Tag: Sustainable Finance | 3.02.2023

Rechenschaftspflicht für Finanzsektor und Unternehmen, Weltraumpolitik, Datentransparenz

Der ECON-Ausschuss im EU-Parlament fordert etwas mehr Verantwortungsübernahme des Finanzsektors, der WWF noch mehr. Unternehmen müssen Sorgfalt bei Lieferketten walten lassen, demnächst kommt außerdem ein Gesetz gegen Greenwashing. EU-Spitze stellt Pläne für europäische Weltraumpolitik 2023 vor. Öffentlichkeit soll besseren Zugang zu wichtigen Umweltdaten bekommen.

Juliane Grüning

Tag: Sustainable Finance | 19.01.2023

EU-Taxonomie: Verbände starten Plattform

Ein Verbändebündnis hat am 18. Januar 2023 eine alternative Informationsplattform für „grüne Investitionen“ ins Leben gerufen. Denn eine von drei Aktivitäten, die in der EU-Taxonomie als grün bezeichnet werden, seien schlecht für den Planeten. Die Organisation ChemSec plädiert für Chemikaliensicherheit als Kriterium in der EU-Taxonomie für nachhaltige Finanzen.

Juliane Grüning

Tag: Sustainable Finance | 16.01.2023

Green Finance: der Finanzmarkt als Hebel für die Klimatransformation?

Die Finanzwirtschaft stellt die Finanzierung für einen großen Teil der notwendigen Investitionen für die Klimatrans­formation bereit und bepreist die dabei möglichen Risiken. Green Finance-Maßnahmen können originäre Klimapolitik unterstützen. Dafür braucht es einen Rahmen, der dazu beiträgt Nachhaltigkeit in der Breite des Markts zu verankern und strukturelle Hemmnisse bei der Verfügbarkeit besonders relevanter Kapital­quellen sowie beim Zusammen­spiel zwischen verfügbarem Kapital und notwendigen Investitionen abzubauen. Eine Lenkung von Finanz­strömen in nachhaltige Investitionen in der Breite wird aber nur dann gelingen, wenn sich die relativen Preise in der Real­wirtschaft durch einen ambitionierten CO2-Preis belastbar verändern.

Milena Schwarz

Tag: Sustainable Finance | 18.10.2022

Deutsche Fondsgesellschaften investieren in die Klimakrise

Neuer Report von Greenpeace, urgewald und Reclaim Finance

Der Bericht zeigt einen Monat vor der COP27 in Ägypten, wie die vier größten deutschen Vermögensverwalter immer noch massiv in expandierende fossile Energieunternehmen investieren. Damit unterlaufen Allianz Global Investors (AGI), Deka Investments, Union Investment und DWS ihr offizielles Bekenntnis zum 1,5-Grad-Klimaziel. Schlusslicht beim Vergleich klimaschädlicher Investments ist die Deutsche Bank-Tochter DWS mit 7,5 Mrd. Dollar (≈7,8 Mrd. Euro) Aktien- und Anleihenbesitz in expandierende fossile Unternehmen (Stand September 2022). Danach kommen Union Investment mit 2,0 Mrd. Dollar (≈2,0 Mrd. Euro), die AGI mit 1,6 Mrd. Dollar (≈1,7 Mrd. Euro) und Deka Investments mit 1,4 Mrd. Dollar (≈1,5 Mrd. Euro). Zur Erreichung des 1,5-Grad-Ziels dürften laut aktueller Forschung allerdings gar keine weiteren Investitionen in die Exploration und Erschließung neuer Kohle-, Öl- und Gasvorkommen getätigt werden.

Lara Cuvelier, Mauricio Vargas, Julia Dubslaff, Katrin Ganswindt

Tag: Sustainable Finance | 22.09.2022

Umweltverbände klagen gegen EU-Taxonomie

Ein Bündnis aus Umweltverbänden fordert die EU-Kommission auf, die Einstufung von Erdgas als nachhaltig zurückzunehmen. In einem separaten Verfahren klagt auch Greenpeace gegen die Aufnahme von Atom und Erdgas in die Taxonomie. Die Kommission hat nun bis Februar 2023 Zeit, auf die Anträge zu reagieren.

Louisa Walkenbach

Tag: Sustainable Finance | 20.09.2022

Vertragsverletzungsverfahren: Deutschland ohne Nachhaltigkeit im Finanzwesen

Nachhaltiges Finanzwesen, allergene Duftstoffe in Spielzeug oder die Behandlung von Saatgut: Die EU-Kommission hat Verfahren gegen Mitgliedstaaten angestrengt, die EU-Recht nicht fristgemäß umgesetzt haben. Neben Deutschland sind 23 andere Staaten betroffen. EU will Gelder für Ungarn wegen mangelnder Rechtsstaatlichkeit einfrieren.

Juliane Grüning

Tag: Sustainable Finance | 16.09.2022

Protest: Verbände verlassen Taxonomie-Gremium

Die Verbraucherschutzorganisation BEUC, Birdlife, die für strenge Umweltstandards eintretende Organisation ECOS, Transport &Environment und der WWF haben der Europäischen Plattform für nachhaltige Finanzen aus Protest den Rücken gekehrt. Grund: Die EU-Kommission habe sich politisch in die Gruppe eingemischt und trotz ihrer rechtlichen Verpflichtung, wissenschaftlich fundierten Ratschlägen zu folgen, gegen diese Fakten gehandelt.

Juliane Grüning

Tag: Sustainable Finance | 22.07.2022

Die Grenzen von Sustainable Finance

Wie das Finanzsystem zu einem Hebel für eine nachhaltige Wirtschaft werden kann

Greenwashing im Finanzbereich ist dieser Tage regelmäßig groß in den Schlagzeilen. Es geht um Finanzprodukte, die – oft unter dem Label ESG (Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung) – als grüner angepriesen werden, als sie eigentlich sind, und um Anbieter, die damit werben. In Deutschland gab es erst kürzlich eine Razzia von Staatsanwaltschaft und Finanzaufsicht beim Vermögensverwalter DWS, kurz darauf musste der Chef gehen. 1 Auch auf der anderen Seite des Atlantiks ermittelt die Finanzaufsicht in verschiedenen Fällen. Das zeigt: Bei grünen Versprechen des Finanzsektors liegt einiges im Argen. Weil der Begriff Nachhaltigkeit bisher nicht geschützt war, hat einfach jeder gemacht, was er wollte. Gleichzeitig ruht viel Hoffnung auf dem Finanzsektor als Hebel für die Transformation.

Magdalena Senn

Tag: Sustainable Finance | 17.06.2022

Kippt das Parlament Atom und Gas in der EU-Taxonomie?

Die fachlich zuständigen Ausschüsse im EU-Parlament haben gegen Greenwashing von Atomkraft und Gas gestimmt. Umweltverbände begrüßten diese Entscheidung. Anfang Juli findet die finale Abstimmung im Parlament statt.

Louisa Walkenbach

Tag: Sustainable Finance | 16.06.2022

Warum der Absturz von Tech-Aktien eine schlechte Nachricht für das Klima ist

In den vergangenen Wochen sind Tech-Unternehmen an den Börsen unter die Räder gekommen, für Öl- und Gasfirmen ging es dagegen meist aufwärts. Dadurch stieg bei den Vermögensverwaltern, die oft hohe Anteile an Unternehmen verwalten, die Bedeutung fossiler Geldanlagen. Der Gewinn von Blackrock und Co. hängt nun noch mehr vom Erfolg von Öl- und Gasfirmen ab, insofern besteht ein Anreiz, weniger auf Nachhaltigkeit zu pochen.

Philipp Golka

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