„Zentralbanken und Aufsichtsbehörden könnten einiges bewirken“
Im NeFo-Interview: Matthias Täger, London School of Economics and Political Science
Der Verlust der biologischen Vielfalt hängt maßgeblich mit dem Wachstumsziel der Weltwirtschaft und dem Streben nach Profitmaximierung zusammen. Die Natur war Jahrhunderte lang eine reine Goldgrube für die Ausbeutung von Ressourcen. Doch das System stößt schon lange an seine Grenzen. Dennoch scheinen die Märkte sich nicht darum zu scheren. Hinter den Wirtschaftsunternehmen, die den Konsum weltweit bedienen, stehen Finanzunternehmen, die das nötige Geld für die Ausbeutung der Natur zur Verfügung stellen, und gehörig davon profitieren. Dabei bleibt dieser enorm mächtige Sektor meist undurchsichtig und im Hintergrund. Welche Rolle hat der Finanzsektor aber in der Biodiversitätskrise und wie könnte er bei ihrer Bewältigung einbezogen werden?
Private-Equity-Investoren in der Pflege
Immer öfter investieren aggressive Geldgeber auch in Bereiche der Daseinsfürsorge. Im Rahmen einer Studie hat sich Finanzwende Recherche angeschaut, wie Private-Equity-Investoren im Pflegebereich agieren. Die Erkenntnis: Die Trickliste der Investoren ist lang – mit erheblichen Folgen für das deutsche Pflegesystem.
Ergebnisse der Bedarfserhebung zur Verstetigung eines nachhaltigen Finanzsystems in Deutschland
Wie gelingt es, die Transformation zu einer klimaverträglichen Wirtschaft in Deutschland zu finanzieren? Wie lässt sich das von der Bundesregierung gesetzte Ziel erreichen, Deutschland zum führenden Standort für Sustainable Finance zu machen?
Mit diesen Fragestellungen beschäftigten sich Expertinnen und Experten des Green and Sustainable Finance Cluster Germany, der Bürgerbewegung Finanzwende, der Frankfurt School of Finance & Management und des WWF Deutschland. Im Abschlussbericht finden Sie die Ergebnisse der Bedarfserhebung zur Verstetigung eines nachhaltigen Finanzsystems.
Windige Öko-Versprechen
Knapp zwei Milliarden Euro Anlegerverluste durch Investment-Flops
Finanzwende Recherche hat erstmals Zahlen für die größten Flops bei als „öko“ angepriesenen Investments in der jüngeren Zeit zusammenstellen lassen. Die Ergebnisse sind frappierend: Anleger haben schätzungsweise knapp zwei Milliarden Euro innerhalb der vergangenen zehn Jahre verloren. Und das betrifft nur die größten Fälle, sodass die tatsächlichen Zahlen mit Sicherheit höher liegen.
Mindeststandard: Menschenrechte
Anforderungen an Investoren
Das Thema Sustainable Finance ist im Aufwind. Keine Finanzinstitution kann sich heute noch erlauben, Nachhaltigkeitsaspekte unter den Tisch fallen zu lassen – auch wenn es sehr große Unterschiede dabei gibt, wie weit Finanzdienstleister Nachhaltigkeit in ihre Produkte einbeziehen. Das gilt insbesondere für die Achtung von Menschenrechten. Diese geraten mit Blick auf die drängende Frage nach Lösungen für die Klimakrise häufig in den Hintergrund.
Eckpunkte für eine ambitionierte Sustainable- Finance-Gesetzgebung in Deutschland
Dem Finanzsektor kommt eine Schlüsselrolle für den Wandel hin zu einer zukunftsgerichteten, starken und sozial-ökologischen Wirtschaft zu. Banken, Versicherungsunternehmen, Pensionskassen und Fondsgesellschaften müssen aktiv einbezogen werden, um die notwendigen Finanzierungen zur Erreichung der Pariser Klimaziele und der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen leisten zu können.
WeiterlesenMehrheit der Gesellschaft hält Geldanlagen in Atomkraft für nicht nachhaltig
Um herauszufinden, ob ein Nachhaltigkeits-Standard für Finanzprodukte, der Atomkraft einschließt, in Deutschland glaubwürdig wäre, hat Finanzwende Rechercheeine Umfrage in Auftrag gegeben. Befragt wurde eine repräsentative Gruppe von 1009 Personen ab 18 Jahren im Rahmen einer Telefonumfrage.
Können Börsen Sorgfaltspflichten?
Der Einfluss von Rohstoffbörsen auf soziale und ökologische Standards am Beispiel der London Metal Exchange
Die Kurzstudie untersucht den Einfluss von Rohstoffbörsen auf soziale und ökologische Standards am Beispiel der London Metal Exchange (LME). Mit ihrer Responsible Sourcing-Strategie hat die LME hierzu einen vielversprechenden Ansatz vorgelegt. Wir untersuchen, inwiefern die Strategie als Vorbild für andere Börsen taugt und wo Schwachstellen liegen.
Nachhaltige Finanzpolitik
Wie man in Zukunft investiert
Die Corona-Pandemie, der Klimawandel, die demographischen Veränderungen, die marode Infrastruktur – das sind Herausforderungen, die nach einer neuen Finanzpolitik verlangen. Nach Jahren der Versäumnisse muss sie die Grundlagen für die notwendigen Investitionen in die Zukunft schaffen. Welche finanzpolitischen Weichenstellungen sollte die Politik dafür auf Europa-, Bundes- und Landesebene sowie in den Kommunen vornehmen, damit auch die künftigen Generationen in Wohlstand leben können?
WeiterlesenAligning Financial Intermediary Investments with the Paris Agreement
Das Pariser Klimaabkommen definiert das Ziel, die Finanzströme an emissionsarmen und klimaresistenten Entwicklungspfaden auszurichten. Eine Schlüsselrolle spielen dabei Entwicklungsbanken – viele haben sich bereits verpflichtet, ihre Investitionen mit dem Pariser Abkommen in Einklang zu bringen. Bislang haben sich ihre Bemühungen vor allem auf direkte Projektfinanzierungen konzentriert. Die meisten Entwicklungsbanken leiten jedoch erhebliche Teile ihrer Investitionen über Finanzintermediäre. Auch diese „indirekten“ Investitionen müssen an die Ziele des Pariser Abkommens angepasst werden. Germanwatch, das NewClimate Institute und das World Resources Institute schlagen hierfür einen stufenweisen Ansatz vor.