Öffentliche Finanzen, | 5.06.2023

Steuerprivilegien bei der Erbschaftsteuer erneut beim Bundesverfassungsgericht

Firmenerben genießen in Deutschland umfangreiche Steuerprivilegien. Diese werden aktuell vom Bundesverfassungsgericht überprüft. In einer Stellungnahme haben Netzwerk Steuergerechtigkeit, Finanzwende und taxmenow dargelegt, dass die derzeit geltenden Regelungen verfassungswidrig sind und die soziale Ungleichheit weiter befeuern.

Private Finanzierung, | 5.06.2023

Corporate Capture in der Entwicklungszusammenarbeit

Öffentlich-private Partnerschaften (ÖPP) haben in den letzten Jahren einen neuen Aufschwung erlebt und werden von Regierungen und Geldgebern gleichermaßen als Königsweg für die Entwicklung von Infrastruktur und die Bereitstellung öffentlicher Dienstleistungen angesehen. Die Kritik an der Vereinnahmung der Entwicklungszusammenarbeit durch Unternehmen ist bekannt, doch bisher wurde die dringende Frage nach den Auswirkungen von PPP auf die Menschenrechte von Frauen in der ganzen Welt noch nicht ausreichend erforscht. Dieses frei zugängliche Buch soll diese Lücke schließen und neue Erkenntnisse aus einer Reihe von Fallstudien aus dem gesamten globalen Süden liefern.

100 Millionen für sektorale Dekarbonisierung in Entwicklungs- und Schwellenländern

Deutschland und seine Partner in der Mitigation Action Facility stellen über 100 Millionen EUR für einen Förderwettbewerb für Dekarbonisierungsprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländern bereit. Das kündigte Minister Habeck am 1. Juni bei der Globalen NDC Konferenz an. Diese Unterstützung soll diesen Ländern helfen, ihre nationalen Klimaschutzbeiträge (NDC’s) ambitionierter zu gestalten. Der Förderwettbewerb wird über die so genannten Mitigation Action Facility organisiert und soll weltweit die besten Ideen für Projekte in Entwicklungsländern identifizieren.

Private Finanzierung, | 3.06.2023

Mehr Geld aus dem Emissionshandel für die Netto-Null-Industrie

Nach der öffentlichen Anhörung zum Net Zero Industry Act (NZIA) im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie (ITRE) am 23. Mai im EU-Parlament wurden Änderungswünsche am Gesetzesvorhaben konkretisiert.

Reform der internationalen Finanzarchitektur

Our Common Agenda Policy Brief No. 6

Die internationale Finanzarchitektur, die 1945 nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffen wurde, wird einem Stresstest historischen Ausmaßes unterzogen – und sie fällt durch. Konzipiert von und für die Industrieländer der Nachkriegszeit, wies die internationale Finanzarchitektur bereits zum Zeitpunkt ihrer Konzeption strukturelle Mängel auf. Diese stehen zunehmend im Widerspruch zu den Realitäten und Bedürfnissen der heutigen Welt, so dass die internationale Finanzarchitektur in einer Welt völlig untauglich ist, die von einem unaufhaltsamen Klimawandel gekennzeichnet ist, von zunehmenden systemischen Risiken, extremer Ungleichheit, tief verwurzelten geschlechtsspezifischen Vorurteilen, stark integrierten Finanzmärkten und dramatischen demografischen, technologischen, wirtschaftlichen und geopolitischen Veränderungen.

Reiche Länder geben Milliarden aus, um den Klimawandel zu bekämpfen

Einige Gelder fließen an seltsame Orte

Reiche Länder haben 100 Milliarden Dollar pro Jahr zugesagt, um die Auswirkungen der globalen Erwärmung zu verringern. Die Nachrichtenagentur Reuters hat recherchiert, dass große Summen in Projekte wie ein Kohlekraftwerk, ein Hotel und Schokoladengeschäfte flossen.

Die „Evolution Roadmap“ der Weltbank wird keine Klimagerechtigkeit schaffen

Die Weltbankgruppe (WBG) sieht zur Lösung der Klimakrise den Privatsektor als wichtigsten Geldgeber und die WBG als Vermittlerin bei der Mobilisierung von Privatkapital. Angesichts der Klimabilanz der Bank und ihrer Pläne für die Zukunft gibt ein solches Szenario Anlass zu großer Sorge. Darüber hinaus drängen die Regierungen der reichen Länder – die Hauptanteilseigner der WBG – zwar auf eine größere Rolle der WBG bei den Klimaschutzmaßnahmen, bleiben aber weiterhin hinter den jährlichen Zusagen von 100 Milliarden US-Dollar für die Klimafinanzierung zurück.

Erfolg steht und fällt mit internationaler Zusammenarbeit

Europäischer CO2-Grenzausgleich

Ein neuer Mechanismus im Rahmen des Europäischen Emissionshandels soll verhindern, dass CO2-intensive Produktion, etwa von Stahl, ins Nicht-EU-Ausland verlagert wird. Laut DIW werden EU-Handelspartner uwar nicht übermäßig benachteiligt, dennoch bestehe die Gefahr von Handelskonflikten. Klimaschutz könne nur mit internationaler Zusammenarbeit gelingen.

Private Finanzierung, | 31.05.2023

Zurück zum Geschäft mit fossilen Brennstoffen

Wie Shell und seine Aktionäre die Energiewende opfern

Die Ölindustrie versucht nicht länger, Besorgnis über den Klimawandel vorzutäuschen. Auf der Jahreshauptversammlung von Shell 2023 am 23. Mai machten der neue CEO Wael Sawan und der Vorstand klar, dass erneuerbare Energien nicht profitabel genug sind, um den um den Wert des Unternehmens für die Aktionäre zu steigern. Sie erklärten unverhohlen, dass Öl und Gas bessere Investitionen seien. Das Streben nach Shareholder Value ist eines der größten Hindernisse bei der Bewältigung des Klimawandels.

Handel, | 31.05.2023

Afrikanische Gruppe fordert eine grundlegende Reform der WTO-Subventionsregeln

Die Afrikanische Gruppe hat eine grundlegende Reform der Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) für Subventionen und Ausgleichsmaßnahmen gefordert, um die Entwicklungsländer in die Lage zu versetzen, die „Handelsregeln zur Förderung der Industrialisierung und zur Bewältigung neuer Herausforderungen wie Klimawandel, Produktionskonzentration und digitale Industrialisierung“ neu zu gewichten.

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