Financing for Development Mechanism eine Checkliste für die Mitgliedsstaaten zusammengestellt.

Schulden, | 30.08.2024

Keine Profite auf Kosten der Ärmsten! Private Gläubiger jetzt per Gesetz in die Pflicht nehmen!

Offener Brief an Bundesfinanzminister Christian Lindner

Mit dem Offenen Brief wendet sich erlassjahr.de uns an Bundesfinanzminister Christian Lindner und fordert von ihm ein Gesetz, das die Macht der Privatgläubiger begrenzt.

FfD4-Konferenz, | 29.08.2024

Folgemaßnahmen und Umsetzung der Ergebnisse der Internationalen Konferenzen über Entwicklungsfinanzierung

Bericht des Generalsekretärs

Der vorliegende Bericht konzentriert sich auf neue Herausforderungen und wichtige Beschleuniger für die Entwicklungsfinanzierung, um die Diskussionen und Vorbereitungen für die vierte Internationale Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung zu unterstützen. In dem Bericht werden die wichtigsten Trends, die sich auf die Entwicklungsfinanzierung auswirken, sowie die wichtigsten Fragen und Herausforderungen dargelegt, die auf der internationalen Konferenz in jedem der Aktionsbereiche der Aktionsagenda von Addis Abeba behandelt werden könnten.

Handel, Systemische Fragen, | 26.08.2024

Was tun gegen Lebensmittelinflation?

Mitte August macht Vize-Präsidentin Kamala Harris Schlagzeilen in den USA. Sie kündigt einen Wirtschaftsplan an, der die Lebenshaltungskosten für Familien senken soll. Nicht ohne Grund, die Lebenshaltungskosten sind seit Corona und mit Beginn des Kriegs in der Ukraine stark gestiegen. Wirtschaftlich benachteiligte Haushalte sind besonders betroffen, auch in Deutschland. Bereits im April 2023 gaben 44 Prozent von befragten Verbraucher:innen an, dass sie bei Lebensmitteln sparen. Die Ernährungsarmut verschärfte sich. Die Preiserhöhung hatte in 2022 und 2023 mit 12,4 Prozent bzw. 13,4 Prozent deutlich über der Gesamtteuerung gelegen. Während es hierzulande keine direkten Maßnahmen gab und das Bundeskartellamt untätig blieb, interessiert sich Marita Wiggerthale dafür, was die Politik oder Kartellbehörden in anderen Ländern unternommen haben. Im Fokus: die Lebensmittelkette.

Schulden, | 25.08.2024

Schuldenerlass könnte 5 Millionen Kinder zusätzlich in die Schule bringen

Ein Schuldenerlass könnte dazu führen, dass 17 Millionen Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser erhalten, 5 Millionen mehr Kinder zur Schule gehen und über 59.000 Kinder und Mütter in Ländern mit niedrigem Einkommen das Leben retten. Eine heute veröffentlichte Analyse des GRADE-Projekts (Government Revenue and Development), das an der University of St Andrews und der University of Leicester angesiedelt ist, zeigt, dass es enorme Vorteile bringen könnte, wenn die Auslandsverschuldung der Länder durch einen Schuldenerlass auf ein tragfähiges Niveau gesenkt würde.

Öffentliche Finanzen, | 21.08.2024

UN nimmt ehrgeiziges Mandat für drei rechtsverbindliche globale Steuerabkommen an

Eurodad begrüßt die historische Entscheidung der UN, eine Steuerkonvention und zwei weitere Protokolle auszuhandeln. Die Steuerexpertin von Eurodad, Tove Maria Ryding, bezeichnete die Entscheidung als „Hoffnungsschimmer für ein faires und effizientes globales Steuersystem“.

Öffentliche Finanzen, | 20.08.2024

UN-Ausschuss ebnet den Weg für die neue UN-Steuerkonvention

Steuerhinterziehung und schädlicher Steuerwettbewerb zählen zu den größten Herausforderungen für die Mobilisierung ausreichender Mittel für Entwicklung und öffentliche Dienstleistungen. Die wegweisende Vereinbarung, die am 16. August 2024 in New York erzielt wurde, könnte der internationalen Gemeinschaft endlich ein wirksames Instrument zur Bewältigung dieser Probleme an die Hand geben. Nach drei Wochen intensiver Verhandlungen einigte sich ein Ad-hoc-Ausschuss der UN-Generalversammlung auf die Terms of Reference (ToR) für die neue UN-Rahmenkonvention zur internationalen Steuerkooperation. Die ToR skizzieren sowohl den Weg als auch den Umfang des neuen Übereinkommens.

Systemische Fragen, | 20.08.2024

Mächtige Unternehmen entflechten – eine Einführung

Die neoliberale Wirtschafts- und Wettbewerbspolitik hat es Unternehmen seit den 1980ern leicht gemacht, ihre Marktmacht auszubauen. Dass Monopolisierung negative Auswirkungen auf Politik und Gesellschaft hat, zeigte sich jedoch bereits Anfang des 20. Jahrhunderts. Damals kam es zur Aufspaltung großer Unternehmen wie John D. Rockefeller’s Standard Oil. Ein neues Papier des Balanced Economy Projects plädiert dafür, das Instrument der Entflechtung wieder stärker zu nutzen. Es zeigt anhand historischer Beispiele, wie Unternehmen entflochten werden können, welche Ziele dabei verfolgt und welche Prinzipien eingehalten werden sollten.

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