Allgemein
Financing for Sustainable Development Report 2018
Der Bericht der Inter-agency Task Force on Financing for Development stellt 2018 fest, dass die meisten Arten von Entwicklungsfinanzierungsströmen im Jahr 2017 zugenommen haben und dass in allen Aktionsbereichen des Aktionsplans von Addis Abeba Fortschritte zu verzeichnen waren. Diese Fortschritte wurden durch einen Aufschwung der Weltwirtschaft untermauert. Gleichzeitig wird in dem Bericht jedoch davor gewarnt, dass Risiken die Entwicklungsfortschritte zunichte machen könnten und strukturelle Hindernisse die Aussichten auf nachhaltige Entwicklung weiterhin untergraben.
Eine feministische Perspektive auf den Follow-up im FfD-Prozess
Das FfD-Follow-up muss der Raum sein, in dem die UN-Mitgliedsstaaten versuchen, die Beziehung zwischen finanziellen, produktiven und sozial reproduktiven Tätigkeitsbereichen in Ergebnisse zu verwandeln, die die Menschenrechte verwirklichen, Kapazitäten aufbauen und die globale Ungleichheit verringern. Eine stärkere Integration der verschiedenen Teile des UN-Systems, die sich mit Menschenrechten und anderen wichtigen Entwicklungsfragen befassen, ist für die Reform der internationalen Finanzarchitektur von zentraler Bedeutung. Noch wichtiger ist, dass das Empowerment von Frauen und die sinnvolle Beteiligung von Feministinnen und Frauenorganisationen dazu beitragen, die Rechenschaftspflicht des multilateralen Systems gegenüber der Menschheit zu stärken.
Der Weg ist das Ziel
GPF Report: Die Ergebnisse der 3. Internationalen Konferenz über Entwicklungsfinanzierung und die Mittel zur Umsetzung der 2030 Agenda für nachhaltige Entwicklung
Die internationale Politik war und ist 2015 geprägt von einer Reihe globaler Konferenzen und Gipfeltreffen. Ende November beginnt in Paris die Vertragsstaatenkonferenz zur Verabschiedung eines neuen Klimaabkommens. Im September beschlossen die Staats- und Regierungschefs bei einem Gipfel in New York die 2030 Agenda für nachhaltige Entwicklung mit den darin enthaltenen globalen Nachhaltigkeitszielen und bereits im Juli fand in Addis Abeba, Äthiopien, die 3. Internationale Konferenz über Entwicklungsfinanzierung (Financing for Development, FfD) statt.
WeiterlesenAddis Ababa Action Agenda
Die Aktionsagenda von Addis Abeba soll die Grundlage für die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung sein. Sie bietet einen neuen globalen Rahmen für die Finanzierung nachhaltiger Entwicklung, indem sie alle Finanzierungsströme und politischen Maßnahmen auf wirtschaftliche, soziale und ökologische Prioritäten abstimmt.
WeiterlesenReport of the Commission of Experts of the PGA on Reforms of the International Monetary and Financial System
Im November fand sich auf Einladung des Präsidenten der UN-Generalversammlung eine Expertengruppe unter Vorsitz des Nobelpreisträgers Joseph Stiglitz zusammen, um Reformvorschläge für das internationale Geld- und Finanzsystem zu erarbeiten. Die Arbeit hatte u.a. großen Einfluss auf die Ergebnisse der UN-Konferenz zur Weltfinanzkrise im Juni 2009.
Conference on the World Financial and Economic Crisis and Its Impact on Development
Im Sommer 2009 tagte in New York eine UN-Konferenz „auf höchster Ebene“ um über die Ursachen und Folgen der Weltfinanzkrise zu beraten. Der Präsident der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UNGA), d’Escoto, hatte zu Vorbereitung eine Expertenkommission unter dem Vorsitz des Nobelpreisträgers Joseph Stiglitz einberufen. Die Ergebnisse wurden in Form einer Resolution der UN-Generalversammlung verabschiedet.
Die Ergebnisse liegen im englischen Original sowie einer deutschen Übersetzung vor.
Doha Declaration
Auf der Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung in Doha im Dezember 2008 haben die UN-Mitgliedstaaten den Konsens von Monterrey bekräftigt und im Konsens die Erklärung von Doha zur Entwicklungsfinanzierung angenommen. Die Erklärung soll ein neues Gefühl der Solidarität und des guten Willens unter den Mitgliedstaaten unterstreichen und soll ein wichtiger Meilenstein im Kampf für Entwicklung sein.
Neben dem englischen Original ist die Deklaration auch in einer deutschen Übersetzung verfügbar.
Monterrey Consensus
Im März 2002 verabschiedeten die Staats- und Regierungschefs auf der Internationalen Konferenz über Entwicklungsfinanzierung in Monterrey, Mexiko, den Monterrey Consensus, in dem die Herausforderungen der Entwicklungsfinanzierung in der ganzen Welt, insbesondere in den Entwicklungsländern, behandelt wurden. Ziel des Konsenses ist die Beseitigung der Armut, die Erzielung eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums und die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung auf dem Weg zu einem globalen Wirtschaftssystem, das alle einbezieht und gerecht ist.
High-level Panel on Financing for Development
Unter Vorsitz des ehem. Präsidenten Mexikos, Ernesto Zedillo, erarbeitete ein sog. High-level Panel on Financing for Development bis Juni 2001 Vorschläge zur Reform des internationalen Finanzsystems und zur Stärkung der vorhandenen Instrumente der Entwicklungsfinanzierung. Der Bericht war eine der wichtigsten Quellen für den im Jahr 2002 verabschiedeten Monterrey Consensus. Er enthielt diverse Vorschläge, die noch immer ihrer Umsetzung harren, u.a. zur Schaffung einer Internationalen Steuerorganisation.