Eine Gerechte Finanzierung Nachhaltiger Entwicklung
VENRO
Kritisches Nachdenken und anschließendes Handeln von Organisationen aus dem Norden über ihre Rolle in der Förderung globaler Gerechtigkeit sind überfällig. Auf Grundlage von Beiträgen von 31 Aktivistinn:en aus aller Welt werden in diesem Papier Überlegungen und Dilemmata ausgetauscht und mögliche Rollen und Verantwortlichkeiten von Organisationen untersucht, die von „Macht und Privileg des Globalen Nordens“ profitieren – ein Begriff, der die Vorteile beschreibt, die sich aus der Zugehörigkeit zum Globalen Norden und dem Erbe des Kolonialismus ergeben.
Das Papier untersucht die Rolle, die viele derjenigen, die über „Macht und Privilegien des Globalen Nordens“ verfügen, bei der Verteilung von (Rück-)Geldern und anderen Ressourcen spielen. Es beschrfeibt das Ausmaß, in dem sie möglicherweise Teil des Problems sind, indem sie bestehende Machtungleichheiten verstärken. Es werden Verbesserungen in ihrer Arbeitsweise vorgeschlagen, die Machtdynamiken und koloniale Hinterlassenschaften anerkennen und in Frage stellen. Noch grundlegender ist jedoch die Feststellung, dass es die Pflicht dieser Organisationen ist, die Regierungen und Unternehmen des Nordens auf ihre Verantwortung für die Aufrechterhaltung globaler Ungerechtigkeiten hinzuweisen.
Die G20-Leaders‘-Erklärung 2024 von Rio de Janeiro thematisiert Herausforderungen der globalen Wirtschaft, sozialer Ungleichheit und der Klimakrise. Mit Bezug auf Finanzpolitik und globale Finanzarchitektur kritisiert die Erklärung die bisherige Umsetzung ambitionierter Reformen und verweist auf bestehende Defizite.
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