Tag: Ernährung & Landwirtschaft | 13.10.2022

Wie Europas Pensionsfonds mit den Lebensmittelpreisen spekulieren

Untersuchung von euobserver/Lighthouse Reports

Einige der größten europäischen Pensionsfonds investieren Milliarden von Euro in volatile Rohstoffmärkte und riskieren damit das hart verdiente Einkommen von Millionen von Arbeitnehmern, während sie gleichzeitig eine globale Hungerkrise anheizen, die zum Teil durch solche Investitionen verursacht wird, wie eine neue Untersuchung ergab.

Tag: Ernährung & Landwirtschaft | 5.07.2022

Goldkugel oder Krisenverstärker? 

Neue Abhängigkeiten von synthetischen Düngemitteln und ihre Folgen für den afrikanischen Kontinent

Eine INKOTA–Studie bringt Licht hinter die Strukturen und Bestrebungen der globalen Düngemittelindustrie. Besonderer Fokus liegt dabei auch auf dem afrikanischen Kontinent, der als letzter Expansions- und somit Zukunftsmarkt für viele Düngemittelkonzerne gilt. Neben einer Untersuchung der Folgen eines gestiegenen Düngemitteleinsatzes für (Klein)Bäuerinnen und -bauern in Afrika wird der Zusammenhang zwischen Energie-, Düngemittel- und Lebensmittelpreisen verdeutlicht.

Tag: Ernährung & Landwirtschaft | 13.04.2022

Globale Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die Lebensmittel-, Energie- und Finanzsysteme

Am 14. März 2022 kündigte UN-Generalsekretär António Guterres die Einrichtung einer globalen Krisenreaktionsgruppe für Ernährung, Energie und Finanzen (Global Crisis Response Group, GCRG) an, um die globale Reaktion auf die weitreichenden Auswirkungen des Krieges in der Ukraine zu koordinieren.

Die GCRG wird eine hochrangige politische Führung sicherstellen, um die immensen, miteinander verknüpften Herausforderungen in den Bereichen Ernährungssicherheit, Energie und Finanzen zu bewältigen und eine koordinierte globale Antwort auf die anhaltenden Krisen zu finden.

Nun liegt ein erster Bericht des Global Crisis Response Task Teams vor, das dem Lenkungsausschuss der GCRG Bericht erstattet.

Er enthält eine Reihe von kurz- bis längerfristigen Empfehlungen zur Abwendung und Bewältigung der dreifachen Krise, darunter die Notwendigkeit, Märkte und Handel offen zu halten, um die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln, landwirtschaftlichen Betriebsmitteln wie Düngemitteln und Energie zu gewährleisten.

Außerdem werden die internationalen Finanzinstitutionen aufgefordert, dringend Mittel für die am stärksten gefährdeten Länder freizugeben und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass genügend Mittel zur Verfügung stehen, um eine langfristige Widerstandsfähigkeit gegen solche Schocks aufzubauen.

Tag: Ernährung & Landwirtschaft | 10.01.2022

Die weitreichenden Auswirkungen der WTO-Entscheidung gegen Indiens Zuckersubventionen

Nachdem sie die Regierung erfolgreich gezwungen hatten, drei umstrittene Landwirtschaftsgesetze aufzuheben und damit Mindestpreise beizubehalten, sehen sich Indiens Landwirte einer weiteren Herausforderung gegenüber, diesmal von der Welthandelsorganisation (WTO). Am 14. Dezember kam ein WTO-Streitbeilegungsgremium zu dem Schluss, dass Indien durch die Gewährung von Preisstützungen und von Ausfuhrsubventionen für Zuckerrohrerzeuger gegen seine Verpflichtungen im Rahmen des Übereinkommens über die Landwirtschaft (AoA) verstößt. Die Initiativen der Regierung zur Unterstützung der indischen Landwirte werden zum ersten Mal vor der WTO angefochten. Die Auswirkungen dieser Angelegenheit auf Indiens Agrarsubventionsprogramm könnten weitreichend sein.

