Internationale Zusammenarbeit

Auch zur Stärkung der öffentlichen Finanzen der Länder des Globalen Südens gibt es einen Vielzahl von Institutionen der internationalen Zusammenarbeit. Es gibt die öffentliche Entwicklungszusammenarbeit, internationale und globale Fonds für Gesundheitsmaßnahmen, Umwelt-, Natur- und Klimaschutz, es gibt internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen und sogenannten Multistakeholder-Partnerschaften, in denen öffentliche und private Akteure zusammenarbeiten.

Alle diese Kooperationsformen funktionieren mal besser, mal schlechter. Diskussionen um ihre Stärkung werden geführt unter den Schlagworten 0,7%-Ziel, dem Anteil der Mittel der öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit (ODA), der an die ärmsten Ländern (LDCs) geht, um Abkürzungen wie TOSSD, um Süd-Süd-Kooperation, humanitäre Hilfe, Entwicklungsbanken, die Rolle der Mitteleinkommensländer uvam.

Internationale Zusammenarbeit | 6.11.2023

Auf dem Weg zu einem zweckmäßigen Fonds für Schäden und Verluste

Die Entwicklungsländer verfügen nicht über die finanziellen Mittel, um auf klimabedingte Verluste und Schäden zu reagieren, geschweige denn, um Anpassungs- und Minderungsziele zu erreichen. Auch die auf internationaler Ebene verfügbare Unterstützung, sei es durch das humanitäre System oder die internationalen Finanzinstitutionen, bleibt weit hinter dem Bedarf zurück. Die Empfehlungen zur Einrichtung des neuen Fonds für Schäden und Verluste (Loss and Damage Fund, LDF) werden in den Vereinigten Arabischen Emiraten zur Annahme bei COP28 vorgelegt. Dieser UNCTAD-Bericht bietet eine Reihe von Empfehlungen für die mögliche Ausgestaltung eines LDF.

Internationale Zusammenarbeit | 29.10.2023

Global Gateway Forum: Eine Versammlung hinter verschlossenen Türen, die die Entwicklungszusammenarbeit der EU grundlegend verändert

Das Global Gateway Forum der vergangenen Woche war kein sinnvoller Ort, um über die Rolle des Global Gateway in der nachhaltigen Entwicklung nachzudenken, sondern eine PR-Veranstaltung hinter verschlossenen Türen, die von Politikern und Wirtschaftsbossen dominiert wurde und bei der die Stimmen der Zivilgesellschaft und der Gewerkschaften abwesend waren.

Internationale Zusammenarbeit | 23.10.2023

Globale öffentliche Investitionen: Eine Kritik

In den letzten Jahren gab es eine Debatte über so genannte „Globale öffentliche Investitionen“ oder GPI. Das Ziel der GPI – die Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit – scheint völlig in Ordnung zu sein. Es ist jedoch ziemlich schwierig, Überlegungen zu den möglichen Grenzen von GPI zu finden. In seinem Blog „Global Public Investment: a critique“ äußert Stephan Klingebiel drei Hauptbedenken: eine verzerrte Darstellung der Entwicklungszusammenarbeit, ein hohes Maß an Unbestimmtheit und eine mangelnde Berücksichtigung von Sachzwängen.

Internationale Zusammenarbeit | 18.10.2023

AidWatch Bericht 2023

Dieser Bericht deckt kritische Probleme bei der Zuteilung und Berichterstattung über die Mittel der öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit (ODA) auf. Der Bericht nimmt die ODA-Bemühungen der Europäischen Union (EU) und ihrer Mitgliedstaaten unter die Lupe und zeigt den krassen Gegensatz zwischen den gemeldeten Zahlen und der Realität, wohin die Hilfe tatsächlich fließt.

Internationale Zusammenarbeit | 17.10.2023

Soziale Sicherheit bei Klimaschäden und Verlusten

Zur Bewältigung der enormen Schäden geht es zunächst um eine gerechte Lastenteilung zwischen Ländern, die in unterschiedlichem Maße zum Klimawandel beigetragen haben. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie sich das Recht von Staaten auf Kompensation in Rechte der Menschen übersetzen lässt, die von Schäden direkt betroffen sind. Soziale Sicherheit kann hier einen wichtigen Beitrag leisten.

