Querschnittsaufgaben
Quer zu den funktionalen Themenbereichen liegen die Ziele, die mit den unterschiedlichen Instrumenten erreicht werden sollen. Am ausführlichsten und umfangreichsten sind sie in den Zielen 1 bis 16 der sog. Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) aufgeschrieben. Es gibt aber auch Themenbereiche, die zugleich Ziele und Instrumente sind. So ist die Verwirklichung der Menschenrechte – inklusive der Wirtschaftlichen, Sozialen und Kulturellen Rechte – mehr als ein Selbstzweck. Vielmehr enthalten sie auch Verfahren und Strategien, wie Entscheidungen national, regional und global so zustande kommen, dass die Interessen aller berücksichtigt werden. Es macht einen Unterschied, ob internationale Konferenzen wirtschaftliche Interesse gleichberechtigt neben Rechteinhaber:innen wie indigenen Gemeinschaften oder Kleinbäuerinnen und Kleinbauern zu Wort kommen lassen – oder eben nicht. Auch die Frage, wie Infrastruktur – digital oder analog – auf- bzw. umgebaut wird, ist entscheidend bei der Frage, ob damit Beiträge zu Nachhaltigkeit geleistet werden können.
Deutsche Wirtschaft in den Startlöchern?
Finanzpolitik bringt Aufschwung auf Pump
Die Deutsche Wirtschaft verzeichnet nach zwei Rezessionsjahren in diesem Jahr ein kleines Wachstum von 0,2 Prozent. Dank fiskalpolitischer Impulse geht es 2026 und 2027 deutlich stärker aufwärts, um 1,3 und 1,6 Prozent. Die Weltwirtschaft zeigt sich trotz US-Zollpolitik robuster als erwartet.
Von Reichtum träumen
Wie Ungleichheit sich selbst aufrechterhält
Wenn Menschen mit großer Einkommensungleichheit konfrontiert werden, entwickeln sie einen unrealistisch optimistischen Blick auf ihre Chancen für einen sozialen Aufstieg. Diese Fehleinschätzung führt dazu, dass sie weniger Unterstützung für politische Umverteilung zeigen – ein Mechanismus, durch den sich gesellschaftliche Ungleichheit selbst stabilisiert. Zu diesem Ergebnis kommen die WZB-Forschenden Julia Baumann und Yiming Liu in ihrer aktuellen Studie, die auf länderübergreifenden Umfragedaten und einem Online-Experiment basiert.
EU-Kommission legt Civil Society Strategy vor
Die Europäische Kommission hat am 12. November eine neue Civil Society Strategy veröffentlicht, die die Stellung von Nichtregierungsorganisationen, Menschenrechtsverteidiger*innen und anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren stärken, schützen und finanziell unterstützen soll.
Neues aus dem Bundestag | 13. November 2025
Eine Zusammenstellung von Nachrichten aus den Bereichen (internationaler) Wirtschafts-, Finanz,- Umwelt- und Entwicklungspolitik „hib – heute im bundestag“ mit Neuigkeiten aus Ausschüssen und aktuellen parlamentarischen Initiativen. Diese sind können beim Bundestag per E-Mail-Newsletter hier bestellt werden: https://www.bundestag.de/newsletter.
WeiterlesenMehr Macht, weniger Markt – Denken und Handeln in der geoökonomischen Zeitenwende
Die Rückkehr von Macht auf den Markt ist das Wesensmerkmal einer geoökonomischen Zeitenwende, wie sie die internationale Politik derzeit erlebt. Damit wurde der alten Erkenntnis neue Aufmerksamkeit verschafft, wonach wirtschaftliche Tätigkeit nicht nur Wohlstand erzeugen, sondern auch außen- und sicherheitspolitische Zielsetzungen befördern kann. Für die Analyse und eine Strategie der Außen-, Sicherheits- und Wirtschaftspolitik bedarf es einer klaren Konzeptionalisierung des Begriffs der Geoökonomie. Dies ist nicht zuletzt deshalb erforderlich, um Kosten und Nutzen geoökonomischer Maßnahmen fundiert abwägen und deren Erfolgsaussichten realistischer einschätzen zu können.
UN: „Nur so stark, wie die Mitglieder es zulassen“
Ob Schuldenreform, Klimaanpassung oder faire Besteuerung: Politische Initiativen und Visionen für die Vereinten Nationen kommen derzeit überwiegend aus dem Globalen Süden, sagt Bodo Ellmers vom Global Policy Forum Europe, einem Partner von Brot für die Welt. Derweil überwiegt bei uns UN-Bashing.
Bewertung des Summit of the Future: Stärkung oder Schwächung des Multilateralismus?
Der Zukunftsgipfel, der im September 2024 im UN-Hauptquartier stattfand, hatte eine sehr aktuelle und ehrgeizige Agenda, die den Staats- und Regierungschefs der Welt die miteinander verflochtenen Krisen, Konflikte, explodierenden Ungleichheiten und die Notwendigkeit, die Versäumnisse der globalen Governance anzugehen, deutlich vor Augen führte.
11 Schritte für eine Zukunft ohne Hunger
Positionspapier Welternährung 2030
Anlässlich des Welternährungstages am 16. Oktober fordern 23 umwelt- und entwicklungspolitische Organisationen, die globalen Strategien zur Hungerbekämpfung durch 11 konkrete Handlungsschritte neu auszurichten. Das Bündnis kritisiert, dass das Ziel der UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung – kein Hunger bis 2030 – in weite Ferne gerückt ist. Bisherige Ansätze, die darauf setzen, Produktivität zu steigern und private Investitionen zu fördern, haben sich als unzureichend und teilweise kontraproduktiv erwiesen.
Neues aus dem Bundestag | 13. Oktober 2025
Eine Zusammenstellung von Nachrichten aus den Bereichen (internationaler) Wirtschafts-, Finanz,- Umwelt- und Entwicklungspolitik „hib – heute im bundestag“ mit Neuigkeiten aus Ausschüssen und aktuellen parlamentarischen Initiativen. Diese sind können beim Bundestag per E-Mail-Newsletter hier bestellt werden: https://www.bundestag.de/newsletter.
WeiterlesenJenseits des BIP: Mehrdimensionale Messgrößen für Armut und Wohlbefinden
Die Umsetzung der Verpflichtungen der internationalen Gemeinschaft zum Aufbau eines Messrahmens, der die Ziele der nachhaltigen Entwicklung respektiert, genau widerspiegelt und über das Bruttoinlandsprodukt (BIP) hinausgeht – „Beyond GDP“ –, gewinnt zunehmend an Dynamik. In diesem Papier werden acht Kriterien vorgeschlagen, anhand derer einige Teilindikatoren im Rahmenwerk „Beyond GDP“ bewertet werden können. Unter Anwendung dieser Kriterien wird in diesem Bericht vorgeschlagen, dass das Rahmenwerk „Beyond GDP“ eine kleine Reihe multidimensionaler Messgrößen umfasst, die auf der Zähltradition zur Messung von akuter Armut, moderater Armut und Wohlbefinden basieren.