Öffentliche Finanzen, | 13.03.2023

Reduziert eine progressive Vermögenssteuer die Ungleichheit der Vermögen?

Evidenz aus der Schweiz

Wie in vielen anderen Ländern hat auch in der Schweiz die Vermögensungleichheit in den letzten fünfzig Jahren zugenommen. Anhand neuer Daten zu den kantonalen Spitzenanteilen am Vermögen für jeden der 26 Kantone seit 1969 zeigt eine Studie des EU Tax Observatory, dass sich hinter dem Gesamttrend auffällige Unterschiede zwischen den Kantonen verbergen, sowohl was das Niveau als auch was die Entwicklung betrifft.

In Kombination mit der Variation der kantonalen Vermögenssteuern schätzen die Autor:innen ein Ereignisstudienmodell, um die dynamischen Auswirkungen von Reformen der Spitzensteuersätze auf die nachfolgende Entwicklung der Vermögenskonzentration zu ermitteln. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Senkung des Spitzengrenzsteuersatzes um 0,1 Prozentpunkte den Vermögensanteil der obersten 1% (0,1%) fünf Jahre nach der Reform um 0,9 (1,2) Prozentpunkte erhöht. Dies deutet darauf hin, dass Vermögensteuersenkungen in den letzten 50 Jahren etwa 18% (25%) des Anstiegs der Vermögenskonzentration bei den obersten 1% (0,1%) erklären.

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