Öffentliche Finanzen, | 5.08.2024

5 Irrtümer, die von den Gegnern der UN-Steuerverhandlungen zu erwarten sind …

… und wie man ihnen begegnen kann

Die zweite und letzte Runde der Verhandlungen über das Mandat für eine UN-Steuerkonvention hat in New York City begonnen (siehe den zusammenfassenden Blog von Tax Justice Network über die Ereignisse der ersten Runde). Es geht darum, dass die Länder diese einmalige Gelegenheit nutzen, um solide Leitparameter zu erarbeiten, die den Weg für ein internationales Instrument zur internationalen Zusammenarbeit in Steuerfragen frei machen. Wenig überraschend kommen v.a. von OECD-Mitgliedern teilweise hanebüchene Argumente, um den Prozess möglichst zu verwässern.

Die Reform der internationalen Finanzarchitektur

Was bringt der UN-Zukunftsgipfel?

Der UN-Zukunftsgipfel (Summit of the Future) hat den Anspruch, das multilaterale System fit für die nächsten Jahrzehnte zu machen, fast 80 Jahre nach der Gründung der Vereinten Nationen. Mit Aussicht auf Erfolg? Ein Meinungsbeitrag von Bodo Ellmers (Global Policy Forum) für die DGVN.

FfD4-Konferenz, | 1.08.2024

Ende der Addis-Ära

UN-Treffen zieht Bilanz über fast ein Jahrzehnt der Entwicklungsfinanzierung

Vom 22. bis 26. Juni 2024 versammelte sich die internationale Staatengemeinschaft in Addis Abeba zur ersten Sitzung des Vorbereitungsausschusses (PrepCom) für die 4. Internationale Konferenz der Vereinten Nationen über Entwicklungsfinanzierung (FfD4). Das gut besuchte Treffen fand vor dem Hintergrund statt, dass die Zeit knapp wird, um die Finanzierungslücke für die SDGs zu schließen. Gleichzeitig wird es aufgrund der hohen Verschuldung vieler Entwicklungsländer immer schwieriger, geeignete Finanzierungsinstrumente zu finden.

Schulden, | 30.07.2024

Das Plädoyer für die vollständige Abschaffung der IWF-Zuschläge

Historische Präzedenzfälle und eine wachsende Bürde

Dieses Papier plädiert für die Abschaffung der Aufschlagspolitik des Internationalen Währungsfonds (IWF). Es untersucht die Rechtsgeschichte der Aufschläge und unterstreicht, dass es Präzedenzfälle (d.h. 1974, 1981 und 1992) für ihre vollständige Abschaffung gibt. Das Papier zeigt auch, dass Zuschläge eine Belastung für verschuldete Länder sind und dass die offiziellen Argumente des Fonds für ihre Beibehaltung nicht zutreffen.

Öffentliche Finanzen, | 29.07.2024

Informationsaustausch funktioniert – wenigstens in Dänemark

Studie zur Wirksamkeit des automatischen Informationsaustausch in Steuerfragen

In der zweiten Hälfte der 2010er Jahre haben mehr als 100 Länder – darunter alle großen Offshore-Finanzzentren – damit begonnen, automatisch Bankinformationen mit ausländischen Steuerbehörden auszutauschen. Dieser informationelle Paukenschlag markiert einen Bruch mit der zuvor vorherrschenden Situation des Offshore-Bankgeheimnisses. In einem neuen Paper werden die Auswirkungen auf die Steuerehrlichkeit untersucht, indem die Gesamtheit der von ausländischen Banken an die dänischen Behörden übermittelten Informationen analysiert werden. Insgesamt schätzen die Autoren, dass der automatische Austausch von Bankinformationen etwa 70% der Offshore-Steuerlücke geschlossen hat. Diese Ergebnisse machen deutlich, dass die internationale Zusammenarbeit die Einhaltung der Steuervorschriften verbessern kann: Steuerhinterziehung ist in einer globalisierten Welt kein Naturgesetz.

Schulden, | 26.07.2024

Sri Lankas Anleihegläubiger sollen 20-45% mehr zurückbekommen als der Staat

Eine neue Analyse zeigt, dass Sri Lankas Anleihegläubiger im Rahmen der Anfang Juli vereinbarten grundsätzlichen Umstrukturierung deutlich mehr zurückbezahlt bekommen werden als staatliche Gläubiger wie China.

Systemische Fragen, | 25.07.2024

Können Zentralbanken noch immer grün werden?

In einer Zeit, in der der Privatsektor Mittel aus Klimafonds abzieht und die öffentlichen Finanzen überall eingeschränkt sind, sollte die Idee, dass die Zentralbanken eine größere Rolle spielen können, nicht verworfen werden. Geldpolitische Entscheidungsträger sind heute gut gerüstet, um „gleichzeitig zu laufen und Kaugummi zu kauen.“

Methoden der Entwicklungsbanken zur Anpassung an das Pariser Abkommen

Die multilateralen Entwicklungsbanken (Multilateral Development Banks, MDBs) spielen eine wichtige Rolle beim globalen Übergang zu kohlenstoffarmen, klimaresistenten Volkswirtschaften und Gesellschaften. Im Jahr 2017 haben sie sich gemeinsam verpflichtet, die Umsetzung der Ziele des Pariser Klimaabkommens zu unterstützen. Dieser Verpflichtung folgend haben die MDBs im Juni 2023 die „Joint MDB Methodological Principles for Assessment of Paris Agreement Alignment“ (dt.: Gemeinsame methodische Prinzipien zur Prüfung der Kompatibilität mit dem Pariser Abkommen) veröffentlicht. Diese Prinzipien sind die gemeinsame Grundlage der Banken für die Definition und Bewertung der Ausrichtung neuer Projekte am Pariser Abkommen. Außerdem veröffentlichten vier MDBs – die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), die Interamerikanische Entwicklungsbank (IDB), die Weltbank und die Asiatische Infrastruktur- und Investitionsbank (AIIB) – individuelle Versionen der gemeinsamen Prinzipien. In diesem Papier wird untersucht, wie die MDBs die Anpassung an die Ziele von Paris in die Praxis umsetzen wollen.

Schulden, | 24.07.2024

Einigung zwischen Ukraine und Anleihegläubigern

Anleger setzen ihre Profitinteressen durch

Am 22. Juli traf die Ukraine eine Einigung mit ihren privaten Anleihegläubigern über Vorkriegsforderungen, auf die die Ukraine seit August 2022 keinen Schuldendienst leisten musste. Diese Entscheidung kommt überraschend, da die Ukraine noch kurz vorher über deutlich höhere Schuldenstreichungen verhandelt hatte. erlassjahr.de kritisiert, dass der geringe Erlass die Profitinteressen der Gläubiger über eine dauerhafte Entlastung der Ukraine stellt.

Handel, Systemische Fragen, | 24.07.2024

Jenseits der Preise

Die Bedeutung von Monopolmacht für die weltweite Inflation

In einer neuen Reihe von „Long Read“ untersucht SOMO die Erscheinungsformen von Monopolmacht in verschiedenen Sektoren und Ländern. Es werden die komplexen Zusammenhänge zwischen Unternehmenskonzentration und Macht entschlüsselt, fokussiert wird dabei auf vier zentrale Aspekte:

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