Private Finanzierung, | 12.02.2025

Nachhaltige Finanzmarktpolitik im Gegenwind

In den letzten ca. 10 Jahren sind viele Initiativen entstanden, um Finanzmärkte stärker mit Nachhaltigkeitszielen in Einklang zu bringen. Seit einiger Zeit zeigt sich nun eine starke Gegenbewegung. Doch Finanzmärkte spielen eine entscheidende Rolle für den Umbau der Realwirtschaft. Gleichzeitig erhöht die Klimakatastrophe die Risiken für Finanzmarktstabilität. Eine tiefgreifende Transformation des Finanzsektors ist also dringender denn je. Regulierungen mit dem Ziel, Kapital in nachhaltige ökonomische Investitionen zu lenken, sollten daher progressiv weiterentwickelt, statt abgeschwächt oder gar abgeschafft zu werden.

Allgemein, FfD4-Konferenz, | 12.02.2025

Finanzierung einer nachhaltigen Zukunft: Vorschläge für eine erneuerte globale Entwicklungsfinanzierungsagenda

Bericht der Internationalen Expert:innenkommission für Entwicklungsfinanzierung

Die bisherigen Internationalen Konferenzen über Entwicklungsfinanzierung (Monterrey, Doha und Addis Abeba) haben gezeigt, dass es für die Erleichterung ihrer Arbeit sehr nützlich war, einen inspirierenden technischen Bericht einer pluralistischen Gruppe von Expert:innen zu haben. Deshalb wurde 2024 eine internationale Expert:innenkommission eingerichtet. Deren Bericht enthält eine umfassende Reihe von Empfehlungen in neun Schlüsselbereichen, die alle an den inhaltlichen Vorbereitungen und Verhandlungen des Abschlussdokuments für die vierte Internationale Konferenz über Entwicklungsfinanzierung in Sevilla beteiligten Interessengruppen unterstützen sollen. Der Bericht bietet eine Fülle innovativer Ideen und neuer Perspektiven, die für die Gestaltung der Zukunft der Entwicklungsfinanzierung von entscheidender Bedeutung sind.

FfD4-Konferenz, Handel, | 4.02.2025

Konsensfindung: Umgang mit Handelskontroversen im FfD4-Zero-Draft

Die Rolle des internationalen Handels als entscheidender Faktor für eine nachhaltige Entwicklung ist seit der ersten Internationalen Konferenz über Entwicklungsfinanzierung (FfD) in Monterrey, Mexiko, im Jahr 2022 ein wiederkehrendes Thema. Aufbauend auf diesem etablierten Konsens betont der „Zero Draft“ des FfD4-Ergebnisdokuments das transformative Potenzial des internationalen Handels als Motor für eine nachhaltige Entwicklung, insbesondere für Entwicklungsländer. Im Gegensatz zu den Trends, die Anfang der 2000er Jahre zu beobachten waren, ist die aktuelle globale Landschaft durch eine deutliche Abkehr von der Handelsliberalisierung hin zu einer verstärkten Nutzung von Zöllen und Handelsbeschränkungen sowie geopolitischen Fragmentierungen gekennzeichnet. Diese Verschiebung stellt den offenen, fairen und vorhersehbaren multilateralen Handel und die Vorteile, die sich daraus für die Entwicklungsfinanzierung ergeben könnten, vor große Herausforderungen.

Handel, | 28.01.2025

Sicherstellung einer entwicklungsfreundlichen US-Handelspolitik

Die dringende Notwendigkeit einer AGOA-Überarbeitung

In Zeiten erhöhter Unsicherheit in Bezug auf die US-Handelspolitik wird es immer wichtiger, einen entwicklungsfreundlichen Ansatz gegenüber afrikanischen Ländern sicherzustellen. Sie gehören zu den am stärksten von Klimawandel, Konflikten und Pandemien betroffenen Ländern, gewinnen aber auch an geoökonomischer Bedeutung. Angesichts des Auslaufens des Allgemeinen Präferenzsystems (APS) der USA im Jahr 2020 und des bevorstehenden Auslaufens des African Growth and Opportunity Act (AGOA) im September 2025 fordern die Länder südlich der Sahara die politischen Entscheidungsträger dringend auf, das nicht auf Gegenseitigkeit beruhende Handelsprogramm rechtzeitig zu verlängern und zu aktualisieren, um den Marktzugang zu den USA zu verbessern und eine langfristige Unterstützung für eine nachhaltige Entwicklung auf dem gesamten afrikanischen Kontinent sicherzustellen.

Wofür sollte das „D“ in OECD stehen?

