Schulden, | 15.05.2024

Zwischen Leben und Schulden

Die meisten afrikanischen Länder gaben im vergangenen Jahr mehr Geld für die Rückzahlung von Auslandsschulden aus als für die Gesundheits- oder Bildungsversorgung – und in einigen Fällen sogar für beides -, da der Kontinent die schlimmste Schuldenkrise seit einer Generation erlebt, so ein neuer Bericht von Christian Aid.

IWF gibt grünes Licht für neuen Finanzierungsmechanismus für MDBs

Multilaterale Entwicklungsbanken werden seit einiger Zeit von ihren Anteilseignern gedrängt, ihre Kreditvergabe auszuweiten. Ein Beschluss des Exekutivdirektoriums des Internationalen Währungsfonds in Sachen Sonderziehungsrechte könnte den Weg für einen innovativen neuen Weg ebnen, genau das zu tun.

Handel, | 14.05.2024

Mit Koffern voller Angebote

Durch den andauernden russischen Krieg in der Ukraine verändert sich Schritt für Schritt die internationale politische Landschaft. Peking beobachtet den Lauf der Dinge schon seit Langem und ist zu dem Schluss gekommen, dass es jetzt an der Zeit ist, zu handeln. Die Europatournee des chinesischen Staats- und Parteichefs Xi Jinping ist Teil einer langfristig angelegten Strategie Chinas, mit Initiativen zur globalen Sicherheit, globalen Entwicklung und globalen Zivilisation seine Vision einer neuen internationalen Ordnung zu verwirklichen, wobei Peking unter anderem die Veränderungen im globalen Kräfteverhältnis im Blick behält.

„Weltbank muss Arbeit im Landsektor beenden!“

Internationale Stellungnahme kritisiert Rolle der Weltbank im Landsektor scharf

Zu der seit dem 13. Mai in Washington laufenden Weltbankkonferenz zu Landpolitik fordern 88 Indigenen-, Kleinbauern-, Menschenrechts- und Entwicklungsorganisationen die Mitgliedsstaaten der Weltbank auf, die Beteiligung der Weltbank an Landraub und Vertreibungen zu beenden.

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Land Squeeze

Was ist der Grund für den beispiellosen Druck auf landwirtschaftliche Flächen und was kann getan werden, um einen gerechten Zugang zu Land zu erreichen?

Die globale Finanzkrise von 2008 löste eine riesige Welle von Land Grabbing aus. Seither hat der Druck auf landwirtschaftliche Nutzflächen nicht nachgelassen. 15 Jahre später haben sich die Bodenpreise weltweit verdoppelt, und Landwirte werden von allen Seiten unter Druck gesetzt. Riesige Flächen landwirtschaftlicher Nutzflächen werden jetzt für Kohlenstoffkompensationen und andere Formen des „Green Grabbing“ aufgekauft – zusätzlich zum Druck durch konventionelle Grabs. Die Landungleichheit nimmt in allen Regionen der Welt zu. Gleichzeitig werden Landwirte und Gemeinschaften, die für Ernährungssicherheit sorgen und das Land verwalten, verdrängt.

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Die „Billions to Trillions“-Farce

Multilaterale Entwicklungsbanken und internationale Finanzinstitutionen argumentieren, dass die Mobilisierung privater Investitionen entscheidend sei, um den Bedarf der Entwicklungsländer an Klima- und Entwicklungsfinanzierung zu decken. Die Steigerung der Staatseinnahmen ist jedoch weitaus wahrscheinlicher, um die Billionen von Dollar aufzubringen, die zur Schließung dieser Finanzierungslücken benötigt werden.

Private Finanzierung, | 13.05.2024

Banking on Climate Chaos 2024

Allein im Jahr 2023 haben Banken über 700 Milliarden US-Dollar für fossile Industrien bereitgestellt, fast die Hälfte davon für Unternehmen, die auf fossilem Expansionskurs sind. Unter anderem die Deutsche Bank, die am 16. Mai ihre Hauptversammlung abhält, spielt hierbei eine unrühmliche Rolle. Ebenfalls aufschlussreich: Beim genossenschaftlichen Zentralinstitut DZ Bank ist eine negative Tendenz in der fossilen Finanzierung zu erkennen. Dies zeigt die diesjährige Ausgabe des Berichts „Banking on Climate Chaos“, veröffentlicht von Rainforest Action Network (RAN) gemeinsam mit urgewald und sechs weiteren internationalen Partnern.

Schulden, | 8.05.2024

Feminismus in der Staatsverschuldung – ein Menschenrechtsansatz

In der aktuellen internationalen Finanzarchitektur, in der Kreditvergabe und Kreditaufnahme die Wirtschaftslandschaft prägen, gibt es eine oft ignorierten Zusammenhang zwischen Geschlechterdynamik und Staatsverschuldung. Das neue Buch „Feminism in public debt – A human rights approach“, das im September 2023 in spanischer Sprache erschienen ist, behauptet, dass Verschuldung von Natur aus ein feministisches Thema sei, und stellt herkömmliche Ansichten über Staatsverschuldung in Frage. Das Buch, das am 16. Mai 2024 in englischer Sprache erscheint soll, bietet eine neue Perspektive auf die Staatsverschuldung, indem es eine feministisch-strukturelle Sichtweise verwendet und sich vor allem auf die verschuldeten Länder Lateinamerikas konzentriert. Es zielt darauf ab, die komplizierten Verbindungen zwischen Schulden, Geschlecht und Menschenrechten zu beleuchten.

Belastungswirkung von Klimapolitik

Dieses Papier von Dezernat Zukunft gibt erste Impulse aus einem laufenden Projekt zur Gesamtbetrachtung der Belastungswirkung von Klimapolitik für private Haushalte. Die größten unmittelbaren Belastungen sind bei Gebäudewarme und Verkehr zu erwarten. Auf Basis verschiedener Analyseperspektiven erscheinen im Wärmesektor zielgenaue und einkommensbezogene Förderung und Kompensation dringend notwendig. Im Verkehrssektor ist dies weniger der Fall – heutige Spitzenbedarfe an Kraftstoffen sind ein schlechter Indikator für Belastungsspitzen, die beim Umstieg auf klimaneutrale Mobilität entstehen. Es werden Entlastungspotentiale durch den ÖPNV diskutiert. Diese sind nur realisierbar, wenn negative Skaleneffekte und hohe Attraktivität des motorisierten Individualverkehrs adressiert werden. Zuletzt wird für ein graduelles Hinwirken auf eine klimaneutrale Ernährung geworben, um zukünftigen Verteilungskonflikten vorzugreifen.

Indien und die Globale Finanzpolitik

Diese erste Ausgabe einer neuen Serie soll Forschungsergebnisse, Analysen und Erkenntnisse zu allgemeinen Fragen der internationalen Finanzen, der Entwicklung und der globalen politischen Ökonomie in einer Weise zusammenfassen, die gleichermaßen wissenschaftlich fundiert, aber auch für Laien verständlich geschrieben ist. „India & Global Finance 2023-2024“ enthält dazu Beiträge zur Reform der Bretton Woods Institutionen, zur Klimafinanzierung, zu Agrarhandel uvam.

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