Tag: De-Risking | 12.07.2023

Derisking Developmentalism

Eine Geschichte des grünen Wasserstoffs

Im weltweiten Wettlauf um die Verbreitung von grünem Wasserstoff verspricht ein erneuter Appetit auf die sichtbare Hand des Staates, Entwicklungsmöglichkeiten für Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu erweitern. Auf dem afrikanischen Kontinent haben mehrere Länder Ambitionen zur grünen Industrialisierung angekündigt, die auf der Mobilisierung von privatem Kapital auf der Suche nach Investitionsmöglichkeiten durch verschiedene „Derisking“-Programme beruhen. Um das transformative Potenzial dieses neuen „Derisking Developmentalism“ zu untersuchen, wird in diesem Artikel am Beispiel Namibias argumentiert, dass die Annahme einer „göttlichen Fügung“ dem Staat zwar den ideologischen Spielraum für die Bildung von derisking Blocks verschafft, seine Fähigkeit zur Disziplinierung des Privatkapitals im Hinblick auf eine grüne Industrialisierung jedoch strukturell schwächt.

Tag: De-Risking | 9.07.2023

Africa’s Development Dynamics 2023

Investitionen in eine nachhaltige Entwicklung

Der Bericht „Africa’s Development Dynamics 2023“ nutzt Erfahrungen aus Zentral-, Ost-, Nord-, Süd- und Westafrika, um politische Empfehlungen zu entwickeln und bewährte Verfahren auf dem gesamten Kontinent zu verbreiten. Die Analyse der Entwicklungsdynamik, die sich auf die neuesten Statistiken stützt, soll afrikanische Staats- und Regierungschefs dabei unterstützen, die Ziele der Agenda 2063 der Afrikanischen Union auf allen Ebenen zu erreichen: kontinental, regional, national und lokal.

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Tag: De-Risking | 6.07.2023

Der „B-Ready“-Index der Weltbank fördert Unterbietungswettlauf für Arbeitnehmer

Der Internationale Gewerkschaftsbund ITUC warnt davor, dass das neue „B-Ready“-Projekt der Weltbank eine schlechte Nachricht für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer darstellt, da es Arbeitnehmerrechte und soziale Sicherungssysteme in allen Beschäftigungssektoren untergraben wird.

Tag: De-Risking | 30.06.2023

Forfaitierungsgarantie stärkt deutsche Exporteure im internationalen Wettbewerb

Exportförderung und erleichterte Kreditfinanzierung

Die Exportkreditgarantien des Bundes sind ein zentrales Instrument zur Stärkung von deutschen Unternehmen im Auslandsgeschäft. Die sogenannten Hermesdeckungen schützen Unternehmen vor Zahlungsausfällen und erleichtern die Finanzierung von Ausfuhrgeschäften. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass das Angebot im Small Ticket-Bereich nicht ausreichend ist. Small Tickets sind Geschäfte mit einem Auftragswert von bis zu 10 Mio. Euro. Mit der Einführung der sogenannten Forfaitierungsgarantie zum 1. Juli 2023 soll diese Lücke nun geschlossen werden.

Tag: De-Risking | 2.02.2023

Gender Impact Investing & The Rise of False Solutions

Eine Analyse für feministische Bewegungen

Gender Impact Investing (GII) wird derzeit als Lösung für mangelnde Geschlechtergleichstellung propagiert. Doch wie ein Bericht von AWID zeigt, ist der Ansatz in Wirklichkeit Teil des Problems. Öffentliche und private Institutionen, die GII vermarkten, setzen es mit der Förderung der Gleichstellung der Geschlechter und mit mehr Ressourcen für Frauen und Mädchen gleich. Keine der beiden Behauptungen ist evidenzbasiert. Vielmehr ist GII ein weiterer Ausdruck dafür, dass Leben und Gesellschaften derselben finanziellen Logik unterworfen werden, die die tiefgreifenden Ungleichheiten in unserer Welt geformt hat und weiterhin formt.

Tag: De-Risking | 21.11.2022

Der Wall-Street-Consensus auf der COP27

Ein Text von Daniela Gabor zum De-Risking auf der Klimakonferenz

Auf der COP26 erklärte der US-Sonderbeauftragte für Klimapolitik, John Kerry, voller Zuversicht, dass es notwendig sei, „das Investitionsrisiko zu senken und die Fähigkeit zu schaffen, bankfähige Geschäfte zu machen. Das ist machbar für Wasser, es ist machbar für Elektrizität, es ist machbar für Transport“. De-Risking bedeutet, dass der öffentliche Sektor – sei es durch öffentliche Entwicklungszusammenarbeit, multilaterale Mittel oder nationale Steuergelder – bereit ist, einige Risiken von privaten Geldgebern zu übernehmen, um sie zu Investitionen zu bewegen; diese öffentlichen Bemühungen werden auch als „Mobilisierung privater Finanzmittel“ oder „Blended Finance“ bezeichnet. Als Reaktion darauf kündigte der UN-Sonderbeauftragte für das Klima und Leiter der Glasgow Financial Alliance for Net Zero (GFANZ) Mark Carney die Absicht der GFANZ an, mit Regierungen und multilateralen Entwicklungsinstitutionen zusammenzuarbeiten, um ihre 130 Billionen Dollar für grüne Zwecke zu mobilisieren.

Tag: De-Risking | 26.10.2022

State of Blended Finance 2022

Bei der diesjährigen Ausgabe des State of Blended Finance-Berichts liegt der thematische Schwerpunkt zum ersten Mal auf der Mischfinanzierung für das Klima. Dieses Thema wurde von den Herausgebern aus mehreren Gründen gewählt. Erstens ist der Klimawandel ein zentraler Schwerpunkt des Blended-Finance-Marktes und ein wichtiges Entwicklungsthema: Zwei Drittel der Blended-Finance-Zusagen der letzten drei Jahre und 33 % der öffentlichen Entwicklungshilfe (ODA) im Jahr 2020 waren für klimarelevante Investitionen bestimmt. Zweitens, und damit eng verknüpft, ist das Thema Klimafinanzierung eine Kernpriorität für private Investoren, wie ihre ESG-Strategien und zunehmend auch die Verpflichtungen zur Erreichung einer Netto-Null-Umstellung zeigen. Daher werden die klimabezogenen Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) im Vergleich zu anderen SDGs weiterhin im Fokus privater Investoren stehen.

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