Männer, Milliarden, Macht
Wie die fehlende Besteuerung von Vermögen Geschlechterungleichheit zementiert
Weltweit und auch in Deutschland besitzen Frauen deutlich weniger Vermögen als Männer. Im Bereich der Milliardenvermögen ist der sogenannte Gender Wealth Gap besonders ausgeprägt. Für eine geschlechtergerechte Steuerpolitik greift der Fokus auf die Besteuerung von Arbeitseinkommen zu kurz.
Ein holpriger Start für die südafrikanische G20-Präsidentschaft
Finanzminister und öffentliche Entwicklungsbanken treffen sich in Kapstadt
Vom 26. bis 28. Februar 2025 fanden die ersten wichtigen Veranstaltungen der südafrikanischen G20-Präsidentschaft statt, als Finanzminister und Zentralbankgouverneure ihr Eröffnungstreffen in Kapstadt, der Küstenmetropole des Landes, abhielten. Gleichzeitig fand die fünfte Ausgabe des Finance in Common Summit statt, der weltweit größten Versammlung öffentlicher Entwicklungsbanken, an der rund 2.000 Delegierte teilnahmen. Südafrika versucht, während seiner Präsidentschaft mehrere wichtige Reformen der Finanzarchitektur voranzutreiben, doch beim Treffen der Finanzminister konnte kein Konsens über ein Abschlussdokument erzielt werden.
Gender Pay Gap steigt mit dem Alter – besonders bei Akademiker*innen
Das DIW Berlin veröffentlicht anlässlich des Internationalen Frauentags und des Equal Pay Day zwei Studien. Diese zeigen: die Verdienstlücke zwischen Frauen und Männern ist je nach Alter und Bildungsabschluss sehr unterschiedlich. Dabei erklären geschlechtsspezifische Kompetenzunterschiede diese Lücke kaum. Die Politik sollte Anreize für eine gleichere Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit setzen.
Demokratie schützen, Gemeinwohl fördern
Mehr als 75 Organisationen und Bündnisse fordern wirksame Kontrolle digitaler Plattformen
Ein breites gesellschaftliches Bündnis von mehr als 75 Organisationen und Bündnissen mit über 1.000 Mitgliedsorganisationen fordert die Verhandlungsführenden der Sondierungsgespräche von CDU/CSU und SPD in einem am 4.3. veröffentlichten Brief auf, die Kontrolle von Online-Plattformen und eine gemeinwohlorientierte Digitalisierung auf die Agenda der Sondierungsgespräche zu setzen.
„Die Mittel zu kürzen, wird sie nicht retten“
Hindou Oumarou Ibrahim vertritt Indigene Völker auf internationalen Konferenzen. Sie ist überzeugt: Wenn Geberländer die Mittel für internationale Entwicklung und Klimaschutz kürzen, zahlen sie langfristig selbst den Preis.
Afrikapolitik nach der Bundestagswahl: Fünf Ideen
Der nächsten Bundesregierung wird in der Europäischen Union eine afrikapolitische Führungsrolle zukommen. Der europäische Außenhandel, die Zukunft des Multilateralismus und das weltweite Ansehen Deutschlands und der EU hängen zunehmend von guten Beziehungen zu Europas Nachbarkontinent ab. Hierfür wird die nächste Bundesregierung neue strategische Initiativen entwickeln müssen.
Zukunft statt Stillstand – Schuldenbremse reformieren!
Anlässlich der Sondierungsgespräche zwischen CDU/CSU und SPD fordert ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis aus Umwelt- und Sozialverbänden, Gewerkschaften und Wirtschaftsverbänden die Verhandelnden auf, eine grundlegende Reform der Schuldenbremse im Koalitionsvertrag zu verankern. Dies sei nötig, um dringend benötigte Investitionen in eine klimaneutrale Wirtschaft und Infrastruktur sowie in soziale Sicherheit zu ermöglichen.
Die Finanzierung (nachhaltiger) Entwicklung muss universell werden!
Es sind keine einfachen Zeiten, um über eine Reform oder gar einen Wiederaufbau der internationalen Kooperationsarchitektur nachzudenken. Wenn das Völkerrecht schlichtweg missachtet wird, multilaterale Institutionen offen angegriffen und Institutionen für globale Solidarität abgebaut werden, ist es nur natürlich, das Erreichte so weit wie möglich zu verteidigen und bestenfalls schrittweise Verbesserungen anzustreben. Dies birgt jedoch die Gefahr, in veralteten Mustern stecken zu bleiben, anstatt nach neuen Lösungen für eine grundlegend veränderte Welt zu suchen.
Unmined Potential?
Möglichkeiten der Entwicklungsfinanzierung zur Unterstützung von Nachhaltigkeit und Inklusion in Lieferketten für Transitionsrohstoffe
Die Nachfrage nach Mineralien für die Energiewende (TMs) wird sich vervielfachen, da globale Investoren und Länder die anhaltende globale Energiewende begrüßen. Die Aufgabe, nachhaltige und integrative Produktionsmethoden für diese Lieferketten zu etablieren, ist für die Herkunftsländer – bei denen es sich größtenteils um Entwicklungsländer in Lateinamerika und der Karibik, Afrika und Asien sowie im Pazifikraum handelt – dringend erforderlich, um weiterhin Fortschritte bei der Erreichung der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung bis 2030 zu erzielen.
Globale Trends in den Budgets für Entwicklungszusammenarbeit
Im März 2025 kämpft die Welt mit immer komplexeren Herausforderungen, darunter zunehmende Konflikte, ein sich beschleunigender Klimawandel und bedeutende (geo-)politische Veränderungen. Gleichzeitig überdenken immer mehr nationale Regierungen ihre Budgets und Richtlinien für die Entwicklungszusammenarbeit. Zusammengenommen deuten diese Trends auf eine tiefgreifende Neuausrichtung der Gestaltung der internationalen Beziehungen durch die Staaten und eine Neudefinition ihrer Rolle in der globalen Entwicklung hin. Infolgedessen bemühen sich viele, die im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit tätig sind – sei es in staatlichen Institutionen, NGOs, privaten Stiftungen oder Forschungsinstituten –, die Auswirkungen dieser Veränderungen auf ihre Arbeit und die globale Landschaft im Allgemeinen zu verstehen.