Private Finanzierung, | 2.11.2023

SDG-Impact-Messung: Wundermittel oder Mogelpackung?

Der Beitrag privater Investoren zu den UN-Entwicklungszielen

Zur Halbzeit der Agenda 2030 der UNO ist die Bilanz für die Sustainable Development Goals (SDG) verheerend. Nur 12 % der 17 Ziele für eine globale nachhaltige Entwicklung sind auf Kurs, Ungleichheit und Armut haben sich verstärkt, Klimakrise und Artenverlust spitzen sich ebenfalls zu. Um die Ziele bis 2030 noch zu erreichen, sind immense Investitionen notwendig, die die Staaten nicht allein stemmen können. Laut Berechnungen der UNO sind 2,5 Billionen US-Dollar private Investitionen pro Jahr notwendig. Das sind etwa 3,75 Prozent des weltweit verwalteten Vermögens.

Investoren, die gezielt in Unternehmen investieren möchten, die einen Beitrag zu den SDGs leisten, stehen vor einem Problem: Die SDG-Berichterstattung von Unternehmen ist in der Regel oberflächlich und dient oftmals eher einem SDG-Washing als echter Impact-Berichterstattung. Ohne ausreichende und vergleichbare Unternehmensdaten und ohne nach Ländern aufgeschlüsselte Informationen finden gezielte Investitionen in einzelne Unterziele der SDGs insbesondere dort, wo sie besonders benötigt werden, nämlich in Entwicklungs- und Schwellenländern kaum statt.

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