Systemische Fragen, | 14.10.2022

Zinsen statt Geldmenge

Für eine nicht-monetaristische Auslegung des AEUV

In diesem Papier zeigen die Autoren, dass die Rechtsprechung über die Rechtmäßigkeit von Anleihekäufen durch die Zentralbanken des Eurosystems in Teilen auf der volkswirtschaftlichen Theorie des Monetarismus basiert und insbesondere auf einem Aufsatz von Thomas Sargent und Neil Wallace aus dem Jahr 1981 („Some Unpleasant Monetarist Arithmetic”). Doch der Monetarismus, schon in den 1970er- und 1980er-Jahren kontrovers, ist heute überholt.

Systemische Fragen, | 8.09.2022

Der Fluch der Geldmengensteuerung

Wie eine Ideologie erst Politik und dann Nebelschleier wurde

Wir haben uns in unseren Demokratien dazu entschieden, die Geldpolitik in unabhängige Hände zu legen. Gerade aufgrund ihrer Unabhängigkeit obliegen Zentralbanken besonderen Rechenschaftspflichten. Diese können nur eingefordert werden, wenn die Bevölkerung gut informiert ist – sowohl über die Wirkungsweisen, aber auch über die Grenzen der Geldpolitik. Ein Comic des Dezernat Zukunft erzählt die Geschichte der Geldmengensteuerung.

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Systemische Fragen, | 31.05.2022

Geldpolitische Implementierung im Wandel

Zentralbanken definieren eine geldpolitische Strategie, in der sie darlegen, welche Instrumente sie nutzen, um ihr geldpolitisches Ziel zu erreichen, und welche einkommenden Daten sie aus welchen Gründen bei der Nutzung der Instrumente berücksichtigen. Insbesondere von unabhängigen Zentralbanken ist zu erwarten, dass sie ihre geldpolitische Strategie ausführlich und verständlich erläutern, da das Fehlen einer direkten demokratischen Legitimation mit besonderen Rechenschaftspflichten einhergeht.

Systemische Fragen, | 2.12.2021

Anstehende Aufgaben für Zentralbanken

Ausblick auf die anstehenden Herausforderungen an Zentralbanken

Nachdem die Inflationsrate in Deutschland auf über 5% angestiegen ist, mehren sich die Stimmen, die verlangen, dass das Eurosystem (EZB und nationale Zentralbanken) die Zinsen erhöht. Florian Kern von Dezernat Zukunft argumentiert, dass das Eurosystem in der Tat auf die gestiegenen Preise reagieren sollte. Aber nicht mit einer Zinserhöhung, sondern mit einer Kommunikationsoffensive, die noch deutlicher macht, in welchem Fall Zinspolitik ein effektives Gegenmittel gegen steigende Preise ist und wann nicht. Eine solche Kommunikationsoffensive könnte sowohl ihre Legitimität stärken als auch zu stabilen Preisen, mehr Wohlstand und Arbeitsplätzen beitragen.

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