Internationale Zusammenarbeit | 15.10.2023

Aufstockung des Grünen Klimafonds sendet einige Signale – nur nicht die richtigen

Es sind nur noch wenige Wochen bis zum diesjährigen Klimagipfel COP28, bei dem eine der Hauptaufgaben darin bestehen wird, das Vertrauen zwischen Industrie- und Entwicklungsländern wiederherzustellen. Um den kollektiven Ehrgeiz und die Maßnahmen zur Umsetzung des Pariser Abkommens zu erhöhen, hat die jüngste Geberkonferenz in Bonn für die zweite Auffüllung des Grünen Klimafonds (GCF-2) einige wichtige Signale ausgesandt, aber nicht die, auf die die Zivilgesellschaft gehofft hatte.

Internationale Zusammenarbeit | 14.10.2023

Eine historische Chance verpasst

Mitten in einer globalen Entwicklungskrise, versäumen es IWF und Weltbank, Antworten zu geben

Im Anschluss an die Jahrestagung der Weltbank 2023 veröffentlichte Eurodad seine Reaktion: „Was wir in dieser Woche hörten, war eine schnelle Ablehnung bewährter Lösungen wie Schuldenerlass und die Bereitstellung öffentlicher Mittel. Stattdessen wurden wieder einmal gescheiterte Rezepte propagiert: vor allem der Versuch, private Finanzmittel zu mobilisieren, wobei das Risiko auf die öffentliche Hand übertragen wird, gepaart mit weiteren Sparmaßnahmen“, so Jean Saldanha, Geschäftsführerin von Eurodad.

Internationale Zusammenarbeit | 6.10.2023

Zu wessen Nutzen? Der aktuelle Prozess der Weltbank-Reform

Seit 2021 läuft ein neuer Reformprozess der Weltbank. Dieser begann mit dem Auftrag der G20, die Kapitalausstattung der wichtigsten MDBs zu überprüfen. Ziel ist es, die Kreditvergabekapazität möglichst ohne frisches Kapital der Anteilseigner zu erhöhen. Für Deutschland ist die Diskussion um die Erweiterung des Mandats der Weltbank von ebenso großer Bedeutung. Ein wichtiger Meilenstein des Reformprozesses soll die Jahrestagung der Weltbank im Oktober 2023 in Marrakesch werden. Die Bundesregierung verfolgt die Idee, die bisherigen Twin Goals der Weltbank – Armutsbekämpfung und Reduzierung von Ungleichheit – um ein drittes Ziel zu ergänzen, nämlich „globale Herausforderungen“, das heißt die Finanzierung globaler öffentlicher Güter (global public goods, GPG).

Internationale Zusammenarbeit | 6.10.2023

Großbritanniens Entwicklungsfinanzierung „schadet Gesellschaft und Umwelt“

Organisationen der Zivilgesellschaft reagieren auf den Bericht des britischen parlamentarischen Ausschusses für internationale Entwicklung

Der jüngste Bericht des Internationalen Entwicklungsausschusses (IDC) des britischen Unterhauses mit dem Titel „Investment for development – The UK’s Strategy towards Development Finance Initiatives“ (Investitionen für Entwicklung – Die Strategie des Vereinigten Königreichs für Entwicklungsfinanzierungsinitiativen) gibt Anlass zu großer Besorgnis über die Investitionen des Vereinigten Königreichs im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit, die die unterzeichnenden Organisationen teilen und bekräftigen. Sie sind besonders besorgt über die Aktivitäten und Auswirkungen der British International Investment (BII) in Schlüsselsektoren, die für die Verwirklichung der Menschenrechte verantwortlich sind, einschließlich Bildung und Gesundheit.

Internationale Zusammenarbeit | 5.10.2023

Signal der Solidarität beim Klimaschutz?

Finanzierungskonferenz des Grünen Klimafonds in Bonn

Bei der von Deutschland ausgerichteten Finanzierungskonferenz für den Grünen Klimafonds in Bonn wurden insgesamt 9,322 Milliarden US-Dollar zugesagt. Mit dem Geld werden von 2024 bis 2027 Projekte finanziert, die den Klimaschutz und die Energiewende in Entwicklungs- und Schwellenländern voranbringen und besonders vom Klimawandel betroffene Entwicklungsländer dabei unterstützen, besser mit den Folgen der globalen Erwärmung umzugehen. 25 Länder machten Zusagen auf der Konferenz, fünf weitere kündigten an, ihre Zusagen in Kürze vorzulegen, so dass die letztlich eingesammelte Summe erheblich höher ausfallen dürfte. Die Bundesregierung sagte auf der Konferenz zu, sich mit zwei Milliarden Euro an der Finanzierungsrunde des Grünen Klimafonds zu beteiligen.

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