Tag: Zölle & Tarife | 14.07.2025

Handels-Krieg und ‑Frieden

Drei Szenarien und welche Handlungsmöglichkeiten die EU und die Bundesregierung in den Verhandlungen mit US-Präsident Trump haben

Zwischen den USA und der Europäischen Union (EU) könnte sich ein vollumfassender Handelskrieg ent­wickeln. Vor drei Monaten erhob US-Präsident Donald Trump am »Liberation Day« hohe Einfuhrzölle gegen fast alle Länder, auch die EU. Dann setzte er sie kurzfristig aus, um mit über 90 betroffenen Handelspartnern zu verhandeln. Anfang Juli, als sie hätten in Kraft treten sollen, hat Trump die Zölle gegen die EU und andere Staaten erneut um einen Monat ver­schoben. In einem Brief an die EU hat Trump höhere Zölle von 30 Prozent ab 1. August angedroht. Dieses Hin und Her zeigt, dass sich die Mitgliedstaaten auf eine Eskalation des Konflikts vorbereiten müssen – diese könnte weit über die Zölle hinausgehen und sogar die Sicherheit der EU gefährden.

Tag: Zölle & Tarife | 4.07.2025

Vorschläge für eine ausgleichende Handelsagenda

Pro Klimaschutz, globale Prosperität und geopolitische Entspannung

Sollte der globale Zollkonflikt eskalieren, drohen enorme Auswirkungen auf den Welthandel. Auch die produzierende Industrie in Europa, die sich mitten in der Transformation befindet, wäre betroffen. Es ist daher Zeit für eine ausgleichende Handelsagenda, die Klimaschutz, globale Prosperität und geopolitische Entspannung in den Mittelpunkt stellt. Sie sollte transatlantische und fernöstliche Interessen gleichermaßen berücksichtigen und sich durch eine kooperative Hinwendung zu wichtigen Akteuren der globalen Südhalbkugel unabhängig von alten Export-Pfadabhängigkeiten machen.

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Tag: Zölle & Tarife | 12.06.2025

So könnte die EU ihre Position gegenüber Trump verbessern

Trotz der Reisen von Friedrich Merz und vieler hochrangiger EU-Offizieller nach Washington zeichnet sich keine Lösung im Handelskonflikt mit den USA ab. Doch es gibt verschiedene Strategien, mit denen Europa seine ökonomische Stärke, Umweltstandards und globale Partnerschaften verteidigen kann – ohne sich den USA zu unterwerfen.

Tag: Zölle & Tarife | 21.05.2025

Die Schwachen schonen: Die Kosten der neuen Zollbelastungen

Anfällige Volkswirtschaften könnten mit den höchsten neuen US-Zöllen konfrontiert werden, was zu einem Rückgang lebenswichtiger Exporte führen und ihre Entwicklung erheblich gefährden würde. Die Beteiligung der schwachen Volkswirtschaften an der Weltwirtschaft ist trotz der Bestimmungen über die besondere und differenzierte Behandlung im multilateralen Regelwerk nach wie vor sehr gering. Neue zolltarifliche Spannungen könnten die begrenzten Fortschritte armer Länder weiter untergraben.

Tag: Zölle & Tarife | 5.05.2025

Verkehrte Welt: Zölle für die ärmsten Länder

US-Präsident Donald Trump bringt Alliance Sud mit seinen Zoll-Eskapaden in eine paradoxe Lage: So muss sie ständig betonen, dass diese Zölle für die Länder des Globalen Südens verheerend sind… Dabei hat Alliance Sud doch stets deren Recht verteidigt, sich durch Zölle zu schützen. Die USA aber sind ein Schwergewicht des Welthandels, das seit dreissig Jahren dem gesamten Planeten ein offenes Handelssystem aufzwingt.

Tag: Zölle & Tarife | 13.04.2025

Die Trump’schen Zölle als Drohkulisse

Sie hätten einige wirtschaftlich schwächere Länder mit voller Wucht getroffen, wertvolle Arbeitsplätze wären vernichtet worden, Armut hätte sich ausgebreitet. Dass die angekündigten US-Strafzölle vorerst doch nicht umgesetzt werden, sollte niemanden beruhigen. Und Europa sollte sich über die Trump’sche Politik nicht wundern: Es versucht Ähnliches seit Jahrzehnten.

Tag: Zölle & Tarife | 10.04.2025

US-Zollpolitik und Reaktionen der Europäischen Union

Informationen der Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestags

Die Europäische Union (EU) und die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) unterhalten die weltweit umfangreichsten bilateralen Handels- und Investitionsbeziehungen und verfügen über die am stärksten integrierten Wirtschaftsbeziehungen. Nach den 2016 gescheiterten Verhandlungen über eine „Transatlantic Trade and Investment Partnership“ (TTIP) besteht zwischen der EU und den USA weiterhin keine vertragliche Verständigung zur Regelung gegenseitiger Zölle.

Tag: Zölle & Tarife | 1.04.2025

US-Zölle verschärfen Schuldenkrise in Ländern mit niedrigem Einkommen

Die Einführung von Zöllen auf Importe aus aller Welt durch die USA hat die Finanzmärkte erschüttert. Dieser Schritt dürfte die Schuldenkrise in vielen Ländern mit niedrigem Einkommen verschärfen.

Tag: Zölle & Tarife | 6.02.2025

Wie man nicht auf Trumps Zölle reagieren sollte

Jeder weiß, dass man einem Schulhofrüpel entschlossen entgegentreten muss, wenn man ihn abschrecken will. Aber wenn es um Donald Trumps verrückte Handelszölle geht, ist es am besten, ruhig zu bleiben, sich zurückzuziehen und den Rüpel sich selbst weiter schlagen zu lassen.

Tag: Zölle & Tarife | 4.02.2025

Konsensfindung: Umgang mit Handelskontroversen im FfD4-Zero-Draft

Die Rolle des internationalen Handels als entscheidender Faktor für eine nachhaltige Entwicklung ist seit der ersten Internationalen Konferenz über Entwicklungsfinanzierung (FfD) in Monterrey, Mexiko, im Jahr 2022 ein wiederkehrendes Thema. Aufbauend auf diesem etablierten Konsens betont der „Zero Draft“ des FfD4-Ergebnisdokuments das transformative Potenzial des internationalen Handels als Motor für eine nachhaltige Entwicklung, insbesondere für Entwicklungsländer. Im Gegensatz zu den Trends, die Anfang der 2000er Jahre zu beobachten waren, ist die aktuelle globale Landschaft durch eine deutliche Abkehr von der Handelsliberalisierung hin zu einer verstärkten Nutzung von Zöllen und Handelsbeschränkungen sowie geopolitischen Fragmentierungen gekennzeichnet. Diese Verschiebung stellt den offenen, fairen und vorhersehbaren multilateralen Handel und die Vorteile, die sich daraus für die Entwicklungsfinanzierung ergeben könnten, vor große Herausforderungen.

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