Was ist uns die Bekämpfung der Klima- und Biodiversitätskrise wert?

DNR-Podcast zu nachhaltiger Finanzierung

In dieser Episode von Umwelt aufs Ohr spricht Thorsten Greb mit Wolfgang Obenland vom Forum Umwelt & Entwicklung über das Thema Sustainable Finance (Nachhaltige Finanzierung) und geht unter anderem der Frage nach, wie es sein kann, dass im globalen Finanzsystem tausende Milliarden Dollar zirkulieren, gleichzeitig aber eine gewaltige Finanzierungslücke bei der Bekämpfung der Klima- und Biodiversitätskrise klafft. Was kann und muss die Politik auf deutscher, europäischer aber auch auf internationaler Ebene tun? Und welche Rolle spielen Unternehmen und Banken?

Private Finanzierung, | 2.05.2023

Menschenrechte nach wie vor kaum Thema bei der konventionellen sowie ESG-orientierten Geldanlage

Die Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen Facing Finance und urgewald haben ein Update des kostenlosen Verbraucherportals Faire Fonds Info veröffentlicht, das Nachhaltigkeitschecks von Investmentfonds ermöglicht. Faire Fonds Info hat rund 2.900 in Deutschland vertriebene Publikumsfonds, davon knapp 1.800 ESG-Fonds, auf Verletzung internationaler Normen und Standards untersucht. 422 Milliarden Euro bzw. jeder fünfte Euro sind konfliktbelastet; auch jeder achte Euro bei ESG-Fonds ist betroffen. 214 Milliarden Euro sind in Unternehmen investiert, die im Konflikt mit Menschenrechten stehen und/oder auf menschenrechtsverletzende Vorwürfe im Unternehmen nicht angemessen reagiert haben. Fast jeder zweite konventionelle Fonds (46%) investiert in Waffenexporteure, 39% bei ESG-Fonds.

Öffentliche Finanzen, | 27.04.2023

Neuer Fiskalrahmen – Fehlschlag für gerechten Übergang in Klimakrise?

Die EU-Kommission hat am 26. April neue Rechtsakte vorgeschlagen, um „die umfassendste Reform der EU-Vorschriften zur wirtschaftspolitischen Steuerung seit der Wirtschafts- und Finanzkrise umzusetzen“. Der neue Fiskalrahmen soll hoch verschuldeten Ländern mehr Flexibilität beim Schuldenabbau geben. Umweltorganisationen fehlt die konkrete Ausrichtung auf eine sozial-ökologische Transformation.

Öffentliche Finanzen, | 24.04.2023

Verbände: Zu starre Steuerpolitik schwächt Resilienz

Ein Bündnis deutscher und französischer Organisationen hat ihre Finanzminister aufgefordert, die Energie- und Klimawende nicht durch unflexible Haushaltsregeln bei der Reform des europäischen Fiskalrahmens abzuwürgen. Auch auf gesamteuropäischer Ebene unterstützt die Zivilgesellschaft eine Steuerpolitik, die Zwänge so lockert, dass eine sozial-ökologische Transformation möglich ist.

Private Finanzierung, | 20.04.2023

„Corporate Sustainability Due Diligence“ für den Finanzsektor

Positionspapier

Der EU-Finanzsektor verfügt über ein Finanzvermögen von insgesamt über 30 Billionen Euro, was dem Doppelten des BIP der EU-27 im Jahr 2021 entspricht. Der größte Anteil entfällt mit 22,9 Billionen Euro auf Investmentfonds. Neben seinen unbestreitbaren Auswirkungen auf die Wirtschaftstätigkeit ist der Finanzsektor direkt oder indirekt an zahlreichen Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden beteiligt (HR&E adverse impacts). Freiwillige Sorgfaltspflichten sind nicht wirksam, um diese negativen Auswirkungen zu verhindern.

Systemische Fragen, | 25.03.2023

Der Internationale Währungsfonds, Klimawandel und Entwicklung

Eine vorläufige Bewertung

Ein neuer Bericht der Task Force on Climate, Development and the International Monetary Fund (Task Force für Klima, Entwicklung und den Internationalen Währungsfonds) liefert eine unabhängige, vorläufige Bewertung der Bemühungen des IWF, den Klimawandel zu berücksichtigen. Die Bewertung erfolgt mit einem die entwicklungszentrierten Fokus, der im ursprünglichen Strategiebericht der Task Force formuliert wurde, und enthält umsetzbare politische Empfehlungen für den IWF und seine Stakeholder.

Öffentliche Finanzen, | 16.03.2023

Leitlinien für zukünftigen EU-Fiskalrahmen

Der Wirtschafts- und Finanzrat hat Schlussfolgerungen für die wirtschaftspolitische Steuerung Europas beschlossen, Leitlinien für den Haushalt 2024 vorgelegt und über RePowerEU und die Wiederaufbaupläne debattiert.

Private Finanzierung, | 28.02.2023

Analyse zu den drei größten Klimaschutz-Initiativen im Finanzsektor

Es fehlen klare Standards für Asset Owner wie Versicherungen oder Pensionsfonds

Beim Finanzieren der Transformation spielen Vermögenseigentümer, sogenannte Asset Owner wie Versicherungen oder Pensionsfonds, aber auch die Vermögen der öffentlichen Hand, eine wichtige Rolle. Sie treffen Kapitalentscheidungen, die den notwendigen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft beschleunigen können. Doch es fehlen bisher klare Vorgaben und Dynamik durch die Politik, um Klimaziele schnell und umfassend zu einem Standard für institutionelle Investoren zu machen. Dies zeigt eine vom WWF beauftrage Analyse der drei größten Klimaschutz-Initiativen im Finanzsektor.

Private Finanzierung, | 3.02.2023

Rechenschaftspflicht für Finanzsektor und Unternehmen, Weltraumpolitik, Datentransparenz

Der ECON-Ausschuss im EU-Parlament fordert etwas mehr Verantwortungsübernahme des Finanzsektors, der WWF noch mehr. Unternehmen müssen Sorgfalt bei Lieferketten walten lassen, demnächst kommt außerdem ein Gesetz gegen Greenwashing. EU-Spitze stellt Pläne für europäische Weltraumpolitik 2023 vor. Öffentlichkeit soll besseren Zugang zu wichtigen Umweltdaten bekommen.

Private Finanzierung, | 19.01.2023

EU-Taxonomie: Verbände starten Plattform

Ein Verbändebündnis hat am 18. Januar 2023 eine alternative Informationsplattform für „grüne Investitionen“ ins Leben gerufen. Denn eine von drei Aktivitäten, die in der EU-Taxonomie als grün bezeichnet werden, seien schlecht für den Planeten. Die Organisation ChemSec plädiert für Chemikaliensicherheit als Kriterium in der EU-Taxonomie für nachhaltige Finanzen.

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