Vom Washingtoner Konsens zur Berliner Erklärung
Dutzende von führenden Wirtschaftswissenschaftler:innen und Praktiker:innen kamen Ende Mai in Berlin zu einem vom Forum for a New Economy organisierten Gipfel zusammen. Bemerkenswerterweise führte der Gipfel zu so etwas wie einem neuen Verständnis, das die jahrzehntelange Herrschaft der neoliberalen Orthodoxie ablösen könnte.
Solidarität mit den kenianischen Bürgern, die gegen das Finanzgesetz 2024 protestieren
Organisationen der Zivilgesellschaft aus ganz Afrika haben ihre Solidarität und Unterstützung für die Protestwelle in Kenia und die von Bürgern und Mitgliedern der kenianischen Nationalversammlung geäußerten ernsthaften Bedenken gegen das geplante Finanzgesetz 2024 zum Ausdruck gebracht.
Kompass 2024
Zur Wirklichkeit der deutschen Entwicklungspolitik
Der Kompass Zur Wirklichkeit der deutschen Entwicklungspolitik steht für eine kontinuierliche und kritisch-zivilgesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem deutschen Regierungshandeln im Kontext der Humanitären Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit. Im Mittelpunkt des diesjährigen Berichts steht die fragile Lage im Sahel, die Afrikapolitik der Bundesregierung, und die Überarbeitung ihrer Afrikapolitischen Leitlinien. Mehr denn je gilt es heute, das überholte Narrativ vom „Krisenkontinent Afrika“ endlich zu überwinden und die Rolle Afrikas als umworbener Partner anzuerkennen. Gleichzeitig sind neue Strategien erforderlich, um der wachsenden Fragilität vieler Staaten zu begegnen und der sehr jungen Bevölkerung des Kontinents eine Perspektive zu eröffnen.
Währungsreserven nehmen weltweit zu – und spiegeln sinkendes Vertrauen in freie Märkte
Seit der Finanzkrise rüsten sich immer mehr Staaten für Devisenmarktinterventionen, indem sie ihre Währungsreserven weiter ausbauen. Vor allem große Schwellenländer zeigen hohe Bereitschaft zu Devisenmarktinterventionen, um ihre eigene Währung zu stützen. Dies ist das Ergebnis einer Analyse vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), für die DIW-Ökonom Lukas Menkhoff die internationale Finanzmarktarchitektur, insbesondere die Wechselkursregime und Währungsreserven der Länder, auf Basis von Daten des Internationalen Währungsfonds untersucht hat.
Erfolglose Umsetzung der OECD-Verrechnungspreisrichtlinien in Ländern mit niedrigem Einkommen
Das Beispiel Äthiopien
Ein Großteil der internationalen technischen Hilfe zielt darauf ab, die Fähigkeit der Steuerbehörden in einkommensschwachen Ländern zu verbessern, die OECD-Verrechnungspreisleitlinien zu verstehen und wirksam umzusetzen und so ihren gerechten Anteil an den Einnahmen aus den grenzüberschreitenden wirtschaftlichen Transaktionen multinationaler Unternehmen einzubehalten. Das Ergebnis dieser Unterstützung im Falle Äthiopiens war insgesamt enttäuschend. Trotz mehr als zehnjähriger Bemühungen und fast zwei Jahrzehnten seit der ursprünglichen Einführung von Verrechnungspreisregeln in das Steuersystem hat die äthiopische Steuerverwaltung noch keine einzige Verrechnungspreisprüfung erfolgreich abgeschlossen.
Wie kann nachhaltige Entwicklung am besten finanziert werden?
Es bleiben weniger als sieben Jahre, um die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung (Agenda 2030) und ihre Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) zu verwirklichen, während die UN-Konferenzen in den Jahren 2024 und 2025 versuchen, das Momentum zu stärken. In Ghana, Indonesien, Mexiko und Senegal gibt es konkrete Erfahrungen mit der Finanzierung der SDGs.
Die Besteuerung von Finanztransaktionen
Eine Analyse des französischen Systems
Dieser Bericht analysiert die Finanztransaktionssteuer (FTT), wie sie in Frankreich existiert. Er geht insbesondere der Frage nach, wer sie bezahlt und wie sie bezahlt wird. Dem Bericht zufolge könnten zusätzliche Einnahmen von bis zu 3 Milliarden US-Dollar erzielt werden, wenn die Einziehung der Steuer und ihre Kontrolle verbessert und alle Transaktionen (einschließlich Intraday-Transaktionen) besteuert würden. Die FTT finanziert auch den französischen Haushalt für internationale Solidarität, der im Februar 2024 unverhältnismäßig stark gekürzt wurde (um 742 Millionen Euro, was 13% entspricht).
Wie Steueranreize für Unternehmen die Klimagerechtigkeit untergraben
In diesem Kurzbericht wird untersucht, wie eine faire Unternehmenssteuerpolitik, eine Grundlage der Steuergerechtigkeit, mit dem Verursacherprinzip, einem Eckpfeiler der Klimagerechtigkeit, zusammenhängt.
«Klimaschutz funktioniert am Besten über den Markt»
Mythen und Fakten zum Klimawandel
Diese Broschüre geht einigen der Behauptungen nach, die in den Diskussionen um die Klimapolitik immer wieder genannt werden, und unterzieht sie einer Überprüfung. Sie zeigt, dass die Faktenlage über den Klimawandel viel eindeutiger ist, als die öffentliche Debatte nahelegt. Sie zeigt auch, dass die derzeitige Klimapolitik in vieler Hinsicht ebenso unzureichend wie ungerecht ist – aber auch, dass das nicht so sein muss: Es gibt eine Vielzahl an Vorschlägen, wie eine gerechte und wirksamere Klimapolitik aussehen kann.
Eine kritische Analyse der öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit im Jahr 2023
Obwohl die die Mittel der öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit im Jahr 2023 zum fünften Mal in Folge ein Rekordniveau erreicht haben, stellen die Daten die Richtung in Frage, in die sich die öffentliche Entwicklungszusammenarbeit (ODA) bewegt. Noch beunruhigender ist, dass einige reiche Länder Haushaltskürzungen für 2024 angekündigt haben. In dieseem neuen Briefing analysiert Eurodad die Daten kritisch, um eine Grundlage für Diskussionen und Debatten in einer Zeit zu schaffen, in der der Wert der öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit wichtiger denn je ist.