Private Finanzierung

Neben den öffentlichen Quellen für die Finanzierung transformativer Prozesse sind private Geldgeber enorm wichtig. Viele Billionen Euro werden von sog. Institutionellen Anlegern – also Rentenfonds oder anderen Kapitalgesellschaften wie bspw. Blackrock – verwaltet und angelegt. Wenn es gelänge, diese Mittel aus nicht nachhaltigen Bereichen abzuziehen und in tatsächlich nachhaltige Sektoren umzulenken, wäre viel erreicht. Die entsprechenden Diskussionen fallen unter die Überschrift „Sustainable Finance“. Ihre Themen sind Kriterien dafür, was eigentlich nachhaltig ist, Anreize dafür, dort mehr zu investieren, und welche Folgen das alles für Marktstabilität und Kapitalmarktregulierung haben dürfte. Konkreter geht es um die Frage, wie bzw. ob bspw. ausländische Direktinvestitionen in den Ländern des Globalen Südens subventioniert werden können (durch sog. Blending oder Leveraging), welche Rolle öffentlich-private Partnerschaften spielen sollten, und wie man die Kurzfristigkeit von Finanzierungsentscheidungen überwinden kann.

Private Finanzierung | 23.12.2024

Gutes Wachstum erfordert die richtige Gestaltung öffentlich-privater Partnerschaften

Die politischen Entscheidungsträger sind sich zwar darüber im Klaren, dass das Vereinigte Königreich mehr öffentliche Investitionen benötigt, um seine größten Herausforderungen zu bewältigen, doch ihre vorgeschlagene Lösung bedarf noch weiterer Arbeit. Eine Industriestrategie für das einundzwanzigste Jahrhundert sollte sich an Schlüsselaufgaben orientieren, nicht an bestimmten Sektoren.

Private Finanzierung | 20.12.2024

Energiekosten: Wie hoch ist die Belastung der Industrie?

Ein gängiges Narrativ in der energiepolitischen Debatte lautet, dass die Energiekosten der Industrie in Deutschland zu hoch sind. Daten zu den Energiestückkosten zeigen jedoch ein differenziertes Bild: Während energieintensive Branchen stark von der Energiepreiskrise 2022 betroffen waren, blieben die Energiestückkosten in Sektoren mit geringem und mittlerem Energiebedarf weitgehend stabil. Eine differenzierte Betrachtung dieser Entwicklungen ist essenziell.

Private Finanzierung | 16.12.2024

Kohlenstoffmärkte, fossile Brennstoffe und COP29

Ein System, das geschaffen wurde, um Klimaschutzmaßnahmen zu vereiteln

Es war abzusehen, dass die jüngsten UN-Klimaverhandlungen, COP29 in Aserbaidschan, keine erfreulichen Nachrichten bringen würden. Allerdings hätten nur wenige vorhersagen können, wie trostlos die Veranstaltung von Anfang bis Ende werden würde. Während der Eröffnungsplenarsitzung billigten die Regierungen einen umstrittenen Text über Kohlenstoffmärkte, ohne dass es zu einer Diskussion zwischen den Ländern kam. Die Entscheidung umging den demokratischen Prozess der UN-Verfahren und setzte einen schlechten Präzedenzfall für mangelnde Transparenz und ordnungsgemäße Verfahren auf UN-Ebene.

Private Finanzierung | 7.12.2024

Weshalb das Privatkapital an seine Grenzen stösst

Um die Länder im Globalen Süden im Kampf gegen den Klimawandel zu unterstützen, setzen viele Akteure des Nordens auf die Mobilisierung privater Mittel. Doch diese ist nicht annähernd so erfolgreich wie erhofft. Eine Bestandesaufnahme von Laurent Matile

Private Finanzierung | 3.12.2024

Die EU-Brasilien-Partnerschaft in der neuen Klima-Geopolitik

Dekarbonisierung und Wettbewerb strategisch zusammenführen

Kernziele der neuen EU-Kommission sind es, die geoökonomische Widerstandsfähigkeit zu erhöhen, die Dekarbonisierung voranzutreiben und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Dafür ist die EU auf Schwellenländer wie Brasilien angewiesen. Doch während China sein Engagement in Brasilien ausgeweitet hat, verliert die EU an Ein­fluss, weil sie keine langfristige Strategie besitzt und nicht in der Lage ist, der selbst­bewussten Position Brasiliens in einer zunehmend multipolaren Welt angemessen zu begegnen. Ihre strategische Agenda gerät dadurch immer mehr in Gefahr.

Private Finanzierung | 27.11.2024

Auf dem Holzweg – Wenn Verpackungen den Wald kosten

Dirty Profits 11

In der elften Ausgabe der Dirty Profits Berichtsreihe recherchiert und analysiert Facing Finance Finanzinstitute, die Konsumgüterunternehmen finanzieren oder in solche investieren, die im Globalen Süden massive Entwaldung für ihre Verpackungen in Kauf nehmen. Der Verlust der Wälder hat massive Auswirkungen auf die Biodiversität, das Klima und den Lebensraum indigener Völker. Es wird klar: Plastik durch Papier zu ersetzen, ist nicht nachhaltig.

Private Finanzierung | 26.11.2024

Die Rolle von Garantien in der Entwicklungs- und Klimafinanzierung

In den letzten Jahren hat der Einsatz von Garantien in der Entwicklungs- und Klimafinanzierung zugenommen. Doch welche Auswirkungen hat dies auf die Entwicklungshilfebudgets, die sozioökonomische Entwicklung und die Klimagerechtigkeit? Dieser Bericht gibt einen Überblick über die aktuelle Situation – einschließlich einer Kartierung der Garantiegeber und einer Analyse ihrer Chancen und Risiken.

Private Finanzierung | 26.11.2024

Initiative für einen nachhaltigen Finanzplatz Schweiz

Der Schweizer Finanzplatz ist ein globales Schwergewicht. Die Milliarden, die hier verwaltet oder als Kredite vergeben werden, richten woanders grossen Schaden an und fliessen beispielsweise in die Abholzung von Regenwald oder den Kohleabbau. Die Finanzplatz-Initiative will sicherstellen, dass dieses Geld künftig nicht mehr in Klimaerhitzung und Umweltzerstörung fliesst.

Private Finanzierung | 22.11.2024

Stabilisierungsklauseln: Die versteckten Bestimmungen, die eine Reform der Steuer- und Investitionspolitik behindern können

Stabilisierungsklauseln sollten nicht mehr automatisch in Verträge zwischen Staaten und Investoren aufgenommen werden. Wenn dies der Fall ist, sollten sie zumindest auf den neuesten internationalen Stabilisierungsstandards aufbauen, um zu vermeiden, dass sie ein Hindernis für eine nachhaltige Entwicklung darstellen.

Private Finanzierung | 21.11.2024

Verhindern die neuen Regeln jetzt das Greenwashing bei Fonds?

Neue ESMA-Leitlinien

Ziel der neuen ESMA-Regeln ist es, irreführende Nachhaltigkeitsangaben in den Namen von Fonds zu verhindern und damit das Risiko von „Greenwashing“ zu vermeiden. Für die Verbraucher*innen, die ihr Geld nachhaltig in Wertpapieren anlegen möchten, sind das gute Nachrichten. Momentan fällt es vielen gar nicht oder erst später auf, dass ihr Geld bei vermeintlich nachhaltigen Fonds nicht nur in tatsächlich nachhaltige Unternehmen investiert, sondern unter Umständen auch in Aktien von Ölkonzernen angelegt wurde.

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