Am Rande des Zusammenbruchs: Ein UN-gestützter Klima-ETF
Ein neu aufgelegter, von den Vereinten Nationen unterstützter börsengehandelter Klimafonds steht wegen Kapitalmangels kurz vor der Schließung. Der auf der COP 26 in Glasgow aufgelegte Impact Shares MSCI Global Climate Select ETF könnte im nächsten Monat geschlossen werden, wenn es ihm nicht gelingt, zusätzliche Investitionen anzuziehen. Trotz umfangreicher Zusagen von Banken und Finanzinstituten zum Zeitpunkt der Auflegung hat der ETF bisher nur 1,8 Millionen Dollar aufgebracht. Die Mitglieder der UN-Allianz „Global Investors for Sustainable Development“ (GISD), die den Fonds mit ins Leben gerufen haben, weigern sich zu investieren, solange andere Investoren nicht das Gleiche tun. Das Beispiel zeigt, dass es nur begrenzt möglich ist, sich auf solche Finanzmarktinstrumente zu verlassen (egal wie innovativ oder ausgeklügelt sie auch sein mögen), um neue Quellen privaten Kapitals für die Erreichung der SDGs zu mobilisieren.
Argumente für die Weiterleitung von SZR via multilaterale Entwicklungsbanken
Ein Policy Brief von Lazard Ltd. (einem Finanzberatungs- und Vermögensverwaltungsunternehmen) macht Vorschläge dazu, wie die im August 2021 geschöpften Sonderziehungsrechte (SZR) des IWF dorthin weitergeleitet werden können, wo sie am dringendsten gebraucht werden.
WeiterlesenIst Deutschlands Beitrag zur Finanzierung von Entwicklungszusammenarbeit und Humanitärer Hilfe ausreichend?
VENRO-Analyse und Vorausschau der Official Development Assistance (ODA) für die 20. Legislaturperiode des Deutschen Bundestages
Nie war der Bedarf an Entwicklungszusammenarbeit und Humanitärer Hilfe größer. Dennoch sieht die mittelfristige Finanzplanung der Bundesregierung vom Sommer 2021 eine starke Absenkung der entsprechenden Gelder vor. Für die schwächsten und verwundbarsten Menschen hätte dies verheerende Folgen, analysier VENRO in einer Studie. Außerdem legt der Verband dar, wie Deutschland politisch gegensteuern muss, um auch in der 20. Legislaturperiode des Deutschen Bundestages einen fairen Beitrag zur Finanzierung von Entwicklungszusammenarbeit und Humanitärer Hilfe zu leisten.
Our Common Agenda: Guterres öffnet die Tür zur Vereinnahmung der UN durch Unternehmen
In einem Kommentar für die Nachrichtenagentur Inter Press Service kritisieren Emilia Reyes, Iolanda Fresnillo, Neth Dano und Pooja Rangaprasad einen aus ihrer Sicht verfehlten „Multistakeholderismus“ in den Vorschlägen des UN-Generalsekretärs.
WeiterlesenNeue Recherche enthüllt Banken und Investoren hinter globaler Kohleindustrie
Kommerzielle Banken haben in den vergangenen drei Jahren die globale Kohleindustrie mit über 1,5 Billionen US-Dollar in Form von Krediten und Underwriting-Mandaten unterstützt. Zudem hielten institutionelle Investoren mit Stand November 2021 – dem Monat, als die COP26 in Glasgow stattfand – Aktien und Anleihen der globalen Kohleindustrie im Wert von über 1,2 Billionen US-Dollar. Dies zeigt eine neue Recherche der Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald, die gemeinsam mit Reclaim Finance und 25 weiteren internationalen Partnerorganisationen veröffentlicht wurde. Die Recherche basiert auf der globalen Kohlefirmendatenbank „Global Coal Exit List“ (GCEL), die von urgewald gepflegt wird und zuletzt im Oktober 2021 aktualisiert wurde. Sie deckt 90% der weltweiten Kohleproduktion und Kohlekraftwerkskapazität ab.
Globaler Mindeststeuersatz: Losgelöst von den Realitäten der Entwicklungsländer
Unter der Schirmherrschaft von G20 und OECD wurde am 8. Oktober 2021 mit dem Inclusive Framework eine Zwei-Säulen-Lösung zur Bewältigung der steuerlichen Herausforderungen verabschiedet, die sich aus der Digitalisierung der Wirtschaft ergeben. Diese Lösungen gehen jedoch nicht auf die Bedürfnisse vieler Entwicklungsländer ein. Das gilt insbesondere für den globalen Mindeststeuersatz von 15 %. Die meisten Entwicklungsländer haben einen durchschnittlichen effektiven Steuersatz der darüber liegt. Dieses Kurzdossier enthält Informationen über die aktuellen effektiven Steuersätze in einigen Entwicklungsländern und zeigt auf, warum der Mindestsatz von 15 % in der zweiten Säule für diese Länder unzureichend ist. Die Mobilisierung von Steuereinnahmen ist für Entwicklungsländer wichtig, um die Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Es wird daher empfohlen, dass die Entwicklungsländer die zweite Säule einfach ignorieren und ihre derzeitigen höheren Steuersätze beibehalten oder auf ein angemessenes Niveau anheben und sie durch einseitige Maßnahmen durchsetzen, anstatt sich an die Regeln der zweiten Säule zu halten.
WeiterlesenHandbuch: Von Gläubigern und Schuldnern
Informationen und Lösungsideen zur Schuldenkrise im Globalen Süden
Die Auseinandersetzung mit Staatsschulden, und insbesondere wie sie international verhandelt werden, zeigt sehr anschaulich, dass unser aktuelles Finanzsystem die Rechte des Kapitals vor die Rechte der Menschen stellt. Seit Jahren beobachtet erlassjahr.de in vielen Ländern des Globalen Südens eine immer kritischer werdende Verschuldungssituation. Die Corona-Pandemie hat eine Rezession ausgelöst, die viele Länder an den Rand der Zahlungsunfähigkeit rückt.
WeiterlesenAufbruch zu erneuerter Partnerschaft zwischen Europa und Afrika
Germanwatch fordert aus Anlass des EU-Afrika-Gipfels gemeinsam mit 63 zivilgesellschaftlichen Organisationen aus Afrika und Europa eine verstärkte und entwicklungsorientierte Klima- und Energiezusammenarbeit.
WeiterlesenKommentare zu den Regeln für eine Globale Mindeststeuer
Ein Bericht der BEPS Monitoring Group analysiert die vorgeschlagenen Modellregeln für eine globale Mindeststeuer auf Unternehmensgewinne (GloBE), mit der die Erosion der Besteuerungsbasis von international agiernden Unternehmen unterbunden werden soll. Die Modellregeln wurden im Rahmen des „G20/OECD Inclusive Framework on BEPS“ am 20. Dezember 2021 veröffentlicht.
WeiterlesenZivilgesellschaft kommentiert den „Future Regulatory Framework for Finance“ im UK
36 zivilgesellschaftliche Organisationen im Vereinigten Königreich, die an den Bemühungen um eine Reform des Finanzsektors beteiligt sind und ein breites Spektrum von „gemeinnützigen“ Gruppen vertreten, haben einen Entwurf für einen „Regulierungsrahmen für Finanzen“ (Future Regulatory Framwork for Finance“ kommentiert. Sie begrüßen die Verpflichtung der Regierung, einen Finanzsektor aufzubauen, der auf Netto-Null ausgerichtet ist und im Interesse der Gemeinschaften und Bürger handelt, der Arbeitsplätze schafft, Unternehmen unterstützt und ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum im ganzen Land fördert.
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