Systemische Fragen

Die Finanz- und Wirtschaftssysteme sind global eng miteinander verwoben. Wenn die Europäische Zentralbank ihre Zinspolitik ändert, hat das direkte Auswirkungen auf Investitionsflüsse weltweit und auf die Fähigkeit von Ländern im Globalen Süden, sich zu finanzieren. Zugleich gibt es seit Jahrzehnten Diskussionen darum, ob bzw. wie die institutionelle Architektur der regionalen und globalen Organisationen in diesem Bereich – allen voran der Internationale Währungsfonds und die Weltbank – reformiert werden kann.

Weiterhin geht es um die Frage, wie globale Mono- bzw. Oligopole verhindert oder aufgebrochen werden können, wie man Rohstoffmärkte so ausgestaltet, dass sie Krisen nicht befeuern, welche Rolle Kreditratingagenturen spielen oder welche Rolle Migration im internationalen Wirtschaftsgeschehen hat.

Systemische Fragen | 2.08.2024

Die Reform der internationalen Finanzarchitektur

Was bringt der UN-Zukunftsgipfel?

Der UN-Zukunftsgipfel (Summit of the Future) hat den Anspruch, das multilaterale System fit für die nächsten Jahrzehnte zu machen, fast 80 Jahre nach der Gründung der Vereinten Nationen. Mit Aussicht auf Erfolg? Ein Meinungsbeitrag von Bodo Ellmers (Global Policy Forum) für die DGVN.

Systemische Fragen | 25.07.2024

Können Zentralbanken noch immer grün werden?

In einer Zeit, in der der Privatsektor Mittel aus Klimafonds abzieht und die öffentlichen Finanzen überall eingeschränkt sind, sollte die Idee, dass die Zentralbanken eine größere Rolle spielen können, nicht verworfen werden. Geldpolitische Entscheidungsträger sind heute gut gerüstet, um „gleichzeitig zu laufen und Kaugummi zu kauen.“

Systemische Fragen | 24.07.2024

Jenseits der Preise

Die Bedeutung von Monopolmacht für die weltweite Inflation

In einer neuen Reihe von „Long Read“ untersucht SOMO die Erscheinungsformen von Monopolmacht in verschiedenen Sektoren und Ländern. Es werden die komplexen Zusammenhänge zwischen Unternehmenskonzentration und Macht entschlüsselt, fokussiert wird dabei auf vier zentrale Aspekte:

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Systemische Fragen | 23.07.2024

Schädliche Giganten zerbrechen

Das weltweite Chaos nach dem IT-Ausfall von Microsoft-Computern ist die jüngste Warnung vor den zahlreichen Gefahren der wachsenden Monopolmacht in unserer Wirtschaft. Ein neuer Bericht von Balanced Economy Project erklärt, warum und wie man eines der wichtigsten Instrumente zur Bekämpfung der Probleme dringend wiederentdecken muss: die Zerschlagung der Unternehmensgiganten.

Systemische Fragen | 22.07.2024

Die Bretton-Woods-Institutionen zum 80. Geburtstag

Auf dem Weg zu einer größeren, besseren und integrativeren Architektur der globalen Wirtschaft

Im Juli 2024 jährt sich zum 80. Mal das Bretton-Woods-Abkommen, mit dem die multilaterale Wirtschaftsordnung nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffen wurde, einschließlich des Internationalen Währungsfonds (IWF), des Vorläufers der Weltbank, und der frühen Systeme zur Steuerung des Welthandels, die die Struktur und Form der 1995 gegründeten Welthandelsorganisation (WTO) bildeten. Ein neuer Bericht fasst die Arbeit des Global Development Policy Center (GDP Center) der Boston University zur globalen Wirtschaftsordnung mit Schwerpunkt auf den Bretton-Woods-Institutionen in den drei Hauptbereichen Finanzstabilität, Entwicklungsfinanzierung und Handel zusammen.

Systemische Fragen | 20.07.2024

Warum Aktienrückkäufe schlecht für Planet und Menschen sind

Die übersehenen Risiken der EU-Wettbewerbsfähigkeitsagenda

Am 18. Juli hat Ursula von der Leyen ihre Präsidentschaft der Europäischen Kommission erneuert. Eine ihrer obersten Prioritäten ist die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der EU. Zu diesem Zweck hat von der Leyen einen Europäischen Fonds für Wettbewerbsfähigkeit ins Leben gerufen, während sie und andere europäische Entscheidungsträger auch versuchen, mehr privates Kapital zu beschaffen. Dabei übersehen sie jedoch einen wichtigen und besorgniserregenden Trend: Dieselben EU-Unternehmen, die sie zu unterstützen versuchen, belohnen ihre Aktionäre immer mehr durch Aktienrückkäufe.

Systemische Fragen | 18.07.2024

Grüne Geldpolitik

Wie die EZB zur ökologischen Transformation beitragen kann

Ein hoher Zinssatz der Zentralbank kann dazu führen, dass die Kreditvergabe der Geschäftsbanken sinkt und Investitionstätigkeiten von Unternehmen zurückgefahren werden. Auch die Bemühungen um eine möglichst schnelle Transformation zu einer CO2-armen Wirtschaft werden dadurch ausgebremst. Eine Reform der längerfristigen Kreditvergabe der EZB könnte Abhilfe schaffen und grüne Investitionen vor steigenden Zinsen schützen.

Systemische Fragen | 17.07.2024

Bretton-Woods-Institutionen zum 80. Geburtstag

Wie soll die Zukunft aussehen?

Anlässlich des 80. Jahrestages der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds ist es Zeit für einen Kurswechsel. In diesem Blog erklären die Eurodad-Experteinnen für die Bretton-Woods-Institutionen, María José Romero und Iolanda Fresillo, warum die Welt dringend eine reaktionsfähigere, demokratischere, rechenschaftspflichtigere und entwicklungsorientiertere globale Wirtschafts-Governance braucht.

Systemische Fragen | 16.07.2024

Globale Konjunktur bislang trotz straffer Geldpolitik robust

Die Weltwirtschaft scheint nach dem außerordentlich kräftigen Verbraucherpreisanstieg der vergangenen Jahre Kurs auf eine „sanfte Landung“ zu nehmen. Die Inflation befindet sich weltweit auf dem Rückzug. Waren im Jahr 2022 zweistellige Teuerungsraten keine Seltenheit, gerieten zuletzt vielerorts Preisstabilitätsziele wieder in Reichweite. Einige Zentralbanken senkten vor diesem Hintergrund bereits ihre Leitzinsen wieder. Gleichzeitig zeigt sich die Konjunktur trotz der noch immer straffen Geldpolitik verbreitet robust. Im laufenden Jahr festigte sie sich sogar etwas.

Systemische Fragen | 6.07.2024

Gutachten zum Thema „Kartellrecht und Nachhaltigkeit“ veröffentlicht

In ihrer „Agenda 2030“ haben die Vereinten Nationen vielfältige Ziele in Bezug auf die nachhaltige Entwicklung definiert, denen sich auch die Bundesregierung verschrieben hat. Das Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz beschäftigt sich mit der Frage, in welcher Weise das Kartellrecht zur Verfolgung von Nachhaltigkeitszielen verwendet werden kann.

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