Querschnittsaufgaben, | 5.07.2023

Destruktive Ambiguität bremst Fortschritte im UN-Klimaprozess

In Bonn standen zentrale Säulen des Pariser Abkommens unter Beschuss

Die diesjährigen Zwischenverhandlungen der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) in Bonn geben wenig Grund zum Optimismus. Verhärtete Fronten vor allem zwischen einigen großen Schwellenländern und den Industriestaaten präg­ten das Treffen. Un­einig­keit darüber, wie die »gemeinsame, aber differenzierte Ver­antwortung« und das Gerechtigkeitsprinzip auszu­legen seien, verhinderten substantielle Fortschritte. Die Vor­bereitungen für die erste Globale Bestandsaufnahme zur Ambi­tions­steigerung im Rah­men des Klimaabkommens von Paris, die bei der 28. Vertrags­staaten­konferenz (COP28) im Dezember in Dubai abgeschlossen werden soll, verliefen ent­täuschend. Gleichzeitig versuchten einige Schwellenländer und insbesondere China, die Bedeutung des sechs­ten Sachstandsberichts (AR6) des Weltklimarates IPCC als gemein­same wissenschaft­liche Basis zu relativieren. Sollte China bei dieser Haltung bleiben, drohen nega­tive Konsequenzen für den multilateralen Klimaprozess weit über die COP28 hinaus.

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