Systemische Fragen, | 18.02.2022

Argumente für die Weiterleitung von SZR via multilaterale Entwicklungsbanken

Ein Policy Brief von Lazard Ltd. (einem Finanzberatungs- und Vermögensverwaltungsunternehmen) macht Vorschläge dazu, wie die im August 2021 geschöpften Sonderziehungsrechte (SZR) des IWF dorthin weitergeleitet werden können, wo sie am dringendsten gebraucht werden.

Die Schaffung von SZR im Gegenwert von 650 Mrd. USD durch den Internationalen Währungsfonds im August 2021 hat große Hoffnungen geweckt. SZR bieten bedingungslose Liquidität, die die Empfängerländer gegen harte Währungen (z. B. US-Dollar, Euro usw.) eintauschen können. Das Problem ist, dass die Zuteilung unverhältnismäßig reiche Länder begünstigt hat. So erhielten beispielsweise die G7-Länder fast das Neunfache dessen, was Afrika erhielt.

Die Umleitung dieser SZR an Länder, die sie in einer Post-COVID- und Klimawandel-Perspektive am dringendsten benötigen, hat nur unzureichende Fortschritte gemacht, abgesehen vom Recycling durch den IWF selbst. Lazard argumentiert, dass ein pragmatischer Ansatz zur Definition einer „Reservewährung“ dazu beitragen würde, die Wirkung der Zuweisung durch multilaterale Entwicklungsbanken (z.B. Afrikanische Entwicklungsbank, Westafrikanische Entwicklungsbank, Interamerikanische Entwicklungsbank usw.) zu verstärken. Diese seien am besten in der Lage, Mittel an grüne und nachhaltige Projekte zu vergeben.

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