„Weltbank muss Arbeit im Landsektor beenden!“
Internationale Stellungnahme kritisiert Rolle der Weltbank im Landsektor scharf
Zu der seit dem 13. Mai in Washington laufenden Weltbankkonferenz zu Landpolitik fordern 88 Indigenen-, Kleinbauern-, Menschenrechts- und Entwicklungsorganisationen die Mitgliedsstaaten der Weltbank auf, die Beteiligung der Weltbank an Landraub und Vertreibungen zu beenden.
WeiterlesenLand Squeeze
Was ist der Grund für den beispiellosen Druck auf landwirtschaftliche Flächen und was kann getan werden, um einen gerechten Zugang zu Land zu erreichen?
Die globale Finanzkrise von 2008 löste eine riesige Welle von Land Grabbing aus. Seither hat der Druck auf landwirtschaftliche Nutzflächen nicht nachgelassen. 15 Jahre später haben sich die Bodenpreise weltweit verdoppelt, und Landwirte werden von allen Seiten unter Druck gesetzt. Riesige Flächen landwirtschaftlicher Nutzflächen werden jetzt für Kohlenstoffkompensationen und andere Formen des „Green Grabbing“ aufgekauft – zusätzlich zum Druck durch konventionelle Grabs. Die Landungleichheit nimmt in allen Regionen der Welt zu. Gleichzeitig werden Landwirte und Gemeinschaften, die für Ernährungssicherheit sorgen und das Land verwalten, verdrängt.
WeiterlesenIndien und die Globale Finanzpolitik
Diese erste Ausgabe einer neuen Serie soll Forschungsergebnisse, Analysen und Erkenntnisse zu allgemeinen Fragen der internationalen Finanzen, der Entwicklung und der globalen politischen Ökonomie in einer Weise zusammenfassen, die gleichermaßen wissenschaftlich fundiert, aber auch für Laien verständlich geschrieben ist. „India & Global Finance 2023-2024“ enthält dazu Beiträge zur Reform der Bretton Woods Institutionen, zur Klimafinanzierung, zu Agrarhandel uvam.
Policy Brief zum Wettbewerb in der Lebensmittellieferkette
Die Monopolkommission empfiehlt, Eingriffe in die Agrarmärkte oder die Lieferketten für Lebensmittel zur Stärkung der Marktposition von Landwirtinnen und Landwirten nur behutsam und auf klarer Tatsachengrundlage vorzunehmen: Die Strukturen der Lieferkette für Lebensmittel in Deutschland wiesen Anzeichen von Wettbewerbsproblemen und Marktmacht auf. Es bestehe bereits gegenwärtig diverse Instrumente zur Regulierung dieser Märkte, die teilweise erst seit kurzem Wirkung entfalteten und deren Auswirkungen noch nicht abschließend geklärt seien. Eine abschließende Bewertung bleibe einer ausführlicheren Begutachtung vorbehalten.
Milliarden-Subventionen für die Landwirtschaft verschärfen Klimakrise und Artensterben
Ampel verpasst mögliche Spielräume für besseren Einsatz öffentlicher Mittel
In die Landwirtschaft fließen jährlich insgesamt umweltschädliche Subventionen in Höhe von sechs Milliarden Euro, zeigt eine von Greenpeace beauftragte Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS). Zusätzlich zu den Fördergeldern aus dem Bundeshaushalt fließen weitere sechs Milliarden Euro aus der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU. Diese werden mit geringen ökologischen Auflagen vor allem nach Größe der bewirtschafteten Flächen verteilt. Der Agrarsektor wird damit maßgeblich durch Subventionen beeinflusst, die umweltschädliche Produktionsweisen begünstigen.
Oxfam reicht Beschwerde gegen Edeka und Rewe nach dem Lieferkettengesetz ein
Arbeit im giftigen Pestizidnebel, Hungerlöhne, Niederschlagung von Gewerkschaften: Immer wieder hat Oxfam Menschenrechtsverletzungen auf Bananenplantagen in Ecuador und Costa Rica aufgedeckt, die deutsche Supermärkte beliefern, zuletzt in diesem Sommer. Daher haben Oxfam und ASTAC, die ecuadorianische Gewerkschaft für Bananenarbeiter*innen mit Unterstützung von Misereor und dem European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) gegen Edeka und Rewe Beschwerde nach dem Lieferkettengesetz eingereicht. Die Beschwerde ist gleichzeitig der Praxistest: Was taugt das deutsche Lieferkettengesetz?
Power Shift
Warum wir die industriellen Lebensmittelsysteme von fossilen Brennstoffen entwöhnen müssen
Die Global Alliance for the Future of Food und Dalberg Advisors bewerten in zwei neuen Berichten umfassend die kritische Verbindung zwischen Lebensmittel- und Energiesystemen: das Briefing Paper „Power Shift: Why we need to wean industrial food systems off fossil fuels“ und das begleitende Diskussionspapier „Toward Fossil Fuel-Free Food: Why collaboration between food and energy systems players is key“. Der Bericht ist ein Aufruf an alle Akteure im Lebensmittel- und Energiesektor.
WeiterlesenHow the Finance Flows
Die Banken, die die Klimakrise anheizen
Dieser Bericht der ActionAid-Kampagne „Fund our Future“ befasst sich mit der Rolle der großen internationalen Banken bei der Finanzierung fossiler Brennstoffe und der industriellen Landwirtschaft im globalen Süden. Außerdem wird untersucht, welche Rolle die öffentliche Hand derzeit bei der Unterstützung fossiler Brennstoffe und der industriellen Landwirtschaft spielt und wie die öffentliche Hand stattdessen den Übergang zu einer nachhaltigeren, auf erneuerbaren Energien und Agrarökologie basierenden Zukunft unterstützen könnte.
Reiche Länder zahlten weniger als fünf Prozent der benötigten klimabezogenen Hilfen für Ostafrika
Wirtschaftlich starke Nationen zahlten 2021 nur 2,4 Milliarden Dollar klimabezogene Gelder an Äthiopien, Kenia, Somalia und Südsudan – obwohl sie weitgehend für die Verschärfung der Klimakrise in Ostafrika verantwortlich sind. Die Summe steht im krassen Gegensatz zu den 53,3 Milliarden Dollar, die Ostafrika jährlich benötigt, um seine Klimaziele für 2030 zu erreichen. Das zeigt der am 4. September veröffentlichte Oxfam-Bericht „Unfair Share“.
Handelsabkommen der EU mit Kenia spaltet die EAC
Am 19. Juni hat sich die EU mit der Ostafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (EAC) auf ein Handelsabkommen geeinigt, das zunächst für Kenia gilt. Eine Einschätzung von Brot für die Welt und Boniface Mabanza, Koordinator der kirchlichen Arbeitsstelle südliches Afrika.