Systemische Fragen, | 20.07.2021

Im Zeitalter des Zentral­bankkapitalismus

Die Aktienkurse erklimmen zurzeit unerreichte Höhen. Einige Vermögenswerte, Bitcoin etwa, haben in den letzten fünf Jahren gar eine Wertsteigerung von über 10.000 Prozent erfahren. Diese Höhenflüge haben sich vollständig von der produktiven Ökonomie – der sogenannten Realwirtschaft – entkoppelt. Ein Großteil der globalen Wirtschaft liegt noch immer am Boden, viele Unternehmen werden im Laufe dieses Jahres Insolvenz anmelden. Die Dynamiken im Finanzsystem sind also kein Zeichen einer starken Wirtschaft, die womöglich mit viel Schwung Zukunftsinvestitionen angehen würde. Im Gegenteil, sie sind Ausdruck eines Systems, das tief in der Krise steckt. Der einzige Grund, warum dieses nicht zusammenbricht, sind die Zentralbanken.

Systemische Fragen, | 10.12.2020

Die COVID-19-Krise, globale finanzielle Instabilität und Transformationen im Finanzsystem

Bericht im Projekt „Transformative Responses to the Crisis“ von Finanzwende und Heinrich-Böll-Stiftung

Der Bericht erörtert die allgemeinen Instabilitäten des derzeitigen globalen Finanzsystems im Allgemeinen und die Leistung des Systems in Reaktion auf die COVID-19-Pandemie im Besonderen. Er erklärt, warum die durch den Ausbruch von COVID-19 ausgelöste Finanzkrise kein unvorhersehbarer „Schwarzer-Schwan-Ereignis“ in einem ansonsten stabilen System war, und zeigt, dass Instabilität im Finanzsystem eher die Regel als die Ausnahme ist. Der Bericht stellt fest, dass das Finanzsystem bereits im Krisenmodus war, als die Pandemie ausbrach.

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