Öffentliche Finanzen, | 30.04.2025

Geschlechtsspezifisches Lohngefälle steigt mit zunehmendem Alter in allen Bildungsgruppen

Das durchschnittliche geschlechtsspezifische Lohngefälle in Deutschland beträgt nach den neuesten Daten 16 Prozent. Anlässlich des Equal Pay Day 2025 zeigt ein DIW-Wochenbericht auf Basis von Daten des Sozioökonomischen Panels (SOEP), dass sich hinter diesem Durchschnittswert erhebliche Unterschiede nach Alter und Bildungsniveau verbergen. So nimmt das geschlechtsspezifische Lohngefälle bei allen Bildungsgruppen mit zunehmendem Alter deutlich zu und ist bei älteren Beschäftigten mit Hochschulabschluss am stärksten ausgeprägt. Dieses Altersmuster ist in Westdeutschland deutlich stärker ausgeprägt als in Ostdeutschland. Wenn die Politik dem großen geschlechtsspezifischen Lohngefälle entgegenwirken will, muss sie Anreize für eine gleichberechtigtere Aufteilung von bezahlter Arbeit und Pflegearbeit zwischen Frauen und Männern schaffen. Ansatzpunkte sind unter anderem eine Reform der gemeinsamen Einkommensteuerveranlagung von Ehepaaren (Ehegattensplitting) und die steuerliche Behandlung von Einkünften aus Minijobs. Derzeit machen diese beiden Faktoren Teilzeit- oder Geringbeschäftigung für verheiratete Frauen zumindest kurzfristig finanziell attraktiv und verstärken damit bestehende geschlechtsspezifische Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt.

Öffentliche Finanzen, | 5.03.2025

Gender Pay Gap steigt mit dem Alter – besonders bei Akademiker*innen

Das DIW Berlin veröffentlicht anlässlich des Internationalen Frauentags und des Equal Pay Day zwei Studien. Diese zeigen: die Verdienstlücke zwischen Frauen und Männern ist je nach Alter und Bildungsabschluss sehr unterschiedlich. Dabei erklären geschlechtsspezifische Kompetenzunterschiede diese Lücke kaum. Die Politik sollte Anreize für eine gleichere Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit setzen.

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