Erpressung des globalen Südens mit der EU-Kohlenstoffgrenzsteuer wird nicht funktionieren
Die EU hat ihren neuen „Carbon Border Adjustment Mechanism“ (CBAM) als wichtige Umweltmaßnahme angepriesen, doch international ist diese Initiative äußerst umstritten. Die CBAM – gemeinhin als Kohlenstoffgrenzsteuer bezeichnet – soll dem EU-Emissionshandelssystem (ETS) eine externe Dimension hinzufügen, hat aber direkte negative Auswirkungen auf die Entwicklungsländer, einschließlich der am wenigsten entwickelten Länder (LDCs).
Reform der internationalen Finanzarchitektur und Klimafinanzierung: Was bringt das Jahr 2024?
Noch vor Ende des Jahres soll ein neues Ziel für die Klimafinanzierung international vereinbart werden. Wenn es den Herausforderungen des Klimawandels gerecht werden soll, muss es deutlich über dem bisherigen 100-Milliarden-Ziel für die internationale Klimafinanzierung liegen. Auf dem internationalen Politikkalender für 2024 stehen mehrere relevante Prozesse, die sich damit befassen, wie mehr Mittel mobilisiert und effektivere Institutionen für die Klimafinanzierung geschaffen werden können. Besondere Relevanz dürften in 2024 der G20-Prozess, die fortlaufenden Prozesse zur Reform des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank, sowie der Zukunftsgipfel der Vereinten Nationen im September haben.
Die WTO ist tot, es lebe die WTO!
Bei der in der nächsten Woche stattfindenden WTO-Ministerkonferenz steht viel auf dem Spiel: Die Mitgliedstaaten müssen Entscheidungen für drängende Herausforderungen treffen – in einem Umfeld, das von Kriegen, Inflation und Protektionismus geprägt ist.
Dringende Überarbeitung erforderlich, damit die EIB ihren öffentlichen Auftrag erfüllen kann
Gemeinsam mit 13 CSO hat Eurodad ein Schreiben unterzeichnet, in dem die Präsidentin der EIB, Nadia Calviño, aufgefordert wird, die notwendigen Änderungen vorzunehmen, damit die Bank ihrer Verpflichtung zu einer gerechten und nachhaltigen Entwicklung in den Ländern, in denen sie tätig ist, nachkommen kann.
Die Inflation macht alles teurer – nur der Umweltverbrauch wird günstiger
Umweltssteuern machen nicht immer alles teurer. Tatsächlich ist der Anteil der Umwelteinnahmen an den öffentlichen Einnahmen in den letzten zwei Jahrzehnten von 9,5 % auf 6,2 % gesunken. Ein stabiler Abwärtstrend, der verstärkt durch die Inflation die Lenkungswirkung dieser Steuern gravierend schwächt. Diese Analyse gibt einen Überblick über unsere zentralen Beobachtungen und Empfehlungen aus der Auswertung der Daten der 165. Steuerschätzung.
Geschlechtsspezifische Auswirkungen von Chinas Engagement im globalen Süden
In diesem DAWN-Informs werden die wichtigsten Ergebnisse von acht Fallstudien vorgestellt, die im Rahmen eines Forschungsprojekts zu den geschlechtsspezifischen Auswirkungen von Chinas Engagement im globalen Süden erstellt wurden. Von Nigeria bis zu den Salomonen oder von Peru bis Simbabwe untersuchen die Fälle die tiefgreifenden und multidimensionalen Auswirkungen des chinesischen Engagements im globalen Süden und wie verschiedene Sektoren, einschließlich Staat, Wirtschaft, Zivilgesellschaften und lokale Gemeinschaften, darauf reagieren.
Sanktionskoalitionen erhöhen Kosten für Russland, aber Last der Mitgliedsländer sollte verteilt werden
Die Sanktionen gegen Russland nach der Annexion der Krim reduzierten den Konsum in Russland um 1,4 Prozent. Simulationsrechnungen zeigen, dass das Sanktionspotenzial höher hätte sein können. Die Beteiligung von Schwellenländern hätte den Sanktionsdruck erhöht. Die Sanktionen bescherten kleinen osteuropäischen Volkswirtschaften größere Kosten als großen Volkswirtschaften, ein Lastenausgleichsfonds könnten Asymmetrien verringern.
KENFO: Wie der staatliche Atomfonds den Klimawandel anheizt
Das Briefing von urgewald und Fossil Free Berlin offenbart, wie stark KENFO, der Staatsfonds zur Finanzierung der deutschen Atommülllagerung, nach letztem Stand in fossile Unternehmen investiert hat.
Mischfinanzierungen können global Abhängigkeiten aufrechterhalten
Die Mischfinanzierung (blended finance) stand auf der COP28 im Mittelpunkt, wobei der Grüne Klimafonds zu den Befürwortern gehörte. Aber es gibt immer noch große Probleme mit dem Konzept, die gelöst werden müssen, bevor eine weitere Ausweitung in Betracht gezogen werden kann.
Umgestaltung der Bildungsfinanzierung in Afrika
Eine strategische Agenda für das Jahr der Bildung der Afrikanischen Union
Einem neuen Bericht der Tax and Education (TaxEd) Alliance und ihrer Verbündeten zufolge besuchen 18,8 Millionen Mädchen in Afrika keine Grundschule. Jedes Jahr gehen Afrika 29 Milliarden US-Dollar an Bildungsgeldern durch zu niedrige Steuersätze und aggressive Steuervermeidung durch die reichsten Unternehmen und Einzelpersonen verloren. Dieser Betrag reicht aus, um alle 18,8 Millionen Mädchen wieder in die Schule zu schicken.