Trennbankensystem einfach erklärt
Ein Trennbankensystem trennt das Kredit- und Einlagengeschäft der Geschäftsbanken institutionell von spekulativ agierenden Investmentbanken ab. So kann die Ausbreitung von Finanzkrisen verhindert, die Haftung der Steuerzahler:innen für Bankenrettungen vermieden und das Vertrauen in Banken gestärkt werden. Durch die Trennung der Geschäftsbereiche kann vermieden werden, dass Banken „too big to fail“ werden. Nach der Finanzkrise 2008/2009 sollte eine Trennung von Geschäfts- und Investmentbanking den Bankensektor stabilisieren und die Wirtschaft schützen. Eine solche Trennung wurde nie vollumfänglich in Europa eingeführt.
Bankenaufsicht und Nachhaltigkeitsrisiken: Jetzt die Weichen stellen
Nicht nur die verheerenden Überschwemmungen und Waldbrände in diesem Sommer zeigen immer deutlicher: Die Klimakrise ist da. Und sie gefährdet nicht nur Ernten, Wohnhäuser und Firmen, sondern untergräbt auch die Stabilität des Finanzsystems. Eine Bank, die in einem stark betroffenen Gebiet viele Kund*innen hat, kann plötzlich auf ihren Forderungen sitzen bleiben und in Schieflage geraten. Und die aktuell sichtbaren Auswirkungen der Klimakrise sind erst der Anfang.
Banking on Destruction
Wie europäische Finanzinstitute Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen finanzieren
Europäische Banken, Pensionsfonds, Vermögensverwalter und Versicherungen finanzieren durch ihre Geschäfte weltweite Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen. Das zeigt ein neuer Bericht des WWF European Policy Office in Brüssel. Das geplante EU-Lieferkettengesetz könnte dem entgegentreten – doch wollen einige EU-Mitgliedsstaaten den Finanzsektor de facto aus dem EU-Lieferkettengesetz ausschließen.
How the Finance Flows
Die Banken, die die Klimakrise anheizen
Dieser Bericht der ActionAid-Kampagne „Fund our Future“ befasst sich mit der Rolle der großen internationalen Banken bei der Finanzierung fossiler Brennstoffe und der industriellen Landwirtschaft im globalen Süden. Außerdem wird untersucht, welche Rolle die öffentliche Hand derzeit bei der Unterstützung fossiler Brennstoffe und der industriellen Landwirtschaft spielt und wie die öffentliche Hand stattdessen den Übergang zu einer nachhaltigeren, auf erneuerbaren Energien und Agrarökologie basierenden Zukunft unterstützen könnte.
Klima-Szenarioanalysen im Kreditgeschäft der Banken
Klima-Szenarioanalysen zur Abschätzung der Risiken im Kreditgeschäft der Banken werden immer populärer. Damit verbunden ergibt sich die Frage, welche Möglichkeiten und Grenzen mit solchen Szenarioanalysen einhergehen und wofür sie daher eingesetzt werden können und sollten. Die vorliegende Kurzbroschüre des Umweltbundesamts zeigt, dass die denkbaren und aktuell diskutierten Einsatzmöglichkeiten der Klima-Szenarioanalysen vielfältig sind. Die Autoren diskutieren in der Studie die Unterschiede zwischen Klima-Szenarioanalysen und traditionellen Szenarioanalysen in Banken. Darüber hinaus analysiert die Studie, welche Funktionen Klima-Szenarioanalysen erfüllen können und wie sie dabei unterstützen, die Realwirtschaft in Richtung Green Economy zu transformieren.
Deutsche Bank, Blackrock & Co.: Machtkonzentration in der Finanzwirtschaft
In Folge 5 des Machtspielchen-Podcasts schauen sich LobbyControl und Forum Umwelt & Entwicklung einen Sektor an, der beim Thema Konzernmacht immer ein wenig unter dem Radar bleibt: die Finanzwirtschaft. Mit Gerhard Schick von der Bürgerbewegung Finanzwende sprechen Nelly Grotefendt und Verena Leyendecker darüber, warum viele Banken immer noch „too big to fail“ sind, warum das problematisch für Steuerzahler:innen ist und welche Akteure sonst noch im Finanzsektor zu viel Macht konzentrieren.
Kuckuck, ruft’s aus der Bank
Dass die nächste Finanzkrise kommt, ist so sicher, wie dass das Tram über den Zürcher Paradeplatz fährt. Nur wann genau und woher aus dem gigantischen und überkomplexen Finanzsystem sie ausgehen wird, weiss niemand. Ein Artikel aus der Sommerausgabe der Zeitschrift „global – Politik für eine gerechte Welt“ von Alliance Sud.
Die Bankenkrise in den USA von 2023 ist noch lange nicht vorbei
Am 1. Mai 2023 beschlagnahmten die US-Aufsichtsbehörden die in Schwierigkeiten geratene First Republic Bank und verkauften prompt alle Einlagen und den Großteil ihrer Vermögenswerte an die größte Bank des Landes, JPMorgan Chase, um weitere Turbulenzen im Bankensektor zu verhindern. Seit Anfang März braut sich im regionalen Bankensektor mit dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank und der Signature Bank in erstaunlicher Geschwindigkeit Ungemach zusammen. In den letzten zwei Monaten kam es zu drei der vier größten Bankzusammenbrüche in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Die derzeitige regionale Bankenkrise wurde durch eine Reihe von Faktoren ausgelöst, darunter rasch steigende Zinssätze (die zu einem starken Rückgang des Marktwerts von Staatsanleihen und staatlich besicherten Hypothekenpapieren führten, die von regionalen Banken gehalten wurden), ein hohes Maß an nicht versicherten Einlagen, ein Abbau von Vorschriften und eine laxe Aufsicht durch die US-Notenbank.
Bankenkrisen, verspieltes Vertrauen und die Zukunft der UBS
„Schon Dürrematt hat den dramatischen Niedergang von Banken beschrieben. Doch während er noch von einer Haftbarkeit der Verantwortlichen ausging, bleiben die verheerenden Folgen von Bankencrashs wie jüngst der Crédit Suisse für die verantwortlichen Finanzakteure folgenlos – was die gesellschaftlichen Konsequenzen verschärft,“ schreibt Jakob Tanner für Geschichte der Gegenwart.
Banking on Climate Chaos 2023
Der 14. „Banking on Climate Chaos”-Bericht, mitherausgegeben von urgewald, zeigt: In den sieben Jahren seit der Verabschiedung des Pariser Abkommens haben die 60 größten Privatbanken der Welt fossile Brennstoffe mit 5,5 Billionen US-Dollar finanziert. Drei deutsche Banken gehören zu den 60 größten Finanzierern der fossilen Industrie. Dabei liegen die Commerzbank und die DZ Bank ähnlich wie in der Vergangenheit im Jahr 2022 auf Platz 49 mit 14,6 Milliarden Dollar bzw. auf Platz 59 mit 1,9 Milliarden Dollar.