Ein neues Entwicklungsparadigma und eine neue Strategie für die OECD (und darüber hinaus)

In diesem Papier wird die sich entwickelnde Rolle der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) bei der Bewältigung globaler Entwicklungsherausforderungen Mitte der 2020er Jahre untersucht. Zu einer Zeit, in der eine neue Entwicklungsstrategie für die OECD entworfen wird, bieten die Autoren eine neue Perspektive, indem sie die Spannungen untersuchen, die in der Definition von „Entwicklung“ liegen, und fragen, wessen Entwicklung die OECD unterstützen will.

Trump 2.0 und die Vereinten Nationen: Auswirkungen auf multilaterale Finanzierung

Die Vereinigten Staaten sind seit langem der wichtigste Beitragszahler zum Gesamtbudget der Vereinten Nationen und verfügen daher über eine beträchtliche Finanzkraft im gesamten UN-System. Die zweite Trump-Regierung wird wahrscheinlich die Mittel kürzen und zweckgebundene Beiträge übermäßig gegenüber der Bereitstellung von Kernressourcen priorisieren, was die wachsende Diskrepanz zwischen den Finanzierungsmodalitäten und den erwarteten UN-Funktionen noch verschärfen wird. Die Mitgliedstaaten sollten kurzfristige Maßnahmen zur Eindämmung der Liquiditätskrise im UN-Sekretariat und zur Behebung von Finanzierungsengpässen an anderer Stelle im UN-System in längerfristige strategische Überlegungen zur Verfeinerung der UN-Rollen und Finanzierungsstrukturen einbetten.

FfD4-Konferenz, | 16.01.2025

Umständlich, aber unverzichtbar

Der Entwicklungsfinanzierungsprozess vor seiner 4. Konferenz // Neue IDOS-Blogreihe

Die 4. Internationale Konferenz überEntwicklungsfinanzierung (FfD4), die vom 30. Juni bis 3. Juli in Sevilla, Spanien, stattfindet, wird einen umfassenden Prozess der Vereinten Nationen abschließen, der darauf abzielt, öffentliche und private Finanzströme mit sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Zielen in Einklang zu bringen. Auf der Konferenz sollen sich die Regierungen auf ein Abschlussdokument einigen, das die Addis Ababa Action Agenda, die auf der 3. FfD-Konferenz 2015 verabschiedet wurde, ablösen soll. Mit diesem Beitrag startet eine IDOS-Blogserie, die den FfD4-Prozess begleitet. Die Serie wird sich mit den wichtigsten Themen befassen, die im Rahmen des Prozesses diskutiert werden, wie z. B. Besteuerung, internationale Entwicklungszusammenarbeit, internationaler Handel und Nachhaltigkeit auf den Finanzmärkten, und umsetzbare politische Empfehlungen geben.

Die entwicklungspolitischen Vorstellungen der deutschen Parteien zur Bundestagswahl 2025


In der zweiten Dezemberhälfte haben die deutschen Parteien ihre Wahlprogramme für die Bundestagswahl am 23. Februar veröffentlicht. Traditionell spielen internationale und entwicklungspolitische Themen in der deutschen Politik eine eher untergeordnete Rolle, obwohl Deutschland das zweitgrößte Geberland der OECD (in absoluten Zahlen) und eines der wenigen Länder ist, die das UN-Ziel erfüllen, 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) für Entwicklungshilfe auszugeben. Angesichts der Aggression Russlands in der Ukraine, des Drucks, günstige Energiequellen zu sichern, des wachsenden globalen Einflusses Chinas und der Störmanöver von Donald Trump noch vor Beginn seiner zweiten Amtszeit haben internationale Themen jedoch an Bedeutung gewonnen. Die meisten Parteien im Bundestag, dem deutschen Parlament, befassen sich nun mit sicherheits-, verteidigungs- und außenpolitischen Fragen.

Schulden, | 25.12.2024

Erlassjahr 2025: Die neue globale Schuldenkrise und ihre Lösungen

Für viele Katholiken auf der ganzen Welt ist das Jubeljahr 2025 nicht nur ein Aufruf zur spirituellen Erneuerung, sondern auch ein eindringlicher Aufruf zu wirtschaftlicher und ökologischer Gerechtigkeit. In diesem Jubeljahr solidarisieren sich Katholiken mit den Menschen in verschuldeten Ländern, die unter ihrer Verschuldung leiden, und fordern ein globales Schuldensystem, das die Menschen- und Umweltrechte schützt und Entwicklung ermöglicht, anstatt sie zu behindern.

Schulden, | 20.12.2024

Warum sind Schulden für nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz von Bedeutung?

Da für Klimaschutzmaßnahmen und die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) Billionenbeträge benötigt werden, ist ein effektives Schuldenmanagement von entscheidender Bedeutung. In diesem Artikel erörtert Anahí Wiedenbrüg die Herausforderungen und Chancen für Entwicklungsländer, Schulden zu nutzen, um auf ihren entwicklungs- und klimabezogenen Investitionsbedarf zu reagieren.

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