Schulden, | 16.04.2024

Schulden für fossile Brennstoffe sind unrechtmäßig und müssen gestrichen werden

Regierungen und öffentliche Finanzinstitutionen, einschließlich der internationalen Finanzinstitutionen, sollten im Einklang mit ihrer Mitverantwortung für Projekte zur Nutzung fossiler Brennstoffe alle ausstehenden öffentlichen Schulden erlassen, die durch Projekte zur Nutzung fossiler Brennstoffe entstanden sind. Diese ausstehenden Schulden können in Zuschüsse für erneuerbare Energiesysteme umgewandelt werden.

Die Welt steht noch immer in Flammen

In den letzten Jahren haben die Staats- und Regierungschefs der Welt große Versprechungen gemacht und kühne Pläne zur Eindämmung der Klimakrise und zur Unterstützung der bedürftigsten Länder bei der Anpassung vorgelegt. Auf der diesjährigen Frühjahrstagung von Weltbank und IWF müssen sie beweisen, dass sie diese Versprechen einhalten können, anstatt einfach nur neue zu verkünden.

Systemische Fragen, | 15.04.2024

Ein Vorschlag aus der Zivilgesellschaft zur Reform der Sonderziehungsrechte

Sonderziehungsrechte (SZR) sind zwar kein Allheilmittel, haben aber das Potenzial, als Puffer gegen einige der schlimmsten Auswirkungen der gegenwärtig sehr ungleichen internationalen Finanzarchitektur (IFA) auf den fiskalischen und politischen Spielraum von Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu wirken. Allerdings sind wichtige Reformen des SZR-Systems erforderlich, um dieses Potenzial auszuschöpfen.

Schulden, | 15.04.2024

Versäumnisse bei Entwicklung und Klima

Schuldentragfähigkeit und der Wettlauf um die Agenda 2030 und das Pariser Abkommen

Die Zeit läuft ab, um die in der Agenda 2030 und im Pariser Abkommen festgelegten Ziele zu erreichen. Wenn diese Ziele nicht erreicht werden, wird dies tragische Auswirkungen auf das Leben heutiger und künftiger Generationen haben. Dennoch sind die Schwellen- und Entwicklungsländer mit Bedingungen konfrontiert, die ihre Fähigkeit zur Mobilisierung von Investitionen einschränken, darunter eine Auslandsverschuldung in historischer Höhe, höhere Zinssätze und geringe Wachstumsaussichten bis 2030. In diesem neuen Bericht wird abgeschätzt, inwieweit die aufstrebenden Volkswirtschaften Auslandsfinanzierung mobilisieren können, ohne die Tragfähigkeit ihrer Schulden zu gefährden.

Finanzierung der Vereinten Nationen

Status Quo, Herausforderungen und Reformoptionen

Die neue Studie „Financing the United Nations: Status quo, challenges & reform options“ analysiert, wie die derzeitigen Finanzierungsmuster der Vereinten Nationen die Grundlagen eines integrativen und effektiven Multilateralismus untergraben. Die Autoren plädieren dafür, dass die Mitgliedsstaaten das System der Beitragsbemessung reformieren und die Transparenz der freiwilligen Finanzierung erhöhen.

Entwicklungshilfe erreicht Rekordhöhe, trotzdem bleibt weniger für Entwicklungsländer

Obwohl die die Mittel für öffentliche Entwicklungszusammenarbeit im Jahr 2022 ein historisches Niveau erreichten, ging sie für die Entwicklungsländer um 2 % (4 Mrd. USD) zurück, wovon über 70 Länder und fast 3 Milliarden Menschen betroffen sind. Für Millionen von Menschen bedeutet die öffentliche Entwicklungszusammenarbeit, dass sie Strom, medizinische Versorgung und Essen auf dem Tisch haben. Sie bedeutet eine Chance auf eine bessere Zukunft. Die Mittel der öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit (ODA), auch als Entwicklungshilfe bezeichnet, sind die stabilste und berechenbarste externe Finanzierungsquelle für Entwicklungsländer, insbesondere in Krisenzeiten. Internationale Krisen hinterlassen jedoch sichtbare Spuren, die neue Anforderungen stellen und die Prioritäten neu ordnen. Ein neuer Bericht der UN Global Crisis Response Group mit dem Titel „Aid under pressure“ (Hilfe unter Druck) analysiert die Verschiebungen in der öffentlichen Entwicklungshilfe.

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Bundesregierung erreicht internationale Zielmarke nur durch Rechentrick

Geplante Kürzungen 2025 werden zu Einbruch der deutschen Entwicklungshilfe führen, auch Klima-Zusagen sind in Gefahr

Laut den von der OECD veröffentlichten Zahlen zur weltweiten Entwicklungszusammenarbeit sinkt die deutsche Entwicklungshilfe-Quote 2023 auf nur noch 0,79 Prozent des Bruttonationaleinkommens (von 0,83 Prozent im Jahr 2022; Gesamtleistungen 2023: 33,63 Milliarden US-Dollar). Die international vereinbarte Zielmarke von 0,7 Prozent erreicht die Bundesregierung dabei nur noch durch Anrechnung der anfallenden Ausgaben für nach Deutschland geflüchtete Menschen. Diese Ausgaben machen fast ein Fünftel der gesamten Mittel aus, damit ist Deutschland der größte Einzelempfänger seiner eigenen Hilfsleistungen. In den kommenden Jahren ist angesichts des geplanten Kahlschlags im Etat des Entwicklungsministeriums massiver Rückgang der deutschen Unterstützung für einkommensschwache Länder zu erwarten.

Deutschland hat 2023 das UN-Finanzierungsziel für Entwicklungszusammenarbeit erreicht

Deutschland hat nach vorläufigen Berechnungen der OECD im Jahr 2023 insgesamt 0,79 Prozent seiner Wirtschaftsleistung für die Unterstützung ärmerer Länder bereitgestellt. Damit erreicht die Bundesrepublik nach 2016, 2020, 2021 und 2022 zum fünften Mal das vereinbarte Ziel der Vereinten Nationen, mindestens 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für Entwicklungszusammenarbeit bereitzustellen. Von den insgesamt rund 33,9 Milliarden Euro entfiel ein Anteil von 12,7 Milliarden Euro auf das Engagement des Entwicklungsministeriums. Die endgültigen Zahlen für 2023 wird die OECD voraussichtlich Ende des Jahres veröffentlichen.

Systemische Fragen, | 11.04.2024

Ökologisierung der IWF-Kreditvergabe: Trübe Aussichten, gemischte Erkenntnisse

Trotz der Behauptungen des IWF, die Klimaschutzambitionen zu erhöhen, zeigt eine erste Bewertung des Resilience and Sustainability Trust (RST) des IWF wenig Raum für Optimismus. Dieser Bericht analysiert die politischen Auflagen, die in den ersten 17 Vereinbarungen enthalten sind, und befasst sich eingehend mit denen in Kenia und Senegal.

Ein Blick auf die Weltbankreform vor der Frühjahrestagung

In der Woche vom 15. April geht es bei der Frühjahrestagung in Washington D.C. bei der Weltbank um die Umsetzung ihrer im vergangenen Jahr beschlossenen Reform. Die zivilgesellschaftliche Kritik am Prozess richtet sich weiter darauf, dass die Chance für eine tiefgreifende Reform der Weltbank vertan wird.

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