Tag: Entwicklungszusammenarbeit | 2.09.2025

Kürzungen bei deutscher Entwicklungszusammenarbeit kosten über eine halbe Million Leben 

Die Bundesregierung plant für 2025 und 2026 drastische Kürzungen im Etat des Entwicklungsministeriums (BMZ) in Höhe von über 1,3 Milliarden Euro. Betroffen sind zentrale Programme wie der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria (GFATM), die Anti-Polio-Initiative GPEI, die Weltbank-Tochter IDA und der UN-Bevölkerungsfonds (UNFPA). Allein bei diesen vier Institutionen summieren sich die geplanten Einschnitte auf rund 542 Millionen Euro – knapp fünf Prozent des Entwicklungsetats. Die Entwicklungsorganisation ONE hat in einer neuen Studie („Die Kosten der Kürzungen“) aufgezeigt, wie verheerend die Folgen wären – bei minimalem Spareffekt für den Bundeshaushalt.

Tag: Entwicklungszusammenarbeit | 1.08.2025

Wirtschaftliche Eigeninteressen in der deutschen Entwicklungspolitik: wie kann das aussehen?

Der Ruf nach einer stärkeren Ausrichtung der Entwicklungspolitik an nationalen Eigeninteressen ist in vielen Geberländern – auch in Deutschland – lauter geworden. Tatsächlich gibt es gute Gründe, die internationalen Politiken Deutschlands besser zu verzahnen. Synergien zwischen Entwicklungszusammenarbeit (EZ), Außenwirtschaftsförderung und Wissenschaftskooperation werden bislang nicht systematisch genutzt, könnten aber sowohl deutschen Interessen als auch jenen der Partnerländer dienen. Zudem steht Deutschland in geopolitischer Konkurrenz zu Akteuren, die ihre EZ längst offensiv für strategische Interessen einsetzen.

Tag: Entwicklungszusammenarbeit | 16.07.2025

Entwurf für EU-Haushalt bedroht Europas Rolle in der globalen Entwicklung

Der vorgeschlagene EU-Haushalt von 200 Milliarden Euro für Außenmaßnahmen ist zu begrüßen – doch Änderungen am Entwurf könnten „tiefgreifende Folgen” haben. Die Einführung von „Eigenmitteln” auf EU-Ebene muss eine echte Reform der internationalen Besteuerung unterstützen.

Tag: Entwicklungszusammenarbeit | 10.07.2025

Analyse zum Bundeshaushaltsentwurf 2025

Der zweite Entwurf für den Bundeshaushalt 2025 wurde vom Kabinett am 24. Juni beschlossen. Die Mittel für humanitäre Hilfe im Etat des Auswärtigen Amtes sollen um 53 Prozent (!) auf eine Milliarde Euro gekürzt werden (-1,2 Milliarde Euro). Der Etat des Entwicklungsministeriums (BMZ) soll um 8 Prozent auf 10,28 Milliarden Euro sinken (-941 Millionen Euro). Der Bereich der zivilgesellschaftlichen Auslandsarbeit ist im BMZ-Etat mit am stärksten von den Kürzungen betroffen. Dabei ist gerade die zivilgesellschaftliche Arbeit der Partnerorganisationen für eine erfolgreiche Armutsbekämpfung enorm wichtig.

Tag: Entwicklungszusammenarbeit | 17.06.2025

Kompass 2025: Zur Wirklichkeit der deutschen Entwicklungspolitik

Der Kompass 2025 analysiert die jüngsten Daten zu den öffentlichen Ausgaben für und formuliert Forderungen an die Bundesregierung. In der diesjährigen Ausgabe des Kompass 2025 in Zusammenarbeit mit Terre des Hommes liegt besonderes Augenmerk auf der Leitfrage: „Quo vadis, Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe?“

Tag: Entwicklungszusammenarbeit | 21.03.2025

Wir sind nicht allein

Wie Deutschland und Europa die Abkehr der USA für die eigene Stärke und eine neue Form der internationalen Partnerschaftlichkeit nutzen können

Das deutsche Friedens- und Wohlstandsmodell ist auf innere und äußere Säulen gegründet. Im Inneren zehrt Deutschland von der Exportstärke seiner Industrie und von funktionierenden Sozialpartnerschaften. Diese sind im Äußeren wiederum auf europäische Integration, offene Märkte und verlässliche Regelwerke angewiesen. Die Fundamente beider Säulen wurden in den vergangenen Jahren erschüttert. Die Autor:innen argumentieren, dass das deutsche Modell nur dann zukunftsfähig ist, wenn Deutschland die inneren und äußeren Bedingungen dieses Modells entschlossener als bisher zusammen denkt.

Tag: Entwicklungszusammenarbeit | 13.03.2025

Über die Ziele hinaus: Eine ehrgeizige Agenda, um Entwicklungszusammenarbeit wieder auf Kurs zu bringen

Angesichts der weit verbreiteten Einigkeit darüber, dass die Verringerung von Ungleichheit notwendig ist, um die Bemühungen zur Beendigung der Armut, zur Erreichung der Geschlechtergerechtigkeit und zur erfolgreichen Bekämpfung des Klimawandels zu unterstützen, ist es dringend erforderlich, dass Geber dies zu einer Priorität in ihrer Entwicklungspolitik machen. Damit dieser positive Kreislauf wirksam wird, ist es auch unerlässlich, die Entscheidungsfindung in Bezug auf Entwicklungszusammenarbeit neu auszurichten und sicherzustellen, dass sie auf integrative Weise erfolgt, bei der die Regierungen und die Zivilgesellschaft des globalen Südens im Mittelpunkt stehen.

Tag: Entwicklungszusammenarbeit | 12.03.2025

Superreiche gerecht besteuern

Offener Brief an die SPD von 16 NGOs

16 NGOs fordern die SPD dazu auf, Superreiche gerecht zu besteuern indem sie eine Vermögensteuer einzuführen, die insbesondere Superreiche in die Pflicht nimmt.

Tag: Entwicklungszusammenarbeit | 11.03.2025

Trumps Angriff auf die Entwicklungszusammenarbeit

Folgen für die internationale Kooperation

Die USA sind seit langem eine treibende Kraft in der Entwicklungszusammenarbeit. Die ersten Wochen der zweiten Amtszeit von Präsident Trump haben jedoch die Rolle der USA in Frage gestellt. Das Papier skizziert die bisherige Rolle der USA als Geber und untersucht die von der US-Regierung angekündigten und umgesetzten Änderungen.

Tag: Entwicklungszusammenarbeit | 10.03.2025

Eine reformierte Entwicklungspolitik als Baustein für Europas und Deutschlands neue Rolle in der Welt

Krisen häufen sich. Sie werden gleichzeitig globaler und existentieller: Klimawandel, Kriege, Pandemien etc.; diese Krisen können nur durch internationale Kooperation gelöst werden. Aber die Strukturen hierfür sind schwach. Während sich in den letzten Jahrzehnten die Wirtschaft, Finanzen und Kommunikation schnell globalisierten, ist es nicht gelungen, regionale und multilaterale Institutionen entsprechend anzupassen. Mehr noch, viele Länder versuchten seit langem diese Institutionen systematisch zu schwächen. Zwar sind internationale Institutionen tatsächlich reformbedürftig. Die populistische Kritik war jedoch nicht konstruktiv; sie zielte darauf ab, diese zu schwächen – in einer Zeit, wo eine Stärkung notwendig gewesen wäre.

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