Tag: ODA | 10.07.2025

Analyse zum Bundeshaushaltsentwurf 2025

Der zweite Entwurf für den Bundeshaushalt 2025 wurde vom Kabinett am 24. Juni beschlossen. Die Mittel für humanitäre Hilfe im Etat des Auswärtigen Amtes sollen um 53 Prozent (!) auf eine Milliarde Euro gekürzt werden (-1,2 Milliarde Euro). Der Etat des Entwicklungsministeriums (BMZ) soll um 8 Prozent auf 10,28 Milliarden Euro sinken (-941 Millionen Euro). Der Bereich der zivilgesellschaftlichen Auslandsarbeit ist im BMZ-Etat mit am stärksten von den Kürzungen betroffen. Dabei ist gerade die zivilgesellschaftliche Arbeit der Partnerorganisationen für eine erfolgreiche Armutsbekämpfung enorm wichtig.

Tag: ODA | 8.07.2025

Der Schlüssel für die Entwicklungsfinanzierung

Die Zeit der »großzügigen« Entwicklungshilfe ist vorbei. Das Engagement der reichen Länder für die offizielle Entwicklungshilfe schwindet rapide. Aufgrund veränderter innenpolitischer Prioritäten, politischer Polarisierung und Forderungen der Verfechter einer strikten Sparpolitik in den Vereinigten Staaten und Europa stagnieren die Budgets für Entwicklungshilfe – oder sinken sogar. Zusagen im Bereich Klimafinanzierung – einst als Beweis für globale Solidarität gepriesen – werden zunehmend aus bestehenden Verpflichtungen finanziert und nicht mit neuen Geldern unterfüttert. Der Rückgang der Hilfe ist jedoch nur ein Teil des Problems. Das tiefere, noch gravierendere Problem besteht darin, dass die reichen Länder quasi nur Kleingeld an den Globalen Süden verteilen, während im Gegenzug von dort große Summen in den Globalen Norden fließen.

Tag: ODA | 4.07.2025

Ein Plädoyer für Entwicklungszusammenarbeit im Jahr 2025

Erkundung neuer Narrative für die Hilfe im Kontext der neuen strategischen Agenda der EU

Da der Entwicklungssektor versucht, die Entwicklungshilfe neu zu konzipieren, bietet sich die Gelegenheit, die Narrative zu reflektieren, die die Entwicklungszusammenarbeit in Europa bestimmen. Dieser Bericht befasst sich mit drei miteinander verbundenen Aspekten: wie sich die Narrative rund um die öffentliche Entwicklungshilfe (ODA) in Europa verändert haben, die Narrative, die sich mit den neuen Prioritäten der EU herauskristallisiert haben, und ihre Auswirkungen auf die ODA sowie die Frage, welche Narrative bei den politischen Entscheidungsträgern die meiste Zugkraft haben könnten, um robuste Entwicklungsbemühungen und ODA-Ausgaben aufrechtzuerhalten.

Tag: ODA | 2.07.2025

Kohärenzindex 2025: „Faire Finanzierung für eine Zukunft der Hoffnung“

Diese Ausgabe des INDICO-Berichts enthält sechs fundierte Analysen und Empfehlungen der Zivilgesellschaft, die im Dialog mit dem aktuellen Kontext der globalen Finanzierung und Governance stehen, Hindernisse für die politische Kohärenz im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung aufzeigen und Wege für einen strukturellen Wandel aufzeigen. Darüber hinaus enthält er Informationen über die Leistung von 158 Ländern.

Tag: ODA | 26.06.2025

UN-Finanzgipfel bremst nötige Investitionen in Ernährungssysteme aus

Mehr Investitionen in die Transformation der Ernährungssysteme ist notwendig

Die vierte Internationale Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung (FfD4) der Vereinten Nationen ist ein hochrangiges globales Forum zur Mobilisierung finanzieller Mittel für nachhaltige Entwicklung – insbesondere zur Umsetzung der Agenda 2030. Die Konferenz im Jahr 2025 findet vor dem Hintergrund zahlreicher Rückschläge beim Erreichen des Ziels „Null Hunger“ (SDG 2) und eines Rückzugs vieler traditioneller Geberländer aus der öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit (ODA) statt. Die Welthungerhilfe sieht einen dringenden Bedarf an zusätzlichen Mitteln – dennoch bleibe der Entwurf des Abschlussdokuments, das sogenannte „Compromiso de Sevilla“, weitgehend auf dem Stand bisheriger Zusagen stehen.

Tag: ODA | 26.06.2025

Gemeinwohl muss über Profitinteressen stehen

Oxfam warnt: Globale Entwicklungszusammenarbeit ist völlig vom Weg abgekommen

Die Entwicklungsagenda wird in erheblichem Maße von den Interessen wohlhabender privater Investoren bestimmt. Das zeigt eine neue Oxfam-Analyse im Vorfeld der 4. UN-Konferenz für Entwicklungsfinanzierung im spanischen Sevilla – der ersten Konferenz dieser Art seit zehn Jahren. Die Regierungen der reichsten Länder, darunter auch Deutschland, kürzen Entwicklungsgelder so drastisch wie nie zuvor. Oxfam drängt auf neue strategische Allianzen zur Bekämpfung der Ungleichheit, höhere Ausgaben für Entwicklungszusammenarbeit sowie eine Besteuerung der vermögendsten Teile der Gesellschaft.

Tag: ODA | 17.06.2025

Kompass 2025: Zur Wirklichkeit der deutschen Entwicklungspolitik

Der Kompass 2025 analysiert die jüngsten Daten zu den öffentlichen Ausgaben für und formuliert Forderungen an die Bundesregierung. In der diesjährigen Ausgabe des Kompass 2025 in Zusammenarbeit mit Terre des Hommes liegt besonderes Augenmerk auf der Leitfrage: „Quo vadis, Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe?“

Tag: ODA | 24.04.2025

Warum die Entwicklungszusammenarbeit einen demokratischen Neustart braucht

Seit mehreren Monaten befindet sich die Entwicklungshilfe im freien Fall. Die massiven Kürzungen der USA, des weltweit größten Geberlandes, lieferten einen neuen Vorwand für weitere Ankündigungen von Kürzungen der Entwicklungshilfebudgets, die überraschend wenig kritisiert oder abgelehnt wurden und katastrophale Folgen haben werden.

Tag: ODA | 17.04.2025

Krise der Entwicklungsfinanzierung

Neue Daten lassen Alarmglocken läuten

In der Woche vor Ostern veröffentlichte Daten zeigen, dass die Höhe der Mittel der öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit im Vergleich zu 2023 um 7,1 Prozent gesunken ist. Dies ist der erste Rückgang seit 2017 und lässt eine noch tiefere Krise für die Zukunft erwarten. Die Regierungen in den USA und in ganz Europa haben ihre Hilfsbudgets in diesem Jahr erneut erheblich gekürzt. Dies hat dramatische Auswirkungen auf das Leben der Menschen im globalen Süden.

Tag: ODA | 17.04.2025

Zusätzlichkeit muss sich auszahlen

Bewertung der Offenlegung in der Berichterstattung über Instrumente des Privatsektors

Der Bericht enthält eine erste Bewertung der Offenlegung der Zusätzlichkeit von Investitionen des privaten Sektors durch bilaterale Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen (DFIs). Erste Ergebnisse werfen wichtige Fragen zur Robustheit der derzeitigen Praktiken auf.

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