Private Finanzierung
Neben den öffentlichen Quellen für die Finanzierung transformativer Prozesse sind private Geldgeber enorm wichtig. Viele Billionen Euro werden von sog. Institutionellen Anlegern – also Rentenfonds oder anderen Kapitalgesellschaften wie bspw. Blackrock – verwaltet und angelegt. Wenn es gelänge, diese Mittel aus nicht nachhaltigen Bereichen abzuziehen und in tatsächlich nachhaltige Sektoren umzulenken, wäre viel erreicht. Die entsprechenden Diskussionen fallen unter die Überschrift „Sustainable Finance“. Ihre Themen sind Kriterien dafür, was eigentlich nachhaltig ist, Anreize dafür, dort mehr zu investieren, und welche Folgen das alles für Marktstabilität und Kapitalmarktregulierung haben dürfte. Konkreter geht es um die Frage, wie bzw. ob bspw. ausländische Direktinvestitionen in den Ländern des Globalen Südens subventioniert werden können (durch sog. Blending oder Leveraging), welche Rolle öffentlich-private Partnerschaften spielen sollten, und wie man die Kurzfristigkeit von Finanzierungsentscheidungen überwinden kann.
Öffentliche Finanzinstitute in den G20-Ländern finanzieren weiterhin Fossile Energie
Bericht von Oil Change International und Friends of the Earth U.S.: Past Last Call: G20 public finance institutions are still bankrolling fossil fuels
Der neue Bericht „Past Last Call: G20 public finance institutions are still bankrolling fossil fuels“ untersucht erstmals die öffentlichen Finanzierungen der G20-Länder und MDB für fossile Brennstoffe im Zeitraum 2018-2020 und stellt fest, dass sie immer noch mindestens 63 Milliarden US-Dollar pro Jahr für Öl-, Gas- und Kohleprojekte bereitstellen. Das ist 2,5 Mal so viel wie die 26 Milliarden US-Dollar, die sie im gleichen Zeitraum jährlich für erneuerbare Energien bereitstellen.
Gesellschaftliche Kosten von Kohlestrom heute bis zu dreimal so teuer wie Kosten von Strom aus erneuerbaren Energie
Die Kosten der Stromerzeugung aus Kohlekraftwerken werden in der öffentlichen Wahrnehmung eher unterschätzt, während die Kosten der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien tendenziell überschätzt werden. Dabei ist die Stromerzeugung aus Stein- und Braunkohle im Jahr 2021 mit deutlich mehr gesamtgesellschaftlichen Kosten verbunden als die Stromerzeugung aus Wind- und Solarenergie.
WeiterlesenDeforestation Dividends
How global banks profit from rainforest destruction and human rights abuses
Ein Bericht von Global Witness untersucht die Verbindung von Finanzinstituten und Unternehmen, die der Zerstörung tropischer Regenwälder beschuldigt werden. Banken verdienten gut an ihre Geschäften, u.a. mit Unternehmen, die Wälder zu Gewinnung landwirtschaftlicher Nutzflächen für Soja, Palmöl oder Weideflächen rodeten.
Private-Equity-Investoren in der Pflege
Immer öfter investieren aggressive Geldgeber auch in Bereiche der Daseinsfürsorge. Im Rahmen einer Studie hat sich Finanzwende Recherche angeschaut, wie Private-Equity-Investoren im Pflegebereich agieren. Die Erkenntnis: Die Trickliste der Investoren ist lang – mit erheblichen Folgen für das deutsche Pflegesystem.
Ergebnisse der Bedarfserhebung zur Verstetigung eines nachhaltigen Finanzsystems in Deutschland
Wie gelingt es, die Transformation zu einer klimaverträglichen Wirtschaft in Deutschland zu finanzieren? Wie lässt sich das von der Bundesregierung gesetzte Ziel erreichen, Deutschland zum führenden Standort für Sustainable Finance zu machen?
Mit diesen Fragestellungen beschäftigten sich Expertinnen und Experten des Green and Sustainable Finance Cluster Germany, der Bürgerbewegung Finanzwende, der Frankfurt School of Finance & Management und des WWF Deutschland. Im Abschlussbericht finden Sie die Ergebnisse der Bedarfserhebung zur Verstetigung eines nachhaltigen Finanzsystems.
Vom Lieferkettengesetz zu einem internationalen Level Playing Field
Stellungnahme der Treaty Alliance Deutschland zum dritten überarbeiteten Entwurf für ein verbindliches UN-Abkommen zu Wirtschaft und Menschenrechten („Third Revised Draft“)
Windige Öko-Versprechen
Knapp zwei Milliarden Euro Anlegerverluste durch Investment-Flops
Finanzwende Recherche hat erstmals Zahlen für die größten Flops bei als „öko“ angepriesenen Investments in der jüngeren Zeit zusammenstellen lassen. Die Ergebnisse sind frappierend: Anleger haben schätzungsweise knapp zwei Milliarden Euro innerhalb der vergangenen zehn Jahre verloren. Und das betrifft nur die größten Fälle, sodass die tatsächlichen Zahlen mit Sicherheit höher liegen.
Reclaiming sustainable infrastructure as a public good
Infrastruktur ist der Schlüssel zur Verbesserung der Lebensbedingungen weltweit, aber der derzeitige Druck, (oft ausländische) private Finanzmittel für Projekte im globalen Süden zu gewinnen, läuft Gefahr, die Entwicklungsziele zu untergraben. Wie können wir nachhaltige Infrastruktur als öffentliches Gut zurückgewinnen?
Mindeststandard: Menschenrechte
Anforderungen an Investoren
Das Thema Sustainable Finance ist im Aufwind. Keine Finanzinstitution kann sich heute noch erlauben, Nachhaltigkeitsaspekte unter den Tisch fallen zu lassen – auch wenn es sehr große Unterschiede dabei gibt, wie weit Finanzdienstleister Nachhaltigkeit in ihre Produkte einbeziehen. Das gilt insbesondere für die Achtung von Menschenrechten. Diese geraten mit Blick auf die drängende Frage nach Lösungen für die Klimakrise häufig in den Hintergrund.
Eckpunkte für eine ambitionierte Sustainable- Finance-Gesetzgebung in Deutschland
Dem Finanzsektor kommt eine Schlüsselrolle für den Wandel hin zu einer zukunftsgerichteten, starken und sozial-ökologischen Wirtschaft zu. Banken, Versicherungsunternehmen, Pensionskassen und Fondsgesellschaften müssen aktiv einbezogen werden, um die notwendigen Finanzierungen zur Erreichung der Pariser Klimaziele und der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen leisten zu können.
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