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Tag: Ernährung & Landwirtschaft | 14.12.2021

Ernährungssysteme als Anlageobjekt

Die Finanzialisierung von Ernährung und Landwirtschaft und ihre Folgen

Im Lauf der letzten Jahrzehnte haben Finanzmarktakteure und Märkte insgesamt ihren Einfluss auf alle ökonomischen und gesellschaftlichen Bereiche ausgedehnt. Dazu gehören auch Ernährung und Landwirtschaft. Weltbank und Internationaler Währungsfonds (IWF, zusammen die Bretton-Woods-Institutionen, BWI) haben für diesen Prozess ein förderliches Umfeld geschaffen, das auch unter dem Schlagwort „Finanzialisierung“ von Ernährung und Landwirtschaft diskutiert wird. Im Ergebnis hat die Finanzialisierung zu einem Wachstum industrieller Formen der Ernährungssysteme beigetragen und in der Folge zur Enteignung und Marginalisierung von Menschen und Gemeinschaften überall auf der Welt. Gleichzeitig befeuerte sie die Krise der Ökosysteme.

Tag: Ernährung & Landwirtschaft | 9.12.2021

Der wahre Preis unserer Lebensmittel

Hähnchengeschnetzeltes für 99 Cent, ein Rindersteak für 3,99 Euro. Normale Preise in einem deutschen Supermarkt. So scheint es auf den ersten Blick, doch diese Preise verraten nicht die ganze Wahrheit. Denn was wir essen, hat nicht nur Auswirkungen auf unser eigenes Portemonnaie und unsere eigene Gesundheit, sondern auch auf unseren Planeten und das Leben anderer Menschen. Dabei werden die wahren Kosten unserer Lebensmittel auf dem Preisschild im Supermarkt nur selten sichtbar, sondern am Ende von uns allen getragen. Wasserverbrauch, Naturzerstörung, Treibhausgasemissionen, Krankheiten und soziale Not erzeugen gesellschaftliche Kosten, die eine Folge unseres Ernährungssystems sind.

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Tag: Ernährung & Landwirtschaft | 21.10.2021

Deforestation Dividends

How global banks profit from rainforest destruction and human rights abuses

Ein Bericht von Global Witness untersucht die Verbindung von Finanzinstituten und Unternehmen, die der Zerstörung tropischer Regenwälder beschuldigt werden. Banken verdienten gut an ihre Geschäften, u.a. mit Unternehmen, die Wälder zu Gewinnung landwirtschaftlicher Nutzflächen für Soja, Palmöl oder Weideflächen rodeten.

Tag: Ernährung & Landwirtschaft | 5.10.2021

Wirkung verschiedener Abgabenkonzepte zur Reduktion des Pestizideinsatzes in Deutschland – eine Simulationsanalyse

Die Studie zeigt, dass sich mit einer Abgabe die Menge an verkauften Pflanzenschutzmitteln und Wirkstoffen sowie die damit potenziell behandelbare Fläche in Deutschland deutlich reduzieren ließen. Die Ergebnisse verdeutlichen, wie wichtig es beim Design der Abgabe ist, die Unterschiede bei den für jedes Pflanzenschutzmittel in der Zulassung festgesetzten maximalen Aufwandmengen je Hektar und Jahr zu berücksichtigen, da diese aufgrund der unterschiedlichen Wirksamkeit der Pestizide bis zum Tausendfachen variieren können. Rechtlich ließe sich eine Abgabe auf Pflanzenschutzmittel auf Bundesebene als Verkehrsteuer oder bei Schaffung eines Sonderfonds für nachhaltigen Pflanzenschutz als Finanzierungssonderabgabe realisieren.

Tag: Ernährung & Landwirtschaft | 22.06.2021

Pandemie-Profiteure und Virus-Verlierer*innen

Oxfam-Bericht: Wachsende Ungleichheit in Lieferketten

Wie wirkt sich die COVID-19 Pandemie auf die Umsätze von Supermärkten und die Situation der Arbeiter*innen aus, die beispielsweise auf Plantagen in Brasilien oder Indien unsere Lebensmittel produzieren? Der Bericht zeigt, wie das Virus Ungleichheit und Probleme in globalen Lieferketten weiter verschärft.

Tag: Ernährung & Landwirtschaft | 28.01.2021

Development Finance as Agro-Colonialism

Neo-Kolonialismus statt Entwicklungszusammenarbeit im Kongo

In ihrem Bericht „Development Finance as Agro-Colonialism“ zeigen 11 NGOs das Scheitern europäischer Entwicklungsbanken im Rahmen der Finanzierung des Palmölunternehmens Feronia-PHC in der Demokratischen Republik Kongo auf.

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