Tag: Biologische Vielfalt | 19.12.2022

Starke neue Basis im globalen Einsatz gegen Naturzerstörung und Artensterben

15. Weltnaturkonferenz aus Sicht der Bundesregierung

Nach mehrjährigen Verhandlungen ist am 19. Dezember 2022 auf der 15. Weltnaturkonferenz (COP15) in Montreal, Kanada, eine Einigung für den globalen Schutz der Natur gelungen. Damit gibt es aus Sicht des BMZ eine bessere Basis als je zuvor, den Verlust an biologischer Vielfalt aufzuhalten und umzukehren. Zu den zentralen neuen Zielen gehört, 30 Prozent der Land- und Meeresflächen bis 2030 unter Schutz zu stellen – unter Wahrung der Rechte indigener Völker und lokaler Gemeinschaften. Zugleich soll die internationale Finanzierung für den Erhalt der Natur signifikant bis 2025 auf 20 Milliarden US-Dollar und bis 2030 auf 30 Milliarden US-Dollar gesteigert werden. 2020 betrug die öffentliche Biodiversitätsfinanzierung laut OECD 10 Milliarden US-Dollar.

Tag: Biologische Vielfalt | 16.12.2022

Legacy Landscapes Fund wächst und wird internationaler

Deutschland und Norwegen kündigen Unterstützung für internationalen Naturerbe-Fonds an

Entwicklungsstaatssekretär Jochen Flasbarth hat im Rahmen der 15. Weltnaturkonferenz in Montreal zusätzliche 30 Millionen Euro für den internationalen Naturerbe-Fonds („Legacy Landscapes Fund“, LLF) unter Parlamentsvorbehalt angekündigt. Ziel des Fonds ist es, die wertvollsten Naturschutzgebiete der Welt durch eine langfristige Finanzierung dauerhaft zu schützen. Dies erfolgt durch eine Kombination öffentlicher und privater Investitionen und mit einem Entwicklungskonzept, das auch die Menschen vor Ort einbezieht. Das BMZ hat sich zudem erfolgreich für die Unterstützung durch weitere internationale Partner eingesetzt: Nach Frankreich steigt nun auch Norwegen als Geber in den Fonds ein.

Tag: Biologische Vielfalt | 15.12.2022

Naturschutz und biologische Vielfalt in Entscheidungen von Investoren und Unternehmen verankern

BMUV unterstützt Projekt für naturbezogenes Risikomanagement und Offenlegungspraktiken

Am sog. Finanztag auf der Weltnaturkonferenz im kanadischen Montreal hat Bundesumweltministerin Steffi Lemke ein neues Projekt der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) angekündigt. Mit diesem Vorhaben sollen die Auswirkungen und Abhängigkeiten, Risiken und Chancen von Entscheidungen privater Unternehmen und des Finanzsektors mit Blick auf Ökosysteme und die biologische Vielfalt besser erfasst werden. Private Unternehmen und Finanzinstitutionen sollen den schädlichen Einfluss auf bzw. die Abhängigkeit von Biodiversität messen, offenlegen und bei künftigen Entscheidungen berücksichtigen und somit reduzieren. Dazu bereitet die in diesem Jahr ins Leben gerufene internationale Taskforce für naturbezogene Offenlegung von Finanzdaten (Taskforce on Nature-Related Financial Disclosures – TNFD) entsprechende Kriterien und Standards vor.

Tag: Biologische Vielfalt | 6.12.2022

Die Natur im Gleichgewicht

Was Unternehmen tun können, um das Naturkapital wiederherzustellen

Der Artikel von McKinsey stellt einen ersten Versuch dar, die Maßnahmen zu identifizieren und zu bewerten, die Unternehmen ergreifen könnten, um als Katalysatoren zu fungieren, damit der Planet wieder zu einem „sicheren Betriebsraum für die Menschheit“ wird.

Daniel Aminetzah, Julien Claes, Caroline De Vit, Ivo Erben, Duko Hopman, Kartik Jayaram, Joshua Katz, Tomas Nauclér, Hamid Samandari, Tucker Van Aken, Dee Yang

Tag: Biologische Vielfalt | 5.12.2022

The Nature of Business

Unternehmenseinfluss auf die Konvention über Biologische Vielfalt und den Global Biodiversity Framework

Obwohl große Unternehmen als Hauptverursacher der Biodiversitätskrise gelten, behaupten viele dieser Unternehmen, sie seien Teil der Lösung und fordern Mitspracherechte ein. Sie infiltrieren UN-Prozesse, um sicherzustellen, dass ihre Interessen verteidigt werden und dass jegliche „Lösungen“ ihren Profiten nicht schaden. Dieser neue Bericht von Friends of the Earth legt die Strategien und Taktiken der Unternehmensakteure im Rahmen des Übereinkommens über die biologische Vielfalt offen. Die zahlreichen Wirtschaftskoalitionen und ihre Mitglieder sowie die Greenwashing-Vorschläge, die sie unterbreiten, werden ebenfalls ausführlich erläutert.

Simon Counsell

Tag: Biologische Vielfalt | 2.12.2022

Verschuldung als Ursache für den Verlust der biologischen Vielfalt

Die Weltnaturschutzkonferenz muss sich mit den Zusammenhängen zwischen Schulden, Sparmaßnahmen und dem Verlust der biologischen Vielfalt befassen

Zum ersten Mal gibt es potenzielle Beschlüsse der Vertragsstaatenkonferenz (COP) des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD), die sich mit den Zusammenhängen zwischen Schulden, Sparmaßnahmen und dem Verlust der biologischen Vielfalt befassen. Der Entwurf eines Beschlusses über die Mobilisierung von Ressourcen fordert das CBD-Sekretariat auf: „[einen Bericht über die Beziehung zwischen Staatsverschuldung, Sparmaßnahmen und der Umsetzung des Übereinkommens zu erstellen, um spezifische Hindernisse für die Umsetzung des Übereinkommens zu beseitigen]“.

Tova Gaster, Jessica Dempsey, Audrey Irvine-Broque, Patrick Bigger, Lim Li Ching

Tag: Biologische Vielfalt | 1.12.2022

State of Finance for Nature 2022

Die zweite Ausgabe des am 1. Dezember 2022 veröffentlichten Berichts „State of Finance for Nature“ zeigt, dass naturbasierte Lösungen immer noch deutlich unterfinanziert seien. Wenn die Welt den Verlust der biologischen Vielfalt aufhalten, den Klimawandel auf unter 1,5 °C begrenzen und bis 2030 die Neutralität der Landdegradation erreichen wolle, müssten die derzeitigen Finanzströme für NbS bis 2025 dringend verdoppelt und bis 2030 verdreifacht werden. Angesichts der verheerenden Auswirkungen des Klimawandels, des Artensterbens und der schweren Bodendegradation weltweit sei ein Aufschub keine Option.

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Tag: Biologische Vielfalt | 14.11.2022

EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung

Deutlich mehr Unternehmen müssen künftig über ihre Pläne und Bemühungen zum Klimaschutz und zur Nachhaltigkeit berichten, darunter große Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern ab 2024, Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern oder 40 Millionen Umsatz ab 2025 und börsennotierte KMU ab 2026. Eine neue EU-Richtlinie muss innerhalb der nächsten 18 Monate in nationales Recht umgesetzt werden. Spannend werden auch die Anforderungen an die Biodiversitätsberichterstattung sein. Seit dem 15. November liegt der EU-Kommission ein Vorschlag des EFRAG Sustainability Reporting Board vor, der dann voraussichtlich Mitte 2023 Teil der Gesetzgebung werden soll. Der Vorschlag beinhaltet einen Übergangsplan und Aktivitäten für mehr Biodiversitätsschutz.

Tag: Biologische Vielfalt | 21.09.2022

EU will „hoch hinaus“, Deutschland sagt Gelder zu

Naturschutz auf UN-Ebene

EU-Kommissionpräsidentin Ursula von der Leyen will, dass die UN-Naturschutzkonferenz im Dezember in Montréal hohe Ziele setzt und zügig „richtige“ Maßnahmen beschließt. Die Bundesregierung sagt im Rahmen der laufenden UN-Generalversammlung (UNGA) ab 2025 jährlich 1,5 Milliarden Euro für internationale Naturschutzmaßnahmen zu. 

Juliane Grüning

Tag: Biologische Vielfalt | 10.06.2022

Sustainable Finance muss Biodiversität und Ökosysteme systematisch in den Blick nehmen

Sustainable Finance nimmt Biodiversität und Ökosystemleistungen bisher nicht ausreichend in den Blick. Das zeigt eine Studie, die von Forschern des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung – UFZ im Auftrag des NABU verfasst wurde. 

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Tobias Wildner, Johannes Förster, Bernd Hansjürgens

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