Global Gateway Forum: Eine Versammlung hinter verschlossenen Türen, die die Entwicklungszusammenarbeit der EU grundlegend verändert

Das Global Gateway Forum der vergangenen Woche war kein sinnvoller Ort, um über die Rolle des Global Gateway in der nachhaltigen Entwicklung nachzudenken, sondern eine PR-Veranstaltung hinter verschlossenen Türen, die von Politikern und Wirtschaftsbossen dominiert wurde und bei der die Stimmen der Zivilgesellschaft und der Gewerkschaften abwesend waren.

Handel, | 28.10.2023

Webseite: Fossil Free ECAs

Exportkreditagenturen stellen jedes Jahr Milliarden für fossile Brennstoffe bereit

Auf dieser Website werden die OECD-Länder vorgestellt, die über ihre Exportkreditagenturen (ECA) Exportsubventionen für fossile Brennstoffe gewähren, sowie die Projekte, über die diese Subventionen abgewickelt werden. Sie ist Teil der zivilgesellschaftlichen Kampagne zur Beendigung der ECA-Unterstützung für Öl, Gas und Kohle.

Private Finanzierung, | 27.10.2023

Grüne Zertifikate: Nachhaltigkeit oder Mogelpackung?

Eine Untersuchung grüner Zertifikate von Sparkassen und Genossenschaftsbanken

Immer mehr Anleger:innen möchten nachhaltig investieren: Sparkassen und Genossenschaftsbanken reagieren darauf mit einem Großangebot vermeintlich nachhaltiger Zertifikate. Finanzwende Recherche stellt in einer aktuellen Untersuchung fest: „Grün“ oder „nachhaltig“ ist an den meisten dieser Zertifikate außer dem Marketing nichts. Statt die veränderten Anlagepräferenzen als Chance für eine nachhaltige Transformation zu nutzen, locken die untersuchten Banken ihre Kund:innen mit grünen Mogelpackungen.

Private Finanzierung, | 26.10.2023

Private Stiftungen und ihr Förderverhalten im Bereich der globalen Gesundheit

Eine Kurzanalyse der Rockefeller Foundation, des Wellcome Trust und der Bill and Melinda Gates Foundation

Private Stiftungen spielen eine immer wichtigere und einflussreichere Rolle im Bereich der globalen Gesundheit. Diese Rolle wird jedoch nur unzureichend überwacht und größtenteils nicht evaluiert, was zu Forderungen nach mehr Rechenschaftspflicht führt. Zumindest sollten klare Informationen über die Vergabe von Zuschüssen bereitgestellt werden. Emer Breen und Ramya Kumar beschreiben das globale Agieren im Bereich Gesundheit dreier privater Stiftungen: der Rockefeller Foundation (RF), des Wellcome Trust (WT) und der Bill and Melinda Gates Foundation (BMGF), unter Verwendung von öffentlich zugänglichen Daten auf ihren Websites für die Jahre 2018 bis 2020.

Öffentliche Finanzen, | 25.10.2023

Afrika setzt sich für die Neugestaltung internationaler Steuerregeln ein

Neue Technologien, die demografische Entwicklung und der Klimawandel verändern die Weltwirtschaft. Um damit Schritt zu halten, haben Regierungen und internationale Organisationen damit begonnen, Steuerregeln zu reformieren – und afrikanische Politiker nutzen die Gelegenheit, sich für ein faireres System zum Schutz der öffentlichen Einnahmen einzusetzen.

Handel, | 24.10.2023

UN-Treaty: Politischen Moment nicht verspielen

Stellungnahme der Treaty Alliance Deutschland zum aktualisierten dritten Entwurf für ein verbindliches UN-Abkommen zu Wirtschaft und Menschenrechten

2014 erteilte der UN-Menschenrechtsrat zwischenstaatlichen Arbeitsgruppe den Auftrag, ein internationales Abkommen zum Schutz von Menschenrechten im globalen Wirtschaftsverkehr (auch „UN-Treaty“ genannt) zu formulieren. Seitdem verhandelt die zwischenstaatliche Arbeitsgruppe aus Vertreter*innen von Regierungen jährlich über den aktuellen Stand des Entwurfs. Im Juli 2023 legte Cristian Espinosa Cañizares, ecuadorianischen Vorsitzender der Arbeitsgruppe eine Aktualisierung des dritten überarbeiteten Abkommensentwurfs von August 2021 vor.

Weiterlesen
Systemische Fragen, | 23.10.2023

Die Reform der Bretton-Woods-Institutionen zur Erreichung der Ziele im Bereich Klimawandel und Entwicklung

Um die Ziele des Pariser Abkommens zum Klimawandel und die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen für 2030 zu erreichen, müssen die Länder schrittweise mehr inländische Ressourcen mobilisieren und eine breite Palette neuer politischer Maßnahmen ergreifen. Um Wirtschaftswachstum und Wohlstand auf eine Art und Weise zu erreichen, die sozial inklusiv, kohlenstoffarm und widerstandsfähig gegenüber klimatischen und anderen externen Schocks ist, müssen die Länder die Struktur ihrer Volkswirtschaften selbst verändern. Zu diesem Zweck müssen die Bretton-Woods-Institutionen (BWI) – der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbankgruppe sowie andere multilaterale Entwicklungsbanken (MDB) – eine wichtige unterstützende und koordinierende Rolle bei diesen Bemühungen spielen.

Globale öffentliche Investitionen: Eine Kritik

In den letzten Jahren gab es eine Debatte über so genannte „Globale öffentliche Investitionen“ oder GPI. Das Ziel der GPI – die Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit – scheint völlig in Ordnung zu sein. Es ist jedoch ziemlich schwierig, Überlegungen zu den möglichen Grenzen von GPI zu finden. In seinem Blog „Global Public Investment: a critique“ äußert Stephan Klingebiel drei Hauptbedenken: eine verzerrte Darstellung der Entwicklungszusammenarbeit, ein hohes Maß an Unbestimmtheit und eine mangelnde Berücksichtigung von Sachzwängen.

Öffentliche Finanzen, | 23.10.2023

Global Tax Evasion Report 2024

In den letzten 10 Jahren haben die Regierungen wichtige Initiativen zur Eindämmung der internationalen Steuerhinterziehung ergriffen. Doch trotz dieser Entwicklungen ist nur wenig über die Auswirkungen dieser neuen Maßnahmen bekannt. Ist die weltweite Steuerhinterziehung rückläufig oder nimmt sie zu? Treten neue Probleme auf, und wenn ja, welche sind das? Dieser Bericht behandelt diese Fragen dank einer beispiellosen internationalen Forschungskooperation, die auf der Arbeit von mehr als 100 Forscher:innen aus aller Welt aufbaut.

Schulden, | 20.10.2023

Die Rückkehr der Schuldenkrise in den Entwicklungsländern

Verschiebung oder Beibehaltung der vorherrschenden Entwicklungsparadigmen?

Nach der COVID-19-Pandemie ist ein Großteil des globalen Südens in eine Schuldenkrise eingetaucht, deren Ausmaß und Tiefe seit den frühen 1980er Jahren nicht mehr zu beobachten war. Überraschend an der aktuellen Situation ist, dass im Gegensatz zu früheren systemischen Schuldenkrisen in den Ländern des Südens ein Dominoeffekt bisher ausgeblieben ist. Diese Tatsache mindert jedoch nicht die Schwere der Folgen, da die Eindämmung der Krise durch regelmäßige und anhaltende Anwendung von Spar- und Anpassungsprogrammen erreicht wurde, die sich negativ auf die Entwicklung in den Ländern auswirken. In diesem Artikel werden diese Aspekte der aktuellen Schuldenkrise in den Ländern des globalen Südens untersucht, wobei der Schwerpunkt auf den tieferen strukturellen Ursachen im Vergleich zur Rolle der unmittelbaren Auslöser der Krise liegt; auf den Ähnlichkeiten oder Unterschieden zu vergangenen Krisen der letzten Jahrzehnte; und auf der Frage, inwieweit sich an den orthodoxen Reaktionen auf das Krisenmanagement tatsächlich etwas geändert hat.

« Ältere TexteNeuere Texte »

Herausgeber