GPF-Briefing: Breiter Konsens, schmales Ergebnis
Das UN Forum zur Entwicklungsfinanzierung 2021
Das UN Financing for Development (FfD) Forum 2021 war das erste nach Plan abgehaltene FfD-Forum seit Ausbruch der globalen Coronakrise. Dementsprechend hoch waren die Erwartungen. Die Entwicklungsfinanzierung steht derzeit vor einer dreifachen Herausforderung: Um die humanitäre Katastrophe zu mildern, müssen Mittel zur akuten Krisenbekämpfung mobilisiert werden, zum Beispiel für die COVAX-Impfstofffazilität oder für soziale Absicherung. Um ein weiteres Auseinanderdriften von Nord und Süd zu mildern, müssen Ressourcen für Konjunkturprogramme auch im globalen Süden bereitgestellt werden, die jenen des globalen Nordens gerecht werden. Um das Scheitern der Agenda 2030 zu verhindern, muss die SDG-Finanzierungslücke gefüllt werden, die schon vor der Coronakrise bestand und durch die Krise noch größer geworden ist. Das UN FfD Forum 2021 war ein zentraler Moment auf dem internationalen Politikkalender, um nötige Schritte einzuleiten.
WeiterlesenFundraising imglobalen Süden
Mehr Unabhängigkeit von internationalen Gebern
Die Beiträge dieses Dossiers zeigen, welche Erfahrungen Organisationen in Indien, Südafrika und Lateinamerika beim Aufbau ihres Fundraisings gemacht haben und welche Rahmenbedingungen sie inner- und außerhalb ihrer Organisation schaffen mussten. Sie zeigen auch, dass es keine Patentrezepte gibt, sondern jede Organisation den eigenen Weg erproben und finden muss. Partnerorganisationen im Norden können dabei mit Beratung, Austausch und Erfahrungswissen unterstützen. Misereor, Brot für die Welt und die niederländische Stiftung Wilde Ganzen haben dabei ganz verschiedene Ansätze gewählt, die sie in diesem Dossier darstellen.
VENRO Report: OECD DAC Peer Review 2021
VENRO wurde von der deutschen Regierung aufgefordert, einen Bericht über die deutsche Entwicklungszusammenarbeit seit 2015 vorzulegen. Die Hauptkritikpunkte sowie mehrere Empfehlungen zur Verbesserung der Entwicklungspolitik in Deutschland sind in sieben Kategorien zusammengefasst, darunter nachhaltige Entwicklung, politische Visionen und Entwicklungsfinanzierung.
Agrarkonzerne und Finanzindustrie
Die neuen Lieblinge der Entwicklungszusammenarbeit?
FIAN und INKOTA veröffentlichen eine Studie zur immer engeren Verquickung von staatlicher Entwicklungszusammenarbeit mit Finanzinvestoren und Agrarkonzernen. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass der wachsende Einsatz privater Gelder nicht geeignet ist, Hunger und Armut strukturell zu bekämpfen.