Neue Fundamente gießen, die internationale Finanzarchitektur neu denken

Ansichten und Vorschläge aus der Zivilgesellschaft

Die internationale Finanzarchitektur muss dringend reformiert werden. Mit den Worten von UN-Generalsekretär António Guterres ist sie „veraltet, dysfunktional und ungerecht“. Die wichtigsten Institutionen wurden vor 80 Jahren in einem transatlantischen Abkommen geschaffen, zu einer Zeit, als viele der heutigen Nationalstaaten der Welt noch Kolonien waren. Darüber hinaus haben die Institutionen ihre Aufgabe, Krisen zu verhindern und zu mildern und ausreichende Finanzmittel für international vereinbarte Entwicklungsziele zu mobilisieren, nicht erfüllt.

Die Reform der internationalen Finanzarchitektur ist derzeit ein wichtiges Thema auf der Tagesordnung der Vereinten Nationen, bei Großveranstaltungen wie dem UN-Gipfel der Zukunft und der 4. Internationalen Konferenz über Entwicklungsfinanzierung. Parallel dazu finden Diskussionen in anderen Foren statt, wie z. B. in der G20 oder in den Leitungsgremien der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds. Um diese Prozesse zu informieren, haben unabhängige Forscher aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft diesen neuen Bericht verfasst. In acht Kapiteln überdenken die Autor:innen die Finanzarchitektur und machen Vorschläge für neue Fundamente, für grundlegende Reformen hin zu legitimeren und wirksameren Institutionen